An diesem Freitag beginnt das dreitägige Turnier mit Ryder Cup Charakter. Der Wettbewerb zwischen Team Großbritannien & Irland vs. Team Kontinentaleuropa soll die perfekte Vorbereitung für den Schlagabtausch mit den USA sein.
Der Hero Cup ist zurück. Nun ja, zumindest sein Spielformat. Denn auch wenn das Turnier im Abu Dhabi Golf Club so unter diesem Namen in diesem Jahr zum ersten Mal ausgetragen wird, so hat es das Kräftemessen zwischen den besten Golfern Kontinentaleuropas und jenen aus Großbritannien und Irland zwischen 2000 und 2013 sehr wohl schon gegeben. Damals allerdings spielten die europäischen Superstars um die Spanier Miguel Ángel Jiménez und José María Olazábal gegen Colin Montgomerie, Pádraig Harrington und Co. noch um die Seve Trophy – benannt natürlich nach dem großen Seve Ballesteros. Auch er war 2000, 2002 und 2003 noch mit dabei. Nach einer neunjährigen Pause ist das Turnier nun zurück, zwar ohne ein paar der aktuell ganz Großen dafür aber mit einigen bekannten Gesichtern aus der Seve Trophy Zeit.
Das kontinentaleuropäische Team um Seve Ballesteros nach dem Sieg der ersten Seve Trophy im Jahr 2000.
So kam es zum Hero Cup
Auch wenn mit Rory McIlroy, Jon Rahm, Matt Fitzpatrick und Viktor Hovland die aktuell vier besten Europäer in der Weltrangliste im Aufgebot des Hero Cups fehlen, lesen sich die Namen in den beiden 10er-Teams durchaus gut. Da die vier genannten Spieler mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aber ohnehin im Ryder Cup Team sein werden, dürfte es dem Ryder Team Captain Luke Donald sowieso viel mehr darum gehen, herauszufinden und zu beobachten, wer sich aus der zweiten Riege für das Saisonhighlight Ende September empfehlen kann. Luke Donald selbst war es nämlich, der als eine seiner ersten Amtshandlungen nach seiner Ernennung zum Ryder Cup Captain, die kleinere europäische Version des Match Plays wieder ins Leben rief. Laut eigenen Aussagen, um zukünftigen Ryder-Cup-Spielern, Vizekapitänen und Kapitänen Spiel- und Führungserfahrung zu vermitteln. Das Format des Wettbewerbs nämlich ist fast identisch zu dem des Ryder Cups. An drei Tagen (Freitag, Samstag, Sonntag) werden Foursomes, Fourballs und Single-Matches gespielt. Anders als beim Ryder Cup, nehmen alle Spieler an allen Matches teil und sind zu 100% Captain Picks. Also Spieler, die Luke Donald gemeinsam mit seinen ernannten Playing Captains für Kontinentaleuropa und Großbritannien und Irland ausgewählt hat.
Europas Ryder Cup Captain Luke Donald will durch den Hero Cup seine potentiellen Spieler internationale Match Play Erfahrung sammeln lassen.
Ryder Cup Helden als Team Captains
Als Captains hat Luke Donald übrigens zwei wahre Ryder Cup Helden, das Traumpaar von 2018 ernannt: Tommy Fleetwood für die Inselspieler und Francesco Molinari für die Spieler vom Festland. Gemeinsam haben sie wiederum folgende Spieler nominiert:
Team Great Britain & Irland | Team Kontinentaleuropa | |
Tommy Fleetwood (captain) | Francesco Molinari (captain) | |
Ewen Ferguson | Thomas Detry | |
Tyrrell Hatton | Nicolai Hojgaard | |
Shane Lowry | Adrian Meronk | |
Robert MacIntyre | Guido Migliozzi | |
Seamus Power | Alex Noren | |
Callum Shinkwin | Victor Perez | |
Jordan Smith | Thomas Pieters | |
Matt Wallace | Sepp Straka | |
Richard Mansell | Antoine Rozner |
Eigentlich sollte bei den Kontinentaleuropäern Rasmus Højgaard dabei sein, doch der sagte ab. Für ihn rückte sein Zwillingsbruder Nicolai nach. Mit Francesco Molinari, Tommy Fleetwood und Alex Noren sind auch drei Spieler dabei, die schon um die Seve Trophy spielten, auf der anderen Seite aber auch etliche Newcomer ohne internationale Match-Play-Erfahrung. Ab diesem Freitag jedenfalls können Luke Donald und auch die europäischen Fans einen ersten Eindruck davon gewinnen, wie die potenziellen Ryder Cup Spieler von Team Europa drauf sind und wie sie sich im Match Play Format schlagen. Eines ist gewiss: Es wird spannend!
Tommy Fleetwood: Captain Großbritannien & Irland
Francesco Molinari: Captain Kontinentaleuropa
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