
Luke Donald präsentiert seine Picks und setzt dabei auf seine Helden von Rom. Nur ein Vorname ist anders.
Team Europe ist komplett. Kapitän Luke Donald hat seine sechs Captains’s Picks für den Ryder Cup 2025 benannt und damit die zwölfköpfige Auswahl für Bethpage Black finalisiert. Nominiert wurden Jon Rahm, Viktor Hovland, Ludvig Åberg, Shane Lowry, Sepp Straka und Matt Fitzpatrick. Damit stößt ein zu Rom 2023 nahezu identischer Block zu den bereits qualifizierten, was für Kontinuität und eingespielte Abläufe spricht. Dennoch betont Donald, das für Bethpage eine völlig andere Strategie als in Rom notwendig werden wird.
Die sechs Captain’s Picks im Überblick
Jon Rahm - ohne Spanier geht es einfach nicht
Rahm bringt in die Auswärtswoche in Bethpage einen verlässlichen Punktelieferanten mit großer Match-Play-Reife ein. Seine Nominierung sorgt zudem für Balance in den potenziellen Paarungen, da er sowohl in Foursomes als auch in Fourballs mit unterschiedlichen Partnerprofilen harmoniert. Die Berufung des Spaniers gehört zu den Ankern von Donalds Kaderplanung. Und in Erinnerung an die emotionalen Momente von Rom, als Luke Donald auf dem Grand Stand ein überlebensgroßes Banner von Seve Ballestero ausrollen ließ, zeigt: Ein Spanier muss im Team sein! Jon Rahms Ryder-Cup-Bilanz: Von seinen 12 Matches konnte er 6 gewinnen und machte insgesamt 7,5 Punkte für Team Europe (6-3-3).
Shane Lowry – ein emotionaler Anker
Lowry steht für Präsenz in engen Momenten, sauberes Kurzspiel und hohe Teamidentifikation. Er stabilisiert Paarungen, die defensive Absicherung brauchen, und er trägt Sessions, in denen mentale Robustheit gefragt ist. Seine Auswahl fungiert deshalb als emotionaler und spielerischer Anker. Shane Lowrys Ryder-Cup-Bilanz: Bei seinen 2 Starts für Team Europe konnte er in 6 Matches 2,5 Punkte holen (2-3-1).
Viktor Hovland
Hovland liefert Tempo vom Tee, Struktur ins lange Spiel und Ruhe in Druckphasen. Er passt dadurch in mehrere Linien – ob als Taktgeber in Foursomes oder als offensiver Partner in Fourballs. Seine erneute Nominierung unterstreicht den Fokus auf verlässliche Spieler. Unvergessen ist sein historischer Sieg von Rom mit seinem Team-Kollegen Ludvig Åberg, bei dem diese Scottie Scheffler und Brooks Koepka mit 9&7 vom Platz fegten. Viktor Hovlands Ryder-Cup-Bilanz: 4,5 Pukten aus 10 Matches (3-4-3)
Ludvig Åberg
Drei Monate war er erst Profi, als Luke Donald ihn 2023 in das Ryder Cup Team berief. Åberg blieb nach seinem starken Debüt immer im Favoritenkreis der Picks auch für 2025. Sein Allround-Profil bietet Donald Varianten und kann ebenso als Scorer Druck erzeugen. Die erneute Nominierung stärkt zudem die Verbindung zwischen dem erfahrenen Kern und den jüngeren Kräften. Der historische Sieg mit Viktor Hovland tat sein Übriges und beide scheinen sich auf eine Wiederholung in New York zu freuen. Ludvig Åbergs Ryder-Cup-Bilanz: 50% seiner Matches konnte er gewinnen.
Sepp Straka
Sepp Straka hat sich mit seiner konstanten Leistung und zwei Siegen auf der PGA Tour in diesem Jahr eine verdiente Rückkehr ins Ryder-Cup-Team gesichert. Auch wenn seine Position durch die Rückzüge kurzfristig gefährdet schien, belohnte ihn Kapitän Luke Donald mit einem Captain’s Pick – offiziell für sein Können, seine Erfahrung und den Teamgeist. Sepp Strakas Ryder-Cup-Bilanz: 1 Punkt aus 3 Matches (1-2-0).
Matt Fitzpatrick
Die größte Überraschung dürfte der Pick von Matt Fitzpatrick sein, auch wenn er ein Major-Champion mit beeindruckender Tour-Erfahrung ist. So lief die Saison nicht optimal für ihn und auch seine bisherige Ryder-Cup-Bilanz mit nur einem Punkt aus 7 Matches ist nicht gerade optimal. Donald begründete die Auswahl mit dem Wunsch nach Kontinuität und Teamchemie sowie Fitzpatricks beständiger Leistung und Erfahrung. Matt Fitzpatricks Ryder-Cup-Bilanz: Mit nur einem Punkt aus 8 Matches ist die schlechteste Bilanz aller Spieler (1-7-0).
