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Golf

ROOOAAAR – McIlroy schlägt Patrick Reed in Dubai

30. Januar 2023
Rory gewinnt sein erstes Rolex Event

Der Nordire gewinnt dank seines „smarten“ Spiels die Dubai Desert Classic und verhindert ein brisantes Play-off mit seinem Erzrivalen. Max Kieffer wird erneut bester Deutscher, Bernd Wiesberger bester Österreicher.

Zunächst das gewisse Quäntchen Glück beim Abschlag, dann die clevere, smarte und richtige Entscheidung, das Lay Up zu spielen und schließlich die pure Klasse, den mehrere Meter langen Birdie-Putt zum Sieg in Dubai zu lochen. Die 18 am Finaltag, der wegen schwerer Regenfälle zu Beginn des Turniers erst am Montag gespielt wurde, spiegelte die Woche von Rory McIlroy perfekt wider. Nach einem dramatischen Finaltag in Dubai kann Rory McIlroy seiner langen Liste von Erfolgen jetzt auch einen Sieg bei einem Rolex Series Event hinzufügen.

NOCH EINE RECHNUNG OFFEN

Bereits im vergangenen Jahr hatte McIlroy gute Chancen gehabt, seinen dritten Titel in Dubai klarzumachen und sein erstes Rolex Series Event zu gewinnen. Im ersten Jahr, in dem das zum Desert Swing gehörende Turnier in der Rolex-Kategorie ausgetragen wurde, hieß der Sieger am Ende allerdings Victor Hovland. Und das vor allem auch, weil McIlroy an der Par-5 18 viel Risiko ging, mit dem zweiten Schlag das Grün angriff und diesen schließlich im Wasser versenkte. Nachdem sich in diesem Jahr das exakt gleiche Szenario in der dritten Runde wiederholte hatte, entschied sich der Nordire, auch weil sein Abschlag in Finalrunde im Rough lag, schließlich für die sicherere Variante: Er legte den Ball vor. Die Ausgangslage war nun klar. Ein Pitch und ein Putt würden McIlroy mit dem Birdie den Sieg bringen, ein Bogey erneut nur den zweiten Platz und ein Par ein höchst brisantes Play-off mit dem stark aufspielenden LIV Golf Spieler Patrick Reed.

Rory McIlroy im Bunker

Clever gespielt und gewonnen: Rory McIlroy.

MCILROY VS. REED

Wieso das Battle zwischen Rory McIlroy und US-Amerikaner Patrick Reed so brisant war und durch ein Play-off noch um einiges brisanter geworden wäre? Ganz einfach: Man könnte die beiden Spieler als so etwas wie Erzrivalen beschreiben. Was sportlich schon 2016 mit einem hochklassigen Ryder Cup Einzel zwischen „Captain America“ und McIlroy begann, ist spätestens seit vergangenem Jahr eine richtig heiße Fehde. Rory McIlroy, der wie kein anderer Spieler für die PGA Tour und DP World Tour kämpft und Patrick Reed als Sinnbild für die LIV Golf Tour. Als McIlroy im Zusammenhang mit einer Verleumdungs- und Rufmord-Klage Reeds gegen die PGA Tour und einen TV-Journalisten dann an Weihnachten plötzlich eine Vorladung in der Post fand, spitzte sich die Geschichte noch mal zu. In Dubai dann ging Reed auf der Range zu McIlroy und dessen Caddie, um ihnen Hallo zu sagen. Während ihm Harry Diamond, McIlroys Caddie, die Hand schüttelte, ignorierte McIlroy den US-Amerikaner und beschäftigte sich stattdessen weiter mit seinem Trackman. Reed machte daraufhin kehrt, holte ein Tee mit LIV-Aufdruck aus seiner Hosentasche und warf es in Richtung McIlroy. Darauf angesprochen, sagte McIlroy, Reed nicht gesehen zu haben. Er sei sich aber sicher, „wenn die Rollen vertauscht wären und ich das Tee nach ihm geworfen hätte, würde ich mit einer Klage rechnen“, so McIlroy in einer Pressekonferenz am Mittwoch. Reed wiederum bezeichnete McIlroy daraufhin als „unreifes kleines Kind“. Und so hätte es für das Turnier kaum eine spannendere und interessantere Ausgangslage geben können als einen Showdown zwischen diesen beiden Spielern.

Mit LIV Golf auf der Mütze: Patrick Reed

Mit LIV Golf auf der Cap: Patrick Reed zeigt auf welcher Tour er unterwegs ist. 

MCILROY SIEGT, KIEFFER ERNEUT BESTER DEUTSCHER

Am Ende macht es McIlroy besser als im vergangenen Jahr, spielt das Birdie und gewinnt dadurch sein erstes Rolex Series Event. Und das vor allen dank seiner smarten Spielweise, wie er im Anschluss an am Mikro verrät: „Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich die ganze Woche nicht meine beste Leistung gezeigt habe, aber ich habe mein Spiel gut gemanagt und wirklich clever gespielt“, so McIlroy. Dass er mit einem Schlag Vorsprung ausgerechnet vor Patrick Reed gewinnt, dürfte den Sieg des 33-Jährigen noch ein bisschen besser schmecken lassen! Bester Deutscher wird am Ende wie in der Vorwoche Max Kieffer auf einem geteilten 38. Rang. Yannik Paul wird geteilter 70., Nicolai von Dellingshausen belegt am Ende Platz T75, genau wie Marcel Schneider. Bester Österreicher wird Bernd Wiesberger als geteilter 20. Lukas Nemecz landet ebenfalls auf Rang 70. Hurly Long, Alexander Knappe und Sepp Straka scheiterten am Cut.

Rory McIlroy mit dem Pokal

Rory McIlroy gewann zum dritten Mal in Dubai. Trotzdem ist es sein erster Rolex-Event-Sieg. 

Fotos: AFP/Getty

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