Gezielte Core-Übungen trainieren die Muskeln der Körpermitte, des Bauches und des unteren Rückens und verbessern so das Gleichgewicht und die Stabilität. Eine wichtige Voraussetzung beim komplexen Golfschwung.
Schnappt euch euren Schläger und auf geht´s
Ein gut gestählter und beweglicher Muskelapparat führt zu einer effektiveren Ausführung der Schwungbewegung. Ihr habt doch sicherlich schon mal Golfer beobachtet, bei denen man sich wundert, dass aus dieser hängenden und schlaffen Körperhaltung überhaupt ein Ballflug zustande kommt? Nun, ihr wollt es sicherlich besser machen.
10 Wiederholungen, jeweils 5 Sekunden halten.
So geht’s: Setzt euch in eine aufrechte Position auf eine Matte. Winkelt beide Beine jeweils etwa im 90Grad-Winkel an. Knöchel und Knie sind auf der Matte abgelegt. Die Arme werden vor der Brust verschränkt. Der Oberkörper bleibt fest. Hebt nun die Knie kontrolliert an und legt sie langsam auf der anderen Seite ab. Je gerader euer Körper nach vorn ausgerichtet bleibt, desto intensiver ist die Übung. Wiederholt die Übung eine Minute lang.
Das bringt’s: Eure innere und äußere Hüftrotation wird erweitert, vor allem, wenn ihr beruflich viel sitzt. So werdet ihr viel beweglicher für eine bessere Ausführung eures Golfschwungs und beugt Rücken-, Gesäß- und Beinschmerzen vor.
10 Wiederholungen, jeweils 5 Sekunden halten.
So geht’s: Stellt euch auf eine Matte, damit der Schläger nicht verrutscht. Haltet den Griff locker fest und dreht eure Hüfte nach rechts und dann nach links. Achtet auch hier darauf, dass sich nur die Hüfte dreht. Der Oberkörper bleibt, so gut es geht, nach vorn ausgerichtet. Das entgegengesetzte Bein kann etwas einknicken. Macht diese Übung mit 20 Wiederholungen.
Das bringt’s: Durch die regelmäßige Bewegung und Dehnung verbessert sich die Beweglichkeit eurer Muskeln und Gelenke im Hüftbereich. Damit erhöht ihr die Reichweite eurer Schwungbewegungen und reduziert das Verletzungsrisiko.
5 Wiederholungen, jeweils 5 Sekunden halten.
So geht’s: Stellt euch auf eine Matte und haltet die Enden eures Schlägers in den Händen. Streckt nun zuerst das linke Bein nach hinten, der Oberkörper kommt nach vorn und bildet eine Standwaage. Der Schläger wird mit gestreckten Armen vor dem Oberkörper gehalten. Dreht nun den Oberkörper und die Hüfte nach rechts auf und haltet einen Moment. Der Schläger macht die Bewegung mit, damit man die Übung besser halten kann. Schwingt dann langsam durch zur anderen Seite. Ungeübte können das hintere Bein gestreckt erst einmal abstellen. Wiederholt diese Übung zehnmal.
Das bringt’s: Mit dieser Übung kräftigt ihr den gesamten Oberkörper inklusive des Schultergürtels und sorgt für eine extrem gute Stabilitiät. Aber auch die Durchblutung und Haltungsausrichtung werden verbessert. Wenn ihr das beherrscht, könnt ihr in jedem Gelände performen und euren Golfschwung optimieren.
5 Wiederholungen, jeweils 10 Sekunden halten.
So geht’s: Stellt euch nach vorn gebeugt hin. Die Knie sind ganz leicht gebeugt. Legt jetzt euren Schläger hinter dem Kopf auf dem Schulterblatt ab und haltet die Enden mit den Händen fest. Jetzt dreht ihr euren Oberkörper langsam nach rechts und links. Die Hüfte bleibt fest stehen und dreht sich so wenig wie möglich mit. Verharrt etwas in der aufgedrehten Position.
Das bringt’s: So erreicht ihr genau da eine optimale Mobilität, wo ihr sie auf dem Golfplatz braucht – für die Aushol- und Durchschwungbewegung während des Golfschwungs. Auch euer unterer Rücken wird es euch danken, wenn ihr oben keine Blockaden habt.
5 Wiederholungen, jeweils 20 Sekunden halten.
So geht’s: Macht einen großen Schritt nach vorn. Der andere Fuß bleibt hinten stehen. Das hintere Knie wird abgelegt. Bewegt euch nun abwärts, bis euer vorderes Knie auf der Höhe eures Fußes ist. Achtet darauf, dass das vordere Knie nicht über dem Fuß steht. Zur Stabilität nehmt den Schläger als Stütze. Haltet in der Position. Anschließend bewegt ihr euch, ohne hochzukommen, in eine Gegenbewegung nach hinten. Das vordere Bein streckt ihr, so gut es geht, durch. Der Oberkörper bleibt immer schön aufrecht. Auch hier halten.
Das bringt’s: Lunges beanspruchen und dehnen viele Muskelgruppen und optimieren die Stabilität. Gut trainierte Po- und Oberschenkelmuskeln beugen auch Lendenwirbelsäulenschmerzen vor.
10 Wiederholungen, jeweils 10 Sekunden halten.
So geht’s: Setzt euch auf einen Hocker, die Beine im 90?-Winkel aufgestellt. Zwischen eure Knie schiebt ihr ein Kissen oder einen weichen Ball. Legt jetzt euren Schläger hinter dem Kopf auf dem Schulterblatt ab und haltet die Enden mit den Händen fest. Jetzt dreht ihr euren Oberkörper langsam nach rechts und links. Die Hüfte bleibt fest stehen und die Beine pressen das Hilfsmittel zwischen den Knien fest zusammen. Der Oberkörper bleibt schön aufrecht.
Das bringt’s: maximale Dehnung und Kräftigung des Schulter -und Brustwirbelbereichs bei gleichzeitiger Kräftigung des Lenden- und Hüftapparates. Perfekt für alle Bewegungsabläufe auf dem Golfplatz.
Resümee
Ich hoffe, dass euch die drei Übungen dabei helfen, den Spaßfaktor beim Putten zu erhöhen und eure Scores zu verbessern!
Besonders der Oberkörper, der Lendenwirbelbereich und die Hüfte leisten beim Golfspiel einiges. Sie müssen den Schwung und zugleich den stabilen Stand unterstützen. Und das alles in kürzester Zeit. Nur, wenn die Abläufe gelingen, ist ein präziser Abschlag möglich. Dabei ist vor allem die Rückenmuskulatur gefordert. Sie verleiht dem Rumpf die entscheidende Stabilität. Die Brustmuskulatur hält die Arme in optimaler Position und führt sie im Zusammenspiel mit den Schultern zu einer kraftvollen Drehbewegung und damit zum perfekten Schlag.
Unsere Fitness-Experten wurden ausgestattet von adidas
Fotos: Adobe Stock/eborigin, GOLF’n’STYLE