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GolfGolftraining

Beschissene Lage? Kein Problem!

12. August 2022April 2nd, 2024
Trainingstipps Benedict Steben

Die Lage im Sand – nicht unbedingt die liebste Lage der meisten Spieler. Ich stelle Euch zwei verschiedene Basic-Schläge vor, um Euch aus verschiedenen Situationen im Bunker zu befreien.

„The splash shot“

Basic Bunkerschläge

Der Splash Shot ist so etwas wie der klassische Bunkerschlag für die verhältnismäßig normale Lage des Balls im Grünbunker, bei dem wir unter dem Ball durchschlagen, um diesen herauszubekommen. Dabei spritzt ordentlich Sand mit heraus, deshalb „Splash“. Wichtig ist dabei: Wir treffen niemals direkt den Ball!

  • Öffnet die Schlagfläche Eures Wedges, je nach Höhe des Bunkers und der gewünschten Flughöhe. Je mehr Ihr die Schlagfläche aufdreht, desto höher sollte der Ball fliegen und so kürzer sollte er rollen.
  • Grabt vor dem Schlag Eure Füße in den Sand, um die nötige Stabilität zu erhalten und richtet Euch leicht links von der Fahne aus.
  • Das Körpergewicht sollte eher auf Eurem linken Bein liegen.
  • Versucht dann ein paar Zentimeter vor dem Ball in den Sand zu schlagen, sodass genügend Sand aus dem Bunker herausfliegt und
    Ihr praktisch unter dem Ball durchschlagt.
  • Geht ruhig mit ausreichend Speed durch den Ball, da der Sand den Schlägerkopf abbremst und der Ball mit dem Sandpolster aus dem Bunker herausfliegen muss.
unterschiedliche Lofts

Je nach Länge des Bunkerschlags nehmt Ihr ein Wedge mit unterschiedlichem Loft. Je länger der Schlag, desto weniger Loft sollte der Schläger haben.

„Plugged Lie“ – Das Spiegelei

Plugged Lie - Das Spiegelei

Ein hoher Schlag ins Grün, der leider direkt im Bunker landet und dort stecken bleibt? Ach, was gibt es Schöneres … Um sich auch dieser Situation befreien zu können, sollte die Schlagfläche bei diesem Schlag square zum Ziel zeigen.

  • Schlagt den Schläger dann wie eine Schaufel unter den Ball.
  • Es wird unmöglich sein, Spin auf den Ball zu bekommen. Der Ball wird daher viel rollen und nicht besonders hoch aus dem Bunker fliegen. Kalkuliert das unbedingt mit ein.
  • Schlagt nicht zu weit von außen auf den Ball, sondern eher auf einer normalen Linie. So geht nicht zu viel Geschwindigkeit des Schlägers durch den Sand verloren.

Flach aus dem Wald

Flach aus dem Wald 1

Wer kennt es nicht? Der Abschlag fliegt – entgegen dem ursprünglichen Plan – mal wieder nicht geradeaus, sondern landet rechts oder links im Wald. Ärgert Euch auch hier nicht zu lange über den verzogenen Tee Shot, sondern holt den bestmöglichen Score aus der Situation heraus!

  • Versucht Euch dafür zuerst einen Überblick über die Gesamtsituation zu ver-schaffen (Balllage, Baumhöhe, Untergrund) und wählt dann die größtmögliche Lücke! Es bringt meist nichts – vor allem im Zählspiel nicht – die kleinste Lücke anzuvisieren, nur weil der Weg zum Grün ein wenig direkter ist. Seid clever und verhindert das Doppel- oder Tripple-Bogey.
  • Wählt für den Rettungsschlag einen Schläger mit eher weniger Loft (ein langes Eisen zum Beispiel), um den Ball flacher spielen zu können.
  • Der Ball sollte dabei rechts im Stand liegen.
  • Stellt Euch nah an den Ball heran, sodass die Spitze des Schlägerkopfes eher auf dem Boden liegt.
  • Bringt die Hände im Impact vor den Ball, damit Ihr den Ball clean trefft.
Flach aus dem Wald 2

Raus aus dem Rough

Raus aus dem Rough

Die Fiese Rough-Lage

Einen Ball aus dem höheren Rough zu schlagen, ist nicht gerade einfach. Viele verschiedene Komponenten können den Flug des Balles, die Schlaglänge und die Länge, die der Ball rollt, verändern. Geht also am besten so vor, wie es unten von A bis D beschrieben ist!

Ihr habt Euch mit dem Abschlag ins Rough verirrt? Kein Problem! Auch hier kommt Ihr wunderbar raus. Das wichtigste ist, dass Ihr ruhig bleibt und die oberste Regel befolgt: Sucht Euch den kürzesten und sichersten Weg aus dem Rough! In den meisten Fällen, vor allem im Zählspiel, ist das aus dem tiefen Rough die beste Lösung. Versucht vor Eurem Recoveryshot möglichst viel über die Balllage, den Weg zur Fahne und die Entfernung herauszufinden und entscheidet: Was ist gut möglich? Was könnte wahrscheinlich klappen und was ist so gut wie unmöglich. Geht nur ein Risiko ein und greift das Grün/die Fahne an, wenn es Sinn ergibt und wirklich sein muss. Dinge, die Ihr vor dem Schlag auf jeden Fall checken solltet, sind:

  • Wie direkt wird der Schlägerkopf den Ball treffen, bzw. wie viel Gras kommt zwischen Schläger und Ball? Je mehr Gras zwischen Fläche und Ball kommt, desto weniger weit wird der Ball fliegen!
  • Wie viel Backspin bekomme ich auf den Ball? Backspin ist das, was den Ball fliegen lässt. Er entscheidet über die Flughöhe und kann den Ball
    auf dem Grün zum Halten bringen. Ist Gras zwischen Ball und Schläger, verändert sich der Spin und der Ball wird flacher fliegen und länger rollen.
  • Stehe ich richtig am Ball? Beim Set-up sollte der Ball rechts im Stand liegen.
  • Habe ich den richtigen Griff? Die linke Hand sollte mit mehr Druck greifen als bei Schlag vom Fairway, damit sich die Schlagfläche nicht beim Impact schließt! Versucht nun, mit möglichst viel Kraft den Ball zu schlagen!

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Training,

Euer Benedict Staben