
Bei dem hochklassig besetzten DP-World-Tour-Turnier in Spanien geht es für manche um Rekorde, für andere darum, die Tourkarte zu halten.
Die Open de España presented by Madrid zählt zu den traditionsreichsten Turnieren der DP World Tour. Ihre Premiere reicht bis ins Jahr 1912 zurück – lange bevor die European Tour überhaupt existierte. Als die Tour am 12. April 1972 offiziell ins Leben gerufen wurde, war die Open de España das erste Turnier des neuen Wettbewerbs. Drei Tage später gewann der Spanier Antonio Garrido, der später gemeinsam mit Seve Ballesteros als erster Kontinentaleuropäer im Ryder Cup antrat.
In diesem Jahr kehrt das Turnier bereits zum elften Mal in den Club de Campo Villa de Madrid zurück – und zum sechsten Mal in Folge seit 2019. Die Liste der bisherigen Sieger liest sich wie ein Auszug aus dem Geschichtsbuch des europäischen Golfsports: Seve Ballesteros, Arnold Palmer, Bernhard Langer, Sir Nick Faldo und Jon Rahm trugen sich ebenso in die Siegerliste ein wie Vorjahressieger Ángel Hidalgo. Das Preisgeld beträgt in diesem Jahr 3,25 Millionen US-Dollar.
Das Rennen um Punkte, auch für die Deutschen
Als bereits siebtes von neun Turnieren der sogenannten „Back 9“-Phase der Tour zählt die Open de España im Race to Dubai 2025 zu den letzten Turnieren der Saison. In dieser entscheidenden Phase geht es für einige Spieler noch darum, sich für das Finale in Dubai zu qualifizieren, für andere im Feld um den Erhalt der Tourkarte für 2026. Zu der letztgenannten Gruppe zählt auch eine ganze Handvoll deutscher Spieler.
Während Freddy Schott nach seinem 15. Platz bei der Alfred Dunhill Links Championhip in der Vorwoche auf Rang 104 aktuell noch über dem Strich steht, liegen mit Yannik Paul (122.), Max Kieffer (143.), Jannik de Bruyn (158.) und Alex Knappe (178.) gleich vier Spieler außerhalb der Top-115, die nach der Saison die volle Tourkarte für 2026 erhalten. Für sie alle wird es in Spanien also darum gehen, möglichst weit vorn zu landen, dadurch viele Punkte zu sammeln und Plätze im Ranking gutzumachen.
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Ryder-Cup-Held Jon Rahm im Fokus
Einer, der dieses Problem nicht hat, ist Jon Rahm. Der Ryder-Cup-Held aus New York und zweimalige Major-Champion, der hauptberuflich auf der LIV-Golf-Tour unterwegs ist, tritt in Madrid an, um sich mit einem vierten Titelgewinn allein an die Spitze der ewigen Siegerliste seit 1972 zu setzen. Derzeit teilt er sich den Turnier-Rekord mit Seve Ballesteros, beide gewannen die nationale Meisterschaft dreimal.
Im vergangenen Jahr verpasste Rahm diesen Meilenstein knapp. Im Stechen musste er sich Landsmann Ángel Hidalgo geschlagen geben, der mit einem Birdie am zweiten Extraloch seinen ersten DP World Tour-Sieg feierte. Für „Rahmbo“ ist der Auftritt in Madrid sein erster Start seit dem Ryder Cup in Bethpage, wo er mit drei Punkten entscheidend zum 15:13-Sieg des europäischen Teams über die USA beitrug.
Hochkarätiges Teilnehmerfeld
Neben Rahm steht auch sein Ryder-Cup-Teamkollege Shane Lowry im Feld. Der Ire hatte in New York den entscheidenden Putt gelocht, der Europa den Titel sicherte. Insgesamt schlagen in Madrid fünf Major-Champions ab: Lowry, Patrick Reed, Sergio Garcia, Danny Willett und eben Rahm.
Die spanischen Fans dürfen sich zudem auf eine starke nationale Beteiligung freuen. 21 einheimische Spieler gehen an den Start, darunter Alejandro del Rey und Eugenio Chacarra – beide bereits Sieger auf der Race to Dubai 2025.
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