
Der österreichische PGA Tour-Spieler Sepp Straka hat mit einer soliden und kontrollierten Leistung die diesjährige Ausgabe von The American Express gewonnen.
Das Turnier fand wie gewohnt auf drei unterschiedlichen Plätzen statt, wobei der neu restaurierte Pete Dye Stadium Course in PGA WEST für viele Profis eine besondere Herausforderung darstellte. Straka setzte sich schließlich mit zwei Schlägen Vorsprung vor Justin Thomas durch und holte seinen dritten PGA Tour-Titel.
Neuer Schwung, gleiches Spiel – Strakas Herangehensweise
Sepp Straka gilt als Golfer, der ungern an seinem bewährten Setup und seiner Routine rüttelt. Zwar spielte er zu Beginn der Saison neue Eisen und einen neuen Ball, betonte jedoch, dass diese nahezu identisch mit seinem bisherigen Material seien. Die größte Veränderung in seinem Leben sei, so ließ er verlauten, seine rasierte Kopfhaut gewesen. Dies passt zu seinem Ansatz, bewusst auf Konstanz und Beständigkeit zu setzen.
Für Sepp Straka bereits der dritte Sieg auf der PGA Tour (Foto: Imago)
Der neu belebte Pete Dye Stadium Course
Der Stadium Course in PGA WEST wurde in diesem Jahr einer gründlichen Restaurierung unterzogen, um dem Originaldesign von Pete Dye aus dem Jahr 1987 wieder näherzukommen. Nach der Rückkehr des Kurses auf die PGA TOUR im Jahr 2016 galt er lange Zeit als weniger anspruchsvoll, was auf technische Fortschritte und veränderte Platzbedingungen zurückzuführen war. Ein Hauptziel der neuen Besitzer war es daher, den Kurs wieder zu straffen und ihm mehr Biss zu verleihen.
Der Architekt Tim Liddy spielte dabei eine zentrale Rolle. Er hatte bereits zwei andere Pete-Dye-Layouts in PGA WEST restauriert und verfügte über langjährige Erfahrung an der Seite des berühmten Designers. Die größte Umgestaltung fand auf und rund um die Grüns statt, die durch jahrelange Pflegepraktiken kleiner und weicher geworden waren. Bei der Renovierung wurden sogar alte Stahleinfassungen aus dem Ursprungsjahr gefunden, was den originalen Umriss der Grüns enthüllte. Diese Ausweitung ermöglichte neue Fahnenpositionen, die das Spiel deutlich herausfordernder machten.
Die Herausforderungen des Turniers
Nicht nur die erweiterte Spielfläche, sondern auch festeres Gras sorgte dafür, dass Bälle schwieriger auf den Grüns kontrollierbar waren. Hinzu kam, dass einige Bunker nun flacher gestaltet sind, was präzise Rettungsschläge erschwerte. Ein Beispiel für die erhöhten Anforderungen lieferte William Mouw, der am 16. Loch mit einem Achtfach-Bogey (13 Schläge) zu kämpfen hatte, nachdem ihm mehrere Annäherungen vom Bunker aus missglückten.
Charley Hoffman, der am Ende Fünfter wurde, bemerkte Schwierigkeiten beim Lesen der neuen kleinen Breaks auf den Grüns. Er hob zudem das Par-5 16. Loch hervor, an dem sich für einige Spieler wahre Katastrophen ergaben. Auch Sepp Straka blieb davon nicht gänzlich verschont und kassierte dort seinen ersten Bogey des Turniers, vermied aber dadurch ein womöglich folgenschweres Missgeschick.
Sepp Strakas kontrollierte Spielweise führt zum Erfolg
Trotz der erschwerten Bedingungen ging Sepp Straka mit einem komfortablen Vorsprung auf die Schlussrunde. Durch seinen kontrollierten Spielplan konnte er sich erlauben, das Risiko zu minimieren. Zwar notierte er am Ende auf dem Stadion-Kurs noch zwei Bogeys – einen davon erst auf der 70. Bahn –, doch sein Vorsprung reichte aus, um sich den dritten Titel auf der PGA TOUR zu sichern. Insgesamt spielte er den Stadium Course in zehn unter Par und lobte insbesondere seine zweite Runde (64 Schläge), die er selbst als eine seiner besten bezeichnete.
Die Besonderheiten des Pete Dye Stadium Course, darunter zahlreiche potenzielle Risikobereiche wie Wasserhindernisse und strategisch platzierte Bunker, zwangen die Profis zu vorsichtiger Taktik. Bei Sepp Straka zahlte sich diese Strategie aus: Mit einem Endergebnis von 70 Schlägen im Finale behielt er souverän die Oberhand und sicherte sich den Sieg vor Justin Thomas.
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