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Golf

Ex-Profifußballerin Kristyna Napoleaova gewinnt in Deutschland

18. Juni 2023
Kristyna Napoleaova

Packendes Finale zum Abschluss im Golf- und Country Club Seddiner See und eine sehr starke Schlussrunde  von Sophie Hausmann zum geteilten dritten Platz.

Bei perfekten Bedingungