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Golf

Damengolf: Maja Stark mit Last-Minute-Sieg

4. Juli 2022
Maja Stark gewinnt die Amundi German Masters 2022

Am Ende überschlagen sich die Ereignisse beim Finale der Amundi German Masters 2022: Maja Stark schnappt sich den Titel im Schlusssprint, Polly Mack sorgt für Gänsehaut-Atmosphäre und Leonie Harm wird sensationell Zweite.

Mit einem Thriller an den letzten Löchern gewinnt die Schwedin Maja Stark die Premiere des Amundi German Masters auf dem Südplatz des Golf- und Country Club Seddiner See und holt sich damit bereits Ihren zweiten Titel auf der Ladies European Tour. In dem spannenden Finale schob sich die 22-jährige erst am Ende und gewann mit einem Schlag Vorsprung auf Landsfrau Jessica Karlsson, die das Turnier von Tag einsangeführt hatte.

Stark, die neue Führende in der Order of Merit der Ladies European Tour, begeisterte die zahlreichen Zuschauer in Berlin-Brandenburg mit zwei sensationellen Birdies auf den Bahnen 17 und 18. Auf dem letzten Loch fehlten sogar nur wenige Zentimeter zum Eagle. „Ich war auf dem 18. Abschlag so nervös, dass ich meine Hände kaum gespürt habe”, erklärte Stark. „Nach dem 16. Loch habe ich nicht mehr daran geglaubt, dass ich mit dem Sieg etwas zu tun haben werde, aber dann konnte ich auf der 17 endlich einen Putt lochen.” Auf der 18 hatte das junge Top-Talent dann nichts mehr zu verlieren, legte ihre Annäherung nur wenige Zentimeter neben das Loch und wurde von ihrer Freundin Linn Grant und einigen weiteren Spielerinnen unter dem Jubel der Fans frenetisch gefeiert.

Stark bedankte sich bei der Siegerehrung für eine Turnierwoche, die sie so schnell nicht mehr vergessen wird. „Es hat so viel Spaß gemacht. Alles war sehr professionell und der Platz sowie die Mitarbeiter waren großartig. Einfach perfekt.“ Am Ende bedankte sich die glückliche Siegerin auch noch bei ihrem Caddie, einem talentierten 15-jährigen Jugendspieler aus dem Club, der spontan auf der letzten Runde die Tasche der Schwedin trug. „Er hat keine Fehler gemacht und mich wirklich beeindruckt”, so Stark

Leonie Harm wir sensationell zweite bei den Amundi German Masters

Ebenfalls frenetisch gefeiert in dieser Woche: Leonie Harm. Die 24-Jährige sorgte am Finaltag für etliche Highlight-Schläge und rückte zwischenzeitlich immer näher an die Spitze. Harm, die 2018 als erste deutsche Spielerin die British Ladies Amateur Golf Championship gewann, blieb am Sonntag zum ersten Mal in dieser Saison bogeyfrei, notierte zudem vier Birdies und durfte kurz auf ein Stechen hoffen. Am Ende stand nach einer 68 (-4) ein sensationeller geteilter zweiter Rang zu Buche. Damit war sie die beste Deutsche beim Amundi German Masters, was durchaus eine Motivation für sie war. „Als ich zwischendurch auf das Leaderboard geschaut habe, sah ich die ganzen Deutschen direkt hinter mir – da wollte ich nochmal Gas geben.“

Polly Mack mit einem sehr starken Ergebnis bei ihrem ersten Auftritt bei der LET

Polly Mack beendete ihr erstes Profi-Turnier auf der Ladies European Tour mit einem wahren Sonntagsschuss. Die Berlinerin lochte ihre Annäherung auf dem 18. Grün unter dem tosenden Beifall der Zuschauer direkt zum Eagle ein und hörte im Anschluss gar nicht mehr auf zu lächeln. „Ein besseres Finish kann man sich nicht erträumen. Und das vor der eigenen Familie und Freunden; vor Menschen, die einen haben aufwachsen sehen.” Mack schloss ihr emotionales Heim-Debüt nach einer 67 (-5) spektakulär auf dem vierten Rang ab.

Schlaggleich mit Mack kam Olivia Cowan bei 13 unter Par über die Ziellinie. Auch sie konnte die Energie der zahlreichen Fans im Golf- und Country Club Seddiner See in ein hervorragendes Ergebnis verwandeln. In der Finalrunde zählte sie mit einer 68 (-4) zu den besten Spielerinnen des Tages und zeigte sich entsprechend zufrieden. „Es war eine sehr coole Atmosphäre und ein schönes Gefühl, hier derart viel Unterstützung zu erfahren. Das würde ich mir jede Woche so wünschen.“

„Extrem viel Spaß” hatte auch LPGA-Spielerin Esther Henseleit während der Woche, die sich vor allem über die große Unterstützung der Zuschauer freute. „Schön, dass Damengolf so im Mittelpunkt steht”, erklärte die 23-Jährige, die das Turnier nach einer 67 (-5) im Finale auf dem achten Rang abschloss.

Fotos: Tristan Jones/LET, DGV/stebl