In einer aus deutscher Sicht sehr erfolgreichen Turnierwoche gewann am Sonntag erst Olivia Cowan ihr erstes Ladies European Tour Turnier und später Yannik Paul sein ebenfalls erstes DP World Tour Event.
Cowan macht den Anfang
Es war noch früh am Mittag als die deutschen Golffans das erste Mal jubeln durften. Mit einem Drei-Schläge-Vorsprung hatte sich Olivia Cowan gegen ihre schwedische Mitstreiterin Caroline Hedwall durchgesetzt und den Sieg bei den Hero Women’s Indian Open eingefahren. Für die 26-jährige Proette, die einen englischen Vater und eine deutsche Mutter hat, war es der erste Erfolg auf der Ladies European Tour. Cowan, die auch auf der LPGA Tour unterwegs ist, hatte zwar bereits dreimal auf der LET Access Series gewonnen, auf der großen Bühne war ihr ein Sieg bisher allerdings verwehrt geblieben. Nun der verdiente Erfolg, dank eines starken Wochenendes mit Runden von 65 und 68 Schlägen. Der erste Sieg des Tages war eingetütet! Doch da war ja sogar noch mehr möglich. Denn gleich mehrere ihrer männlichen Kollegen auf der DP World Tour lagen bei dem dritten Event des „Spanien Swings“, den Mallorca Golf Open, ebenfalls aussichtsreich im Rennen…
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Yannik Paul und Nicolai von Dellingshausen setzen noch einen drauf
Und diese Herren hießen in erster Linie Yannik Paul und Nicolai von Dellingshausen. Als geteilter Führender, mit dem mehrfachen Saisonsieger Ryan Fox, ging der DP World Tour Rookie Paul ins Rennen, mit vier Schlägen Rückstand, aber noch immer in aussichtsreicher Position, von Dellingshausen. Beide warteten noch auf ihren ersten Toursieg und beide hatten eine ernsthafte Chance darauf, genau diesen Sieg auf Mallorca einzufahren – auch Nicloai von Dellingshausen – trotz seines Rückstands. Denn die Konkurrenz musste kämpfen, spielte reihenweise Bogeys und lag nach ein paar Löchern bereits fast ausschließlich über Par. Zwischenzeitlich zwei Schläge vorne zählte auch Yannik Paul zu diesen Spielern. Nach einigen Bogeys und einer gleichzeitigen Birdieserie des Porsche European Open Siegers von 2021, Marcus Armitage, lag der Engländer einige Löcher vor Schluss vorne. Doch dann zeigte auch er Nerven, ließ einen kurzen Putt liegen und haute seinen Abschlag an der 17 ins Aus. Gleichzeitig lochte von Dellingshausen seinen Birdie Putt an der 18 und lag plötzlich in der geteilten Führung – zusammen mit Paul Waring und Yannik Paul. Sollte es tatsächlich auf ein Dreierstechen hinauslaufen? Mit Waring und gleich zwei deutschen Spielern? Yannik Paul hatte alles selbst in der Hand. Ein Bogey an der 18 würde ihn rauskegeln, ein Par würde das Playoff bedeuten und ein Birdie den alleinigen Sieg. Und was machte Paul? Er lochte seinen Putt vom Vorgrün aus! Was für Nerven und was für ein Sieg mit einem tollen zweiten Platz von Nicolai von Dellingshausen. Doch da hört die starke deutsche Leistung vom Wochenende nicht auf. Denn mit Hurly Long (T9) landet ein weiterer Deutscher in Top 10 und Marcel Schneider wird geteilter 23. Was für eine Turnierwoche aus deutscher Sicht, inklusive Doppelsieg!
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