Bei den RBC Canadian Open verteidigt Rory McIlroy in einem unglaublichen letzten Flight seinen Titel und holt PGA Tour Sieg Nummer 21. Gleichzeitig schreibt Linn Grant beim Mixed Event in Schweden mit einer unglaublichen Leistung Geschichte und gewinnt als erste Frau auf der DP World Tour.
Diesen kleinen Seitenhieb konnte und wollte sich Rory McIlroy im Siegerinterview nach seiner letzten Runde bei den RBC Canadian Open nicht verkneifen. “Mein 21. Sieg heute, einer mehr als jemand anderes, das hat mir einen kleinen Extraanreiz gegeben”, sagte der 33-Jährige, nachdem er gerade mit zwei Schlägen Vorsprung bei 19 Schlägen unter Par seinen Titel bei den RBC Canadian Open verteidigt hatte. Mit “jemand anderes” meinte der Nordire jemanden ganz Spezielles, und zwar Greg Norman. Der Australier und Geschäftsführer der neuen und umstrittenen LIV Tour lag wie Rory vor dem Turnier auch bei 20 Siegen auf der Tour, nun also hat der Publikumsliebling Norman überholt. Und das mit einer starken Leistung in dem vielleicht spannendsten letzten Flight dieser Saison.
Dreikampf zwischen Rory, Finau & JT
Als hätte man sich die Schlussgruppe für den Sonntag der RBC Canadian Open so zusammengestellt, dass drei der größten Namen zusammenspielen, gingen Rory McIlroy, Tony Finau (beide bei -11) und Justin Thomas (-9) als dreiköpfige Gruppe als Letztes in die finale Runde. Eine Runde, auf der alle drei richtig starkes Golf spielten und den Turnierausgang damit bis zum Schluss spannend hielten. Am Ende aber war es McIlroy, der sich dank einer -8 (62) gegen Finau und Thomas (beide -6) durchsetzte und und seinen Titel von 2019 verteidigte. Finau wurde 2., JT 3. Auf dem geteilten 4. Rang landete neben Sam Burns Justin Rose, der mit einer -10 (60) trotz dreier Bogeys eine Wahnsinnsrunde hinlegte. Nach einem Hole-Out-Eagle von 136 Yards Entfernung auf der 1, gelangen dem Engländer auf seiner Runde noch zwei weitere Eagle und dazu noch sieben Birdies. Chapeau!
Junge Schwedin Linn Grant schreibt Geschichte
Doch natürlich ging es am vergangen Turnierwochenende nicht nur auf PGA Tour, sondern auch auf der DP World Tour zur Sache und das mit einem ganz besonderen Event. Das Scandinavian Mixed in Schweden von Gastgeber und Ryder Cup Captain Henrik Stenson und Annika Sörenstam ist ein Turnier, bei dem sowohl die Männer der DP World Tour als auch die Frauen der LET antreten. Und das nicht etwa in verschiedenen Wertungen, sondern wie es der Name fast schon erahnen lässt, in ein und derselben. Jeder gegen jeden und möge der oder die beste gewinnen! Und wie das geht, zeigte die junge Schwedin Linn Grant eindrucksvoll. Die erst 22-Jährige, die als einzige Frau überhaupt in Top 14 landete gewann vor Gastgeber Henrik Stenson und Marc Warren aus Schottland mit neun! Schlägen Vorsprung. Als erste Frau überhaupt gewann Grant dadurch auf der DP World Tour und sicherte sich mit rund 320.000 Euro Preisgeld knapp das fünffache von dem, was sie bei ihren beiden Ladies European Tour Siegen in diesem Jahr zusammen kassiert hatte.
Max Kieffer stark unterwegs
Knapp zwei Monate hatte Max Kieffer verletzungsbedingt kürzertreten müssen und dadurch zwischen Ende März und Ende Mai an keinem Turnier teilgenommen, ehe sich der Deutsche bei den Dutch Open mit einem starken 14. Platz zurückmeldete. Nach dem verpassten Cut bei den Porsche European Open zeigte Kieffer nun, dass das Top 15 Finish in Holland kein Zufall war. Als bester Deutscher Spieler und gleichzeitig einziger, der den Cut schaffte, landete der 31-Jährige in Schweden auf dem geteilten 7. Rang. Auch hier Chapeau! Die deutschen Spielerinnen Leonie Harm und Karolin Lampert landeten auf dem geteilten 37. beziehungsweise dem geteilten 59. Rang.
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