Schon bei der ersten Ausgabe des Amundi German Masters waren gleich mehrere deutsche Spielerinnen nah dran am Heimsieg.
Chiara Noja, die derzeit beste deutsche Golferin in der Weltrangliste (91.), gelang in Runde zwei ein großer Sprung auf dem Leaderboard. Bei deutlich anspruchsvolleren Bedingungen als am Vortag knüpfte die 17-Jährige mit etwas Verzögerung an ihre hervorragenden Leistungen aus den vergangenen Wochen an und glänzte mit einer 68 (-4). „Der Start war nicht leicht mit dem Regen und dem Wind“, erklärte Noja, die sich am Freitag auf ein Gesamtergebnis von sechs unter Par (T7) verbesserte.
Mit Leonie Harm (T2), Polly Mack, Olivia Cowan (beide T4) und Esther Henseleit (T8) haben vier Deutsche die Top Ten erreicht. Nach zwei von vier gespielten Runden im Golf- und Country Club Seddiner See können die deutschen Golffans weiter hoffen, am Sonntag eine Deutsche bei der Titelübergabe auf dem ikonischen Doppelgrün der 18. Spielbahn zu bejubeln.

Soll es in diesem Jahr etwas mit dem Heimsieg werden, muss Noja unter anderem die stark aufspielende Johanna Gustavsson einholen. Die Drittplatzierte der Gesamtwertung aus dem vergangenen Jahr, kam bislang am besten mit den von vielen Spielerinnen als „links-ähnlich“ bezeichneten Bedingungen zurecht. Die zweite Runde absolvierte die 30-Jährige mit fünf Birdies, um mit einer bogeyfreien 67 (-5) ins Clubhaus zu kommen. „Das Putten war wieder gut und ich habe solide gespielt“, erklärte die Führende bei -11 mit der Abgeklärtheit von 119 Turnieren auf der Ladies European Tour. Einen Titel konnte die erfahrene Schwedin in dieser langen Zeit in Liga eins aber noch nicht holen. „Ich freue mich darauf, am Wochenende in einer der letzten Gruppen zu spielen.“
Dort wird Gustavsson in Runde drei gemeinsam mit ihrer engsten Verfolgerin, der Tschechin Kristyna Napoleaova, über den Platz gehen. Die 27-Jährige glänzte am zweiten Tag mit der geteilt besten Runde des Tages (66, -6) und verbesserte sich auf den zweiten Rang bei -10. Platz drei (-9) teilen sich Olivia Mehaffey aus Nordirland und die Engländerin Cara Gainer, die an den ersten Tagen noch kein einziges Bogey kassierte. „Ich weiß nicht, wann mir dies das letzte Mal gelungen ist“, so eine glückliche Gainey.
Acht weitere Deutsche schafften den Cut: Patricia Isabel Schmidt T24 (-1), Karolin Lampert & Sophie Hausmann T32 (Par), Celina Sattelkau T47 (+2) und Helen Tamy Kreuzer & Alexandra Försterling T58 (+4).
Fotos: LET/Tristan Jones