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GolfGolftraining

Golf Training: Das Warm-Up

2. April 2024

Die Golfprofis dieser Welt haben ihre Warm-up-Routine von der Ankunft auf der Golfanlage bis zum ersten Abschlag an Tee 1 bis ins kleinste Detail durchgeplant. Warum? Weil es von entscheidender Bedeutung für ihre Performance auf der Runde ist.

Trainingstipps von GOLF'n'STYLE - Putten
Trainingstipps von GOLF'n'STYLE - Welche Schläger?
Trainingstipps von GOLF'n'STYLE - Chippen

So bereitest du dich auf eine Golfrunde vor

Viele Amateur-Golfer aber unterschätzen die Bedeutung, die ein solches Warm-up auch für ihre Leistung und den Spaßfaktor auf dem Platz hat. Warum ihr euch sowohl vor einem Turnier als auch vor einer Golfrunde mit Freunden optimal einspielen solltet und wie ihr das am besten tut, verrate ich euch in dieser Ausgabe meiner GOLF’n’STYLE-Trainingstipps.

PUTTING-GRÜN

Der erste Schritt auf der Golfanlage sollte unbedingt aufs Putting-Grün gehen. Warum? Weil ich sofort herausfinden will, welche Geschwindigkeit das Grün hat und wie es sich verhält. Ich fange also an, zu ermitteln, wie schnell der Ball auf dem Übungsgrün rollt, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie fest ich den Putt spielen muss, um so viele Bälle so dicht ans Loch bringen zu können wie möglich. Warum ist das so wichtig? Ihr werdet vermutlich bereits realisiert haben, dass selbst in eurem Heimatclub die Grüns nicht immer gleich schnell sind. Regen oder Tau können die Geschwindigkeit genauso stark beeinflussen wie das frische Mähen der Grüns. Gerade bei größeren Turnieren werden diese oftmals kürzer gemäht als üblich. Habe ich ein gutes Gefühl für die Geschwindigkeit entwickelt, suche ich mir einen kurzen bis mittellangen, geraden Putt und versuche, hintereinander einige Bälle zu lochen. Auf diese Weise bekomme ich vor der Runde nochmal ein gutes Gefühl für die Schlagfläche und meine Putt-Technik. Im Anschluss widme ich mich den Break-Putts. Ein paar wenige reichen aus, um ein Gespür für das Tempo der Breaks zu entwickeln.

CHIPPING-GRÜN

Nach dem Putten geht es ans Chippen und Pitchen. Auch hierbei geht es erneut darum, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie sich der Ball auf dem Grün verhält und wie man mit dem Untergrund, von dem man chippt, zurechtkommt. Die Bewegung für Handgelenke und Schultern ist hier schon deutlich stärker als noch beim Putten. Auch die Rumpfmuskulatur ist involviert. Bei den Schlägen an sich versuche ich dann, herauszufinden: Nimmt der Ball Spin an oder rollt der Ball lange aus, wie verhält sich der Ball, wenn ich das Grün hoch anspiele, ist das Grün weich oder so hart, dass die Kugel springt und gar nicht zum Liegen kommt, und wie weit muss ich den Ball dementsprechend vor der Fahne aufkommen lassen? Beim Pitchen achte ich auf ähnliche Dinge, fokussiere mich aber zudem darauf, eine weiche rhythmische Bewegung zu machen, die mein Schwungtempo trainiert.

BUNKER

Trainingstipps von GOLF'n'STYLE - Bunker

Ja, auch Bunkerschläge sollte man vor einer Golfrunde oder einem Turnier trainieren. Hier geht es einerseits darum, die Schwungbewegung größer werden zu lassen, um sich auf die Schläge auf der Driving Range vorzubereiten, und andererseits darum, die Sandbeschaffenheit auszutesten. Ich versuche, herauszufinden: Wie komme ich im Übungsbunker zurecht? Spielt er sich weich oder hart, sprich: Wie viel Sand ist in dem Bunker? Wie reagiert der Ball, wenn ich ihn spiele, und wie rutscht mein Wedge durch den Sand? Nach einigen Schlägen geht es dann auf die Range.

DRIVING RANGE

Trainingstipps von GOLF'n'STYLE - Driving Range

Das Allerwichtigste zuerst: Es handelt sich beim Warm-up um ein Aufwärmen, ein Einspielen, nicht um eine zweistündige Range-Session. Immer wieder sehe ich Spieler vor ihrer Runde mit dem Motto „je mehr Bälle, desto besser“ verzweifelt so viele Bälle schlagen, bis man ein gutes Gefühl hat. Das Problem: Man schafft es nicht, sich zu kalibrieren. Was bedeutet das? Kalibrieren bedeutet, herauszufinden, welche Schläge an dem Tag gut funktionieren und welche nicht. Die besten Spieler der Welt machen genau das. Wenn Rory McIlroy auf der Range merkt, dass bei ihm an dem Tag der Draw besser funktioniert als der Fade, dann spielt er vorrangig diesen Schlag auf der Runde und versucht nicht, auf Biegen und Brechen den Fade zu trainieren. Jetzt zum eigentlichen Warm-up auf der Range: Ich starte mit lockeren, ruhigen Schlägen – mit meinem Gap Wedge oder Pitching Wedge –, um zunächst einen guten und passenden Rhythmus zu finden und ein Gefühl für mein Schwungtempo zu entwickeln. Fünf geschlagene Bälle reichen hier bereits aus. Dann arbeite ich mich hoch und überspringe jeweils einen Schläger. Vom Gap Wedge geht es also zum Eisen 9 (Pitching Wedge ausgelassen), dann zum Eisen 7, zum Eisen 5 (oder Hybrid) und zum Fairway-Holz.

Der Driver kommt am Ende

Am Ende kommt natürlich der Driver. Ich spiele mit jedem Schläger fünf Bälle, maximal acht. Auf diese Weise sollte ich am Ende zwischen 30 und 48 Bälle geschlagen haben. Das entspricht, je nach Range rund einem Eimer. Auf keinen Fall schlage ich mehr Bälle. Wichtig ist zudem: Der letzte Schlag auf der Range sollte mit dem Schläger erfolgen, den ich auch von Tee 1 abschlage. Auf diese Weise bekomme ich schon einmal ein Gespür für den Abschlag und gehe mit einem guten Gefühl von der Range. Ich selbst habe sogar schon einmal in meinem Warm-up auf der Range die kompletten ersten 9 Loch durchgespielt (ohne Putten natürlich), damit ich in den richtigen Spielmodus komme und nicht anfange, zu trainieren. Denn auf dem Platz schlägt man selten den gleichen Schläger zweimal hintereinander. Was ihr auf jeden Fall vermeiden solltet, ist, zu viel nachzudenken. Immer wieder beobachte ich, dass Amateure und ambitionierte Spieler auf der Driving Range ihren Ballflug beim Warm-up auf übertriebene Weise analysieren. Dabei ist genau das Quatsch! Rangebälle fliegen allein aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht so gut wie die Bälle in meinem Bag. Schenkt dem Ballflug auf der Range daher nicht allzu viele Gedanken. Der Fokus sollte vielmehr darauf liegen, ein Gefühl für die Schläge und die Schläger zu bekommen, und dafür zu sorgen, dass der Körper auf Betriebstemperatur kommt. Wichtig ist zudem: Nehmt euch die Zeit und macht vor jedem Schlag auf der Range die gleiche Pre-Shot-Routine, die ihr so auch auf dem Platz macht, statt einen Ball nach dem anderen zu schlagen. Auch die Range-Session darf nochmals rund 30 Minuten dauern. Insgesamt solltet ihr also rund 60 für euer Warm-up vor dem Turnier einplanen.

Ich wünsche euch viel Spaß bei der nächsten Runde und allem, was davor kommt 😉

Trainingstipps von GOLF'n'STYLE

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