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Golf

The Players Championship 2021 – Justin Thomas gewinnt nach bärenstarkem Wochenende vor Lee Westwood

15. März 2021
Justin Thomas, The Players Championship 2021
© Getty Images/PGA TOUR

Es gibt Golfturniere und es gibt Golfturniere. Die Players gehören unumstritten zu letzteren. Das inoffizielle 5. Major gilt als eines der prestigeträchtigsten Turniere auf der PGA Tour. Nicht umsonst waren deshalb auch abgesehen von den verletzten Brooks Koepka und Tiger Woods alle Spieler der Top 50 mit von der Partie. Am Ende spielten viele dieser Spieler um den Sieg mit und einer von ihnen setzte sich durch.

Ein sanftes „Klack“ ist zu hören als so mancher Spieler den Ball perfekt trifft. Die bekannte eingeblendete Linie des Ballflugs zeigt genau auf die Fahne, der Ball fliegt nahezu perfekt. Dann trifft die kleine weiße Kugel auf das wohl bekannteste Grün der Welt – das der Bahn 17 auf dem TPC Sawgrass. Mitte Grün, 5-6 Meter vor die Fahne, mit etwas Spin. Auf anderen Grüns ein perfekter Schlag – nicht so auf dem Inselgrün auf dem legendären Kurs in Florida. Der Ball rollt auf dem stark geneigten Grün und rollt und rollt und rollt schließlich ins Wasser. So oder so ähnlich lief es am 1. Turniertag sage und schreibe 35 Mal. So viele Bälle landeten nämlich allein am Donnerstag im Wasser – und das an nur einem Loch. Ein Lied davon konnte vor allem Byeong Hun An singen. Der Südkoreaner scheiterte mit sage und schreibe 18 Schlägen über Par am Cut. 7 Davon leistete er sich allein am Donnerstag auf der 17. Auf einem Par 3 11 Schläge zu brauchen – viel schlimmer kann es nicht laufen. Allein er steuerte 4 der 35 Wasserbälle an diesem Tag bei.

Doch er war nicht der einzige namenhafte Spieler, der durch viele Fehl- und Wasserschläge den Cut verpasste. Auch Tommy Fleetwood, Viktor Hovland, Tony Finau, Xander Schauffele, Rory McIlroy und viele weitere Topstars überstanden die ersten beiden Turniertage nicht. Dem Nordiren unterlief sogar seine zweitschlechteste Eröffnungsrunde auf der PGA Tour in seiner Karriere (+7). Ihm machten vor allem seine sehr inkonstanten Abschläge zu schaffen. Der Bryson Effekt – so könnte man es nennen. Denn McIlroy gab zu, nach dem Sieg DeChambeaus bei den U.S. Open ordentlich an seiner Länge gearbeitet zu haben. Dies habe seinem Schwung allerdings geschadet, gestand der 31-Jährige nun ein.

Unspielbar schien der Kurs aber keineswegs zu sein. Ganz im Gegenteil. Sergio Garcia bewies dies mit einer starken 1. Runde von -7. Und auch an den kommenden Tagen wurden immer wieder richtig gute Runden gespielt. Schließlich erarbeite sich Lee Westwood die besten Voraussetzungen für den Finaltag. Der formstarke Engländer, der in der Vorwoche nur von Muskelmann Bryson DeChambeau gestoppt werden konnte, ging mit 3 Schlägen Vorsprung mit eben jenem Vorwochensieger gemeinsam auf die Schlussrunde. Doch Westwood konnte die komfortable Führung nicht nutzen, lag bis kurz vor Schluss nur bei Par für die Runde. Die Chance für die Spieler bei 10 unter Par, wie DeChambeau oder Justin Thomas. Und besonders Thomas erwischte einen sauberen Tag, spielte wichtige Birdies und lochte noch wichtigere Par Putts, wie an der 17. Westwood hingegen leistete sich dort ein Bogey und ging auf die schwierige 18 mit 2 Schlägen Rückstand. Sein abschließendes Birdie war dadurch am Ende zu wenig und so wurde Lee Westwood zum 2. Mal in Folge mit einem Schlag Rückstand  2. Der völlig verdiente Sieger der Players nach einem bärenstarken Wochenende am Ende heißt also Justin Thomas.

Herzlichen Glückwunsch Justin.