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Golf

A Man on a Mission

13. Juli 2023
Marcel Siem und Michael Blesch
Bleschi und Siem

„Krass, beeindruckend, einfach unglaublich geil“. Marcel Siem ist Feuer und Flamme für Michael Bleschs Projekt vom Ryder Cup 2035 in Green Eagle. GOLF’n’STYLE hat mit den beiden in Winsen gesprochen.

Was der Platzdesigner und Green-Eagle-Inhaber vor den Toren Hamburgs plant, ist weit mehr als nur eine Vision. Das größte Golfspektakel der Welt soll erstmals auf deutschem Boden stattfinden und dabei zur größten Golfparty werden, die es jemals gegeben hat. Dafür baut Michael Blesch gerade an seinem neuen Championship-Platz, dem West Course. Seinem Freund, dem deutschen Fanliebling Marcel Siem, hat das Green-Eagle-Mastermind das, was davon bereits fertiggestellt ist, gezeigt. Was Marcel Siem davon hält, wie er die Chancen bei der Bewerbung einschätzt und was die Zukunft bringen könnte, haben die beiden GOLF’n’STYLE erzählt:

Marcel Siem und Michael Blesch über den Ryder Cup Platz, den neuen West Course …

Marcel Siem: Alles, was von dem Platz bisher fertig ist, habe ich auch zu Gesicht bekommen. Und ich muss ehrlich sagen: Ich bin mega beeindruckt. Als wir gemeinsam den Platz abgefahren und abgegangen sind, habe ich mich erst einmal erschrocken und gedacht: wie krass ist das denn bitte? Die ganze Heide, die Bleschi pflanzt, die richtig fetten Bäume auf dem Platz und dann die ganzen Flüsse, die sich am Platz entlangschlängeln: Das ist richtig geil. Damit kannst du einen Golfplatz so unglaublich schwer machen. Und dass Bleschi genau das versucht, siehst du bei dem West Course bereits. Die Bahnen, die er gebaut hat, da sind die Drive-Zonen dermaßen krass. Und der Platz hat noch so viel mehr Potenzial, um daran herumzuspielen. Das wird eine richtig geile Wiese, wirklich! Und dann kannst du den ganzen Platz auch noch im Kanu abfahren? Wo gibt es denn so etwas schon?

Michael Blesch: Jedes Loch wird komplett anders, keines wiederholt sich in irgendeiner Form. Jedes Loch hat seinen eigenen Charakter. Das Adlerkopf-Grün wird auch ein Highlight. Aber den Adler sehen wir erst, wenn er fertig ist. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, haben wir hier Golf auf 250 Hektar, 150 davon werden der neue West Course, also der Ryder Cup Platz sein.

Marcel Siem

Über den Einfluss von Marcel Siem auf den West Course …

Michael Blesch: Marcel ist ja Valderrama-Fan. Und das versuche ich auf dem West Course auch ein wenig unterzubekommen. Mit den Bäumen, die, anders als beim Nord Course, da sind, ist das durchaus möglich.

Marcel Siem: Die Idee war schon, dass ich etwas mehr mitmache, ein-zweimal öfter hier hochkomme und ein bisschen mit Bleschi herumspinne, aber durch den Sieg konnte ich auf einmal ganz andere Turniere spielen und hatte wenig Zeit. Wenn ich jetzt aber in den Sommerferien Pause habe und mit den Kindern nach Deutschland komme, werde ich auf jeden Fall wieder vorbeischauen. In jedem Fall, ist es unglaublich, was Bleschi hier schon gemacht hat. Das Know-How, das er sich angeeignet hat, verbunden mit der Liebe zum Golf und dem Detail ist abgefahren. Er weiß schon sehr genau, was er da macht. So lange kennen wir uns ja auch noch gar nicht, deshalb habe ich erst in den vergangenen zwei Jahren gemerkt, wie durchgeknallt der Typ ist und wie unendlich er den Golfsport liebt (lacht). Dass wir so jemanden haben, ist essenziell für das deutsche Golf. So etwas hat uns gefehlt.

Green Eagle
Bleschi und Siem

Über das Projekt Ryder Cup 2035 …

Michael Blesch: Die genauen Pläne werden zeitnah erstellt. Im nächsten Frühjahr wird dann das, was fertig ist, schon mal vermessen. Pläne und Bewegungsprofile von Zuschauern wurden auch schon erarbeitet. Da kam heraus, dass 120.000 Zuschauer auf der Anlage ohne Mühe machbar sind. Das Maximum, das es an einem Tag je gegeben hat, waren, glaube ich, 55.000 Zuschauer in Paris. Und da reden wir nicht von dem Maximum in Europa, sondern die meisten Zuschauer, die es jemals bei einem Ryder Cup gegeben hat. Uns wurden jetzt drei Jahre Zeit gegeben, dann sollen die Austragungsorte für 2031 und 2035 zusammen entschieden werden. In eineinhalb Jahren geht es dann mit der Bewerbung los.

Marcel Siem: Das Konzept ist unglaublich geil. Wenn man sich mal anschaut, was auf der PGA Tour oder der LIV Tour mittlerweile für eine Party abgeht, dann ist das die Reise, wo Profigolf hingeht. Und gerade der Ryder Cup besteht doch aus Emotionen pur. Diese Side-Events drumherum, dass die Leute mit dem Glamping-Konzept dann auch hierbleiben: Das ist der genau richtige Ansatz. Es muss ein Event werden und nicht „nur“ ein Turnier. Vielleicht kann man aus europäischer Sicht dann auch mal einen Ryder Cup über die Emotionen gewinnen und nicht nur durchs Set Up, und dadurch, dass die Grüns langsam sind. Ich jedenfalls werde mich bei dem Projekt so viel einbringen, wie Bleschi es möchte. Das ist am Ende seine Entscheidung. Aber ich habe meine Zelte im Raum Düsseldorf abgebrochen. Green Eagle ist so etwas wie meine neue, deutsche Heimat. Da habe ich total Bock drauf. Ich habe immer einen Leistungsstützpunkt in Deutschland gesucht, hier in Green Eagle habe ich ihn gefunden. Das ist hier für mich auch nach meiner Karriere eine Chance, dabeizubleiben und etwas Cooles zu machen. Ob im Spieler-Management oder in einem anderen Bereich, wer weiß.

Bleschi und Siem im Kanadier Kanu

Über ein mögliches Kapitänsamt von Marcel Siem beim Ryder Cup in Green Eagle …

Marcel Siem: Ich glaube, grundsätzlich muss man einen Ryder Cup gespielt haben, um Captain oder Co-Captain zu werden. Aber ich denke, dass ich bei der Tour so lange dabei bin und hineingewachsen bin, dass es gerade in Deutschland schon klappen würde. Aber vielleicht schaffe ich es ja auch noch in den nächsten fünf bis sechs Jahren einen Ryder Cup zu spielen. Dann wäre es sicherlich ein gesetztes Ding. Ich bin auf jeden Fall dabei, scheißegal was passiert (lacht).

Bleschi und Siem - Abschlag aus dem Bunker

Über die Unterstützung von Politik und Verbänden für das Projekt Ryder Cup 2035 und die Chancen der Bewerbung …

Michael Blesch: Es gibt natürlich Gespräche und auch die Unterstützung vom DGV, allerdings nicht finanzieller Art. Sie müssen irgendwann für alles unterschreiben, aber die Garantien müssen wir geben. Von anderen Verbänden haben wir noch nichts gehört. Aus der niedersächsischen Politik haben wir bereits eine Zusage bekommen, dass sie uns unterstützen. Niedersachsen steht voll dahinter. Im Sport machen die wirklich alles möglich. Die Idee ist ja aber auch so konzipiert, dass sie kein Geld geben müssen, weil wir die Zuschauer so massiv erhöhen wollen, dass mehr Geld hineinfließt als Frankreich und Laura Biagotti (Besitzerin des Römer Ryder Cup Platzes Marco Simone) zusammen für den Ryder Cup gezahlt haben. Wir reden hier von 80 Millionen Mehreinnahmen durch Tickets, Merchandising und Side-Events hier und da.

Marcel Siem: Wenn wir das jetzt alles anständig machen und die Tour abholen, was vielleicht ein wenig mein Job sein wird, denen zu erklären, was hier eigentlich abgeht und was das hier für ein Potenzial hat, dann glaube ich nicht, dass jemand anderes mit diesem Konzept mithalten kann. Ich meine, Deutschland hat noch nie einen Ryder Cup gehabt. Mit starken Partnern und Sponsoren hätte man dann natürlich noch mehr Argumente.

Bleschi und Siem - Gedankenaustausch

Über den Einfluss auf die Porsche European Open und die Zukunft von Profiturnieren in Green Eagle …

Marcel Siem: Das Turnier hier wird von Jahr zu Jahr geiler. Hier werden immer Golfturniere stattfinden, da gebe ich euch Brief und Siegel.

Michael Blesch: Die Zukunft eines DP World Tour Turniers in Green Eagle ist ganz unabhängig von dem Ryder Cup Projekt. Aber ganz ehrlich: Dass auf dem West Course, wenn er fertig ist, kein Profiturnier stattfindet, das kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen. Ganz ehrlich: Das ist in meinen Augen unmöglich!

Bleschi und Siem sind bereit

2035:
Bleschi und Marcel sind bereit!

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