Darauf hatte er lange warten müssen, sehr lange sogar. Fünfeinhalb Jahre waren seit Alexander Knappes letztem Sieg vergangen, nun hat der 32-Jährige beim Dimension Data Pro-Am in Südafrika, dem ersten Challenge Tour-Turnier des Jahres, wieder zugeschlagen und ein Turnierwochenende veredelt, das auch für viele andere deutsche Pros ein mehr als gelungenes war.
ZZwei Mal hatte der Ostwestfahle auf der Challenge Tour bereits gewonnen. Doch das war im Jahr 2016. 2020 hatte er es im Saisonranking noch auf Platz neun geschafft, doch wegen der Corona-Pandemie war der daraus eigentlich resultierende Aufstieg auf die European Tour ausgesetzt. Das vergangene Jahr lief dann eher durchwachsen. Doch nun hat es endlich wieder geklappt mit einem Sieg und das mit einer sehr starken Leistung.
Mit Runden von 65, 67, 66 und 68 landete Knappe am Ende mit 23 Schlägen unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf dem ersten Platz, setzte sich dabei gegen den European Tour-Spieler mit Heimvorteil Dean Burmester durch. Bemerkenswert: Alex Knappe spielte während des kompletten Turniers nicht ein einziges Bogey, was sicherlich auch mit dem Mentaltraining zusammenhängen dürfte, das Knappe seit kurzem betreibt. „Wenn es um Siege geht und darum ganz vorne mitzuspielen, entscheidet ganz klar der Kopf“, hatte Knappe im GOLF´n´STYLE Podcast Grün & saftig schon im November verraten.
Hinnerk Baumgarten von GOLF’n’STYLE gratulierte Alexander Knappe noch vor Ort in Südafrika und sprach mit ihm für die neue Folge von Grün & saftig – dem Golfpodcast. Mit im Bild der Caddy von Alex, mit dem wunderbaren Namen Rainbow
Vielleicht aber war es auch die gute Vorbereitung auf die neue Saison, die er größtenteils genau an dem Ort des Sieges – in Südafrika – verbracht hatte. Eine strategisch sicherlich clevere Entscheidung, finden gleich neun Turniere dieser Challenge Tour-Saison in Südafrika statt. Knappe dürfte es vorerst weniger interessieren was am Ende genau den Unterschied gemacht hat. Viel wichtiger: Der deutsche startet mit einem langersehnten Sieg in die neue Saison und ist neben Esther Henseleit, die gestern auf der LET Tour in Kenia ebenfalls gewann, der zweite deutsche Sieger am selben Tag.
Doch damit nicht genug. Auch die deutschen Männer auf der DP World Tour zeigten insgesamt eine mehr als ordentliche Vorstellung. Mit Sebastian Heisele (T42), Yannik Paul (T33), Marcel Siem, Max Kieffer (beide T9) und Hurly Long (T3) schafften gleich fünf Deutsche den Cut, drei von ihnen landeten in den Top 10. Ein mehr als sehr gelungenes Golf-Wochenende aus deutscher Sicht.