Die sechs Fix-Starter: Europas Kern stand seit dem British Masters
Bereits zuvor hatten sich sechs Spieler über die Punktewertung automatisch qualifiziert: Rory McIlroy, Tyrrell Hatton, Tommy Fleetwood, Justin Rose, Robert MacIntyre und Rasmus Højgaard. Der Däne sicherte sich den letzten freien Platz mit seinem Ergebnis beim Betfred British Masters, wodurch das Gerüst der Europäer früh Konturen bekam.
Rory McIlroy
McIlroy ist die tonangebende Kraft. Er qualifizierte sich frühzeitig und bringt reichlich Matchplay-Erfahrung mit, die in der Enge von Bethpage zählt. Seine Stärke liegt im konstanten Druck vom Tee, doch er steuert ebenso Führungsqualitäten bei, die den jüngeren im Kern Sicherheit geben. In Bethpage wird Rory McIlroy bereits zum 8-mal für Team Europe antreten. Bei bisher 33 Matches erzielte er 18 Punkte für das Team bei (16-13-4).
Tommy Fleetwood
Fleetwood gilt als einer der stabilsten Punktesammler Europas. Er verbindet präzises langes Spiel mit einer ruhigen Art, die Partnern in Foursomes hilft. Weil er taktisch diszipliniert agiert und kaum Schwächen zeigt, ist er in nahezu jedem Format einsetzbar. Und nach dem Gewinn der Tour Championship dürfte sein Selbstbewusstsein auf dem Höhepunkt sein. Bethpage ist Tommy Fleetwoods 4. Ryder Cup Teilnahme. In 12 Matches konnte der Engländer sehr gute 8 Punkte holen (7-3-2). Unvergessen dabei ist immer noch das sein Dream-Team Auftritt mit Francesco Molinari 2018 in Le Golf National (Paris/Frankreich).
Justin Rose
Rose bringt als Oldie Routine und Übersicht ein. Er gilt als verlässlicher Anker in engen Phasen, denn sein Course-Management ist nüchtern und sein Kurzes-Spiel belastbar. Damit kann er junge Mitspieler führen und trotzdem selbst punkten. Für den Engländer wird es die bereits 6. Teilnahme an einem Ryder Cup. Von seinen bisherigen 26 Matches konnte er 14 gewinnen, 3 teilen und verlor 9. Seine Bilanz liegt somit bei 15,5 Punkten für Team Europe.
Tyrell Hatton
Hatton steht für Intensität – sportlich wie emotional. Er liefert verlässlich hochwertige Ballkontrolle, und er scheut das Duell Mann gegen Mann nicht. Damit ist er in Vierern wie in Einzelmatches ein Faktor, zumal sein Putter unter Druck oft den Unterschied macht. Auch für Tyrell Hatton ist Bethpage der 4. Ryder Cup. In 11 Matches erzielte der Engländer 6 Punkte für Team Europe (5-4-2).
Rasmus Højgaard
Der Däne sicherte sich den letzten automatischen Platz mit einem geteilten 13. Rang beim Betfred British Masters – und debütiert damit im Team Europe. Er überzeugt mit Tempo, sauberem Ballstriking und unaufgeregter Präsenz, was ihn in Paarungen flexibel macht.
Robert McIntyre
Ryder-Cup-Bilanz von Team Europe 2025
Spieler | Teilnahmen | Matches gewonnen | Matches verloren | Matches geteilt | Punkte (abs.) | Punkte (%) | All-Time-Points-Rang |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Rory McIlroy | 7 | 16 | 13 | 4 | 18.0 | 54.5% | #8 |
Justin Rose | 6 | 14 | 9 | 3 | 15.5 | 59.6% | #11 |
Jon Rahm | 3 | 6 | 3 | 3 | 7.5 | 62.5% | #21 |
Tommy Fleetwood | 3 | 7 | 3 | 2 | 8.0 | 66.7% | #19 |
Tyrrell Hatton | 3 | 5 | 4 | 2 | 6.0 | 54.5% | #26 |
Viktor Hovland | 2 | 3 | 4 | 3 | 4.5 | 45.0% | #34 |
Shane Lowry | 2 | 2 | 3 | 1 | 2.5 | 41.7% | #47 |
Robert MacIntyre | 1 | 2 | 0 | 1 | 2.5 | 83.3% | #47 |
Ludvig Åberg | 1 | 2 | 2 | 0 | 2.0 | 50.0% | #52 |
Sepp Straka | 1 | 1 | 2 | 0 | 1.0 | 33.3% | #63 |
Matt Fitzpatrick | 3 | 1 | 7 | 0 | 1.0 | 12.5% | #63 |
Rasmus Højgaard | 0 | 0 | 0 | 0 | 0.0 | — | — |
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