Bitterer Auftakt für Esther Henseleit und Team Europa beim Solheim Cup 2024. Die Schützlinge von Captain Suzann Pettersen gehen nach den ersten Vierern und Fourballs mit einem Rückstand von 2:6 in den Turnier-Samstag.
Erneut kein guter Auftakt für die europäischen Golf-Damen beim Solheim Cup 2024. Wie schon im Jahr zuvor gehen die zwölf von der Norwegerin Suzann Pettersen angeführten Golf-Damen mit einem Rückstand in den zweiten Tag. In den acht am Freitag gespielten Matches zeigten die US-Amerikanerinnen eine insgesamt bessere und abgeklärtere Leistung und gehen folgerichtig mit einer 6:2-Führung in den Samstag.
Esther Henseleit verliert ihren Auftakt
Dabei begann der Tag doch noch so schön. Was war das für ein Moment für Esther Henseleit und Golf-Deutschland im Robert Trent Jones Golf Club in Virginia?! Die Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele in Paris eröffnete am Freitag mit ihrem perfekten Drive im klassischen Vierer an der ersten Spielbahn den 19. Solheim Cup. Die Debütantin für das europäische Team war mit Engländerin Charley Hull im ersten Flight auf die Runde gegangen, hatte gegen die starke Nelly Korda und ihre Partnerin Allisen Corpuz letztlich aber das Nachsehen. Auf Bahn 16 stellte das US-amerikanische Duo auf 3UP und gewann somit 3&2. Zwei weitere klassische Vierer gingen aus europäischer Sicht mit 3&2 verloren, einzig Dänin Emily Kristine Pedersen und Schwedin Maja Stark konnten ihr Match mit 2UP gewinnen.
Überragende Nelly Korda
Auch in den Fourballs am Freitagabend deutscher Zeit konnten die Europäerinnen nur eines von den vier Matches gewinnen. Die erfahrene Anna Nordqvist und die schwedische Landsfrau Madelene Sagstrom siegten deutlich mit 6&5. Die anderen drei Matches gingen an die US-Amerikanerinnen. Allen voran Superstar und World Number One Nelly Korda bewies, in welch herausragender Form sie in diesem Jahr ist. Die sechsfache Saison-Siegerin, die am Vormittag schon Esther Henseleit besiegt hatte gewann später am Tag mit Freundin Megan Khang an der Seite ungefährdet mit 6&4.
Erinnerungen an 2023 werden wach
Auch mit dem 2:6-Rückstand ist für das europäische Team aber natürlich noch nichts verloren. Wer sich an den Solheim Cup im Vorjahr erinnert, wird wissen, dass die Europäerinnen im 2023 nach der ersten Vormittagssession sogar mit 0:4 zurücklagen. Am Ende stand es 14:14 und Team Europe behielt den Cup als Titelverteidiger zu Hause. Anders aber als an diesem Freitag holten Suzannn Pettersens Schützlinge damals drei von vier möglichen Punkten in den Fourballs am Freitagnachmittag und verkürzten so früh auf 3:5. Die Aufgabe in diesem Jahr wird also nochmals schwerer. Zumal den Amerikanerinnen der Heimvorteil in die Karten spielt. Für den vierten Sieg der Europäerinnen in Folge braucht es nun eine gewaltige Aufholjagd.