Skip to main content
Golf

Ich & mein Holz – Auf in die Karibik!

7. Februar 2020Mai 3rd, 2022
Frau steht auf dem Golfplatz mit Golfschläger
Fotos: mal; Pixabay.com

Bon bini. Con ta bai? – Mi ta bon danki. Willkommen wie geht es dir? Mir geht es gut. So wurden wir auf Curaçao von den freundlichen Insulanern auf Papiamentu begrüßt.

Schatz, lass uns in die Sonne fliegen.” Ich dachte, ich hätte mich verhört . Es war November, bei uns der klassische Zeitpunkt, um die jährliche Skireise zu buchen – die zweite Leidenschaft meines Mannes neben dem Golfen. Wir hatten ein kleines Zeitfenster im Januar, aber wohin mitten im Winter, wenn man es schön mollig haben möchte und als Langstreckenmuffel einen Direktflug bevorzugt? Bei Multistopp-Flugverbindungen bin ich definitiv raus! Mein Favorit war Mauritius,  Thailand der meines Mannes. Oder sollten wir der großen Sehnsucht von uns beiden nachgeben, endlich mal in die Karibik zu entschwinden?

Wissen Sie, wie viele traumhafte Karibikinseln sich als Urlaubsdestinationen anbieten!? An einer gar nicht so prominenten sind wir schließlich hängengeblieben: Klein, pittoresk, und – auch nicht ganz unwichtig – sehr sicher. Den Namen kennen sie bestimmt von dem schönen blauen Orangenlikör: CURAÇAO. Na, diese Insel ist mal ein Träumchen! Nach neun Stunden Direktflug landeten wir und waren in kaum 20 Minuten in der lebendigen, sehr bunten Hauptstadt Willemstad: Tolle, renovierte Boutiquehotels direkt am Meer, ein quirliges Innenstadtleben und freundliche, gechillte Insulaner empfangen den wintergeplagten Europäer. Man sagte uns, dass die Bevölkerung der ursprünglich als Hochburg des Sklavenhandels erschlossenen Insel trotz der Vielzahl unterschiedlicher Religionen, aus der sie zusammengesetzt ist, hier seit vielen Jahrhunderten friedlich miteinander lebt.

Wie es sich für die Karibik gehört, findet man auf der Insel natürlich auch viele weiße Traumstrände unter Palmen, mit kristallklarem Wasser, einer hervorragenden Infrastruktur und Free WIFI. Das ist auf Curaçao übrigens hervorragend ausgebaut – überall hat man Empfang mit mindestens vier Balken. Als eher schwierig stellte sich das Halten der extra antrainierten Bikinifigur heraus: Das Essen auf Curaçao ist so unglaublich lecker, dass jeglicher Verzicht eine Sünde wäre. Da sitzt man dann abends an nett gedeckten Tischen bei Kerzenschein im Sand und genießt die frische kreolische Küche. Nach ein paar Tagen im Boutiquehotel in der Stadt zogen wir für den erholsamsten Teil der Reise noch einmal um,  in ein Hotel direkt am Sandstrand. Und Sie ahnen es schon: Natürlich befand sich dieses mitten auf einem Golfplatz. Als Nichtgolferin kannte ich noch nicht so viele Plätze dieser Welt, genau genommen nur zwei, aber dieser hier war – auch für Laien schnell zu erkennen – eine richtige Perle. Ich legte also Buch und Strohhut zur Seite und begleitete meinen Mann auf eine Runde Golf. Da niemand meinen Mitgliedsausweis sehen wollte oder nach dem Handicap fragte, lieh ich mir einfach ein Bag, schließlich hatte ich es ja mal gelernt und los ging es in einem schnittigen Elektrocart. Das war ein Spaß! Ich fuhr zwischen den Löchern hin und her, vor und zurück. Zwischendurch versuchte ich es mit ein paar Schlägen, was manchmal ganz gut klappte – andere Male aber auch nicht: Ein Ball landete im Vorgarten eines angrenzenden, wunderschönen Bungalows und viele weitere im Ozean, da man über die Klippen hinweg spielen musste. Ist halt blöd, wenn der Schlag dann nicht 150 Meter Carry hat. Als ich befand, dass mein Ballverlust langsam ruinös wurde, einigten wir uns darauf, dass ich nur noch Chauffeurin sein sollte. Das war mir Recht – und ich erfüllte die Aufgabe mit Leidenschaft. 12 Tage Curaçao vergingen auf jeden Fall viel zu schnell und nach schönen Aktivitäten wie Schnorcheln mit Meeresschildkröten, Wandern entlang der Küste mit gigantischer Brandung, Bergwandern im Nationalpark und einem Tasting des original Blue Curaçao flogen wir entspannt, erholt und braungebrannt zurück in den deutschen Winter.