Am Fuße der Westalpen gelegen, stellt das Piemont viele Golfer vor die Qual der Wahl, denn die Region verfügt nicht nur über mehr als 50 Golfclubs, auch kulinarisch gibt es einiges zu entdecken.
Berühmt für seine hervorragenden Weine, wie dem Barolo, dem Gavi und Arneis, ist auch die lokale Küche durch seine Vielfalt und die Verwendung von frischen, regionalen Zutaten hervorragend und allein schon eine Reise wert. Mit über 50 Plätzen bietet die an die Schweiz und an Frankreich grenzende Region sehr viel Golf und noch so viel mehr. Abseits der Fairways gibt es eine Vielzahl historischer, kultureller und gastronomischer Attraktionen in und um die Hauptstadt der Region Turin zu entdecken. Darunter auch eine Auswahl von 45 mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurants. Da vier der zehn besten Golfplätze Italiens im Piemont liegen, wird es Zeit diese Region im Jahr des Ryder Cups von Rom einmal ins Rampenlicht zu stellen. Wer nicht mit dem Auto reisen will, der fliegt am besten nach Turin oder auch nach Mailand. Die lombardische Stadt grenzt direkt an das Piemont.
Bogogno Golf Resort
Etwa eine Stunde von Mailand entfernt, liegt das Bogogno Golf Resort, mit seinen beiden Golfplätzen Del Conte und Bonora, die zu den 20 besten Italiens gehören. Eingebettet in eine herrliche Landschaft, verfügt das sehr moderne Resort über alle Annehmlichkeiten samt Spa. Der etwas einfachere Del Conte Course ist ein Par-72 mit zahlreichen Seen und Teichen und durch seine weite, offene Fläche und trotz anspruchsvollem Rough, deutlich fehlerverzeihender als der Bonora-Course. Der als Parklandcourse angelegte Bonora ist ziemlich anspruchsvoll, die zahlreichen Wasserhindernisse kommen deutlich häufiger ins Spiel als beim Del Conte-Course. Beide Plätze machen richtig viel Spaß, auch wenn es mal mit dem eigenen Spiel nicht so läuft. Denn die Natur, die Ausblicke Richtung der Alpen und top gepflegte Fariways und Grüns entschädigen dafür. Nach der Runde gilt es dann die Umgebung zu erkunden, die mit dem bekannten Lago Maggiore auch den unbekannteren, kleineren, aber vermutlich schöneren Lago d’Orta bereithält. Hier empfiehlt sich unbeding eine Bootsfahrt und der Besuch der im See gelegenen Isola San Giulio, mit ihrer Basilika.
Golf Club Biella Le Betulle
Bei der Anfahrt zum Golf Club Biella fühlt man sich schnell in der Zeit zurückversetzt. Sehr beschaulich und beruhigend wirkt die Anlage des vom britischen Architekt John Morrison entworfenen und Ende der 50er-Jahre eröffneten Parkland Courses. Das Clubhouse und die das von März bis November geöffnete Hotel, wirken anfänglich etwas angestaubt, entpuppen sich aber bei näherer Betrachtung aber als sehr charmante Zeitreise. Der Par-73 Course ist in einem klassischen Design angelegt und schmiegt sich auf 590 Höhenmeter gelegen, wunderbar in die Hügel der Landschaft ein. Die 18 Löcher, die im Laufe der Jahre schon mit den besten Plätzen der Welt verglichen wurden, sind schön und anspruchsvoll und bieten für jedes Niveau die ideale Herausforderung. Und wer im Clubhaus ein wenig stöbert und seinen Blick auf die hölzernen Tafeln wirft, findet dort auch einen berühmten Namen: Im Jahr 2006 gelang dem jugendlichen Rory McIlroy hier eine noch heute gültige 65er-Platzrekord-Runde.
Royal Park Golf I Roveri
Der von den vorgestellten Golfplätzen Turin am nächstgelegene ist der Royal Park Golf I Roverie. Im Jahr 1971 wurde der Club von der in Turin und Umgebung allgegenwärtigen Familie Agnelli gegründet. Der erste der heutigen zwei Plätze, der Allianz Course, wurde von Robert Trent Jones Senior entworfen und im selben Jahr eingeweiht und war bereits viermal Austragungsort der Italien Open. Seit 2006 ergänzt der Allianz Bank Course die Anlage zu einem 36-Loch-Golfclub. Das abwechslungsreiche Gelände ist von den Turiner Bergen umgeben und bietet mit Seen, Bächen, Wäldern und Feldern tolle Aussichten. Beide Plätze sind als anspruchsvoll zu bezeichnen, wobei beim Allianz Bank Course noch eine gewisse sportliche Varianz dazu kommt. Nicht erst seit 2019, dem Jahr in dem Edoardo Molinari seine gleichnamige Golf Academy hier eröffnete, sind beide Plätze in einem wirklich königlichen Zustand. Mit etwas Glück trifft man auf der Range vielleicht auf den ein oder anderen Spieler von Juventus.
Circolo Golf Torino
Nur einen Golfball-Wurf weit entfernt hat der zweite der Molinari-Brüder seine Golfheimat gefunden: Francesco Molinari besitzt nicht nur ein Haus am Rande des Circolo Golf Torino, sondern soll auch bisweilen hier beim Training anzutreffen sein. Und wer mag es den beiden erfolgreichen Vice-Captains des Ryder Cup Erfolgsteams verdenken, denn dies ist ein wirklich schöner Flecken Erde. Eingebettet im Naturpark La Mandria, der mit 3.000 Hektar größten umzäunten Parkanlage Europas, wo zahlreiche wilde Tiere und Haustierarten wie Hirsche, Füchse, Wildschweine und Pferde frei auf den Wiesen und in den Wäldern leben. Die 36-Loch der Anlage teilen sich in Blue- und den Yellow-Course auf. Beide Plätze sind zumeist flach und die Fairways gesäumt von jahrhundertealten Wäldern. Auch der Blue-Course, der anspruchvollere der beiden, war bereits mehrfach Austragungsort der Italian Open. Auf dem Yellow-Course werden sich mittelhohe Handicaps etwas wohler fühlen. Auch hier gilt nach der Runde natürlich: Sightseeing ist angesagt. Wirklich lohnenswert ist neben dem Besuch des Turiner Automuseums auch einfach das Flanieren durch Arkaden, Fußgängerzonen, Museen Turins.
Mehr über Piemonte und das Golfangebot erfahrt ihr unter visitpiemonte.com