Die erfolgreichsten und größten Porsche European Open aller Zeiten bewiesen auf beeindruckende Art und Weise, wie sehr das Profigolf in unserer Heimat an Beliebtheit gewinnt.
Na endlich! Der professionelle Golfsport ist in Deutschland so richtig angekommen. Das kann man spätestens seit den Porsche European Open Anfang Juni mit Fug und Recht behaupten. Ein neuer Zuschauerrekord, eine Stimmung, die für die oft kühl geltenden Norddeutschen wohl nicht viel besser hätte sein können und mit Marcel Siem und Max Kieffer gleich zwei deutsche Spieler, die bis zum Schluss um den Sieg mitspielten: Das erste deutsche DP World Tour Turnier des Jahres hatte wirklich alles, was es für ein deutsches Golffest brauchte. Davon konnte sich auch European Tour CEO Keith Pelley überzeugen, der sich im Exklusiv-Interview mit GOLF’n’STYLE beeindruckt zeigte von der Atmosphäre des Turniers. Die tollen deutschen Ergebnisse über die letzten zwei Jahre und das konstante Mitspielen um Siege von Woche zu Woche scheint die Begeisterung der deutschen Fans geweckt zu haben. Endlich!
Michael Blesch – das Mastermind hinter dem Biest, dem Green Monster, dem Porsche Nord Course.
v.l.: Nick Bachem, Tom McKibbin und Hurly Long – und wieder holte bei den Porsche European Open ein bis dato siegloser Spieler seinen ersten DP World Tour Titel.
Die Local Heros und Fan-Lieblinge Marcel Siem und Max Kieffer verpassten den Heimsieg nur hauchzart.
Ex-Formel-1-Fahrer Mark Webber und Paul Ripke beim Pro-Am.
ShotTracking – immer auf dem aktuellen Stand
Wahrscheinlich kennt auch ihr es: Es läuft mal wieder ein Turnier der DP World Tour, doch ihr könnt es nicht schauen. Eines jedenfalls ist klar: Verpassen wollt ihr am liebsten keinen einzigen Schlag. Also holt ihr euer Handy raus und verfolgt in der DP World Tour App ganz genau, was euer Lieblingsspieler Loch für Loch treibt. Wo ist sein Abschlag gelandet, wie viele Yards sind es noch zur Fahne und hat er den Par-Putt an dem Loch darauf noch gelocht? Die App gibt Auskunft und das relativ schnell. Doch wie genau funktioniert das eigentlich? Die Antwort: An jeder Spielbahn sitzen mehrere Leute mit einem Tablet „inside the ropes“, und vermerken jeden Schlag genaustens im System. Hat ein Spieler geschlagen, gehen die Mitarbeiter zum gelandeten Ball und kennzeichnen diesen per haargenauer GPS-Ortung auf dem Gerät. So wie hier bei Max Kieffers Schlag ins Grün an der 18 am Finaltag der Porsche European Open. Am Grün wird das ganze dann aus nächster Entfernung geschätzt. Ein beträchtlicher Aufwand, doch es lohnt sich!
Der Boom geht weiter
Auch die BMW International Open in Eichenried zogen so viele Fans an wie noch nie zuvor.
Nur drei Wochen nach den überaus erfolgreichen Porsche European Open in Green Eagle machten die BMW International Open in München/Eichenried genau da weiter, wo das norddeutsche Turnier aufgehört hatte. Mit etlichen deutschen Stars präsentierte sich das geschichtsträchtige Turnier im deutschen Süden bei herausragendem Wetter und tollem Ambiente trotz ausbleibender US-amerikanischer und internationaler Stars als wahrer Zuschauermagnet. Auch Turnierdirektor Marco Kaussler zeigte sich von dem Event begeistert. Detaillierte Informationen zum Turniergeschehen gibt es in unserem Podcast Grün & saftig (Folge vom 26. Juni) – überall, wo es Podcasts gibt.
Julius Allzeit im Gespräch mit Matti Schmid.
Der Südafrikaner feierte in Eichenried dank einer sehr konstanten Woche seinen zweiten Saisonsieg. Turniersponsor Visit South Africa hat den Sieg angemessen temperamentvoll gefeiert und dabei viele Besucher mitgerissen.
Der europäische Ryder Cup Captain, Luke Donald, spielte in Eichenried sowohl mit Marcel Siem als auch mit Matti Schmid zusammen. Nach seiner Finalrunde ließ er gegenüber GOLF’n’STYLE durchblicken, dass die deutschen Spieler durchaus eine Chance haben, sich eine Wild Card zu erkämpfen.
Marcel Siem legte bei den BMW International Open stark los, bevor er ein Wochenende zum Vergessen spielte. Die Fans feierten ihn dennoch für seine authentische Art.