Die Gerüchteküche um den Masters-Champion kocht und wird durch angebliche Aussagen von Phil Mickelson weiter angefeuert. Wie ist der Stand? Was weiß man bisher?
Jon Rahm bei der LIV Golf League – eine Vorstellung, die die Golfwelt auf den Kopf und sich in den letzten Tagen zum Gesprächsthema Nummer eins in der Welt des Golfsports entwickelt hat. Stand jetzt handelt es sich nach den Informationen von GOLF’n’STYLE lediglich um Gerüchte und Spekulationen und dennoch bringt eine Nachricht noch mehr Feuer in die Angelegenheit. Eine Nachricht, nach der der US-Amerikaner Phil Mickelson gesagt haben soll, dass die Unterschrift des Spaniers bei LIV bereits eine beschlossene Sache sei. Das Brisante: Phil Mickelson wehrt sich gegen die Behauptungen, jemals etwas in der Art gesagt zu haben. Dennoch bleibt die Frage: Wechselt der Ryder-Cup-Held, Publikumsliebling und Masters-Champion von 2023 wirklich auf die Saudi-Tour?
Jon Rahm zu LIV Golf? Die Geschichte hinter der Geschichte
Um den Kontext zu verstehen, muss man wissen, wer die Nachricht über Phil Mickelsons angebliche Aussagen getätigt hat und in welcher Beziehung er zu Mickelson steht. Bei dem Verbreiter der Information handelt es sich um den Schriftsteller und Golfjournalisten Alan Shipnuck. In den von ihm veröffentlichten Romanen „Phil“ und „LIV and Let Die“ schildert Shipnuck Einzelheiten eines Gesprächs, in dem Mickelson LIV Golf als manipulativ und zwanghaft bezeichnete. Ein Gespräch, von dem Mickelson dachte, es sei privat. Seither haben sich die beiden immer wieder gegenseitig, vor allem in den sozialen Medien, angegriffen.
Phil Mickelson soll Rahms Unterschrift bei LIV bereits verkündet haben. Foto: Getty
Mickelson, Shipnuck und die X-Fehde
Gestern dann veröffentlichte Sipnuck auf der Plattform X (ehemals Twitter) die Nachricht: „In den letzten Tagen hat Phil den Leuten erzählt, dass die Unterschrift von Rahm bei LIV eine beschlossene Sache ist (sie haben denselben Agenten.)“ und fügte an „aber wir alle wissen, dass Mickelson ein unerbittlicher Verkäufer/Bullshit-Künstler ist, also nehmen Sie das als das, was es wert ist.“
Mickelson ließ diese Anschuldigungen nicht lange auf sich sitzen und antwortete in einem mittlerweile gelöschten Post: „Das ist nicht wahr, und ich weiß nichts. Ich will nichts wissen, und ich habe nichts gesagt“, und schob noch hinterher: „Alan ist der schlechteste Lügner und ein erbärmlicher Mensch.“
Es ist ein mittlerweile bekanntes Bild der beiden Streithähne im Internet, das dennoch die Frage aufwirft: Wer von beiden erzählt die Wahrheit? Mickelson teilt in der Tat nicht nur den Agenten mit Jon Rahm. Beide sind gut befreundet. Wenn also jemand den 29-Jährigen überreden könnte, die PGA Tour zu verlassen und sich der vom Saudi-Arabien Staatsfonds finanzierten LIV Golf League anzuschließen, dann sicherlich Mickelson.
Schon bald wieder vereint? Phil Mickelson (l.) und Jon Rahm. Foto: Getty
600 Millionen Dollar? Was ist dran an der Geschichte?
Einem Medienbericht zufolge sei Rahm zwar bereits in „intensivierten“ Verhandlungen mit LIV, bei denen 600 Millionen Dollar für den Spanier im Raum stünden, doch ist nicht klar, wie valide dieser Bericht wirklich ist. Weder LIV selbst noch das Management des Spaniers, der sich erst Anfang des Monats von Rory McIlroys und Tiger Woods’ Indoorliga TGL Golf zurückgezogen hatte, kommentierten die Gerüchte.
Eben jener Rory McIlroy aber ist der festen Überzeugung, dass Rahm nicht zu LIV Golf League wechseln wird, die er nach eigenen Angaben hasst. „Ich habe vor ein paar Tagen mit Jon gesprochen und wäre sehr, sehr überrascht, wenn das passieren würde“, sagte McIlroy. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Jon ein PGA-Tour-Spieler ist.“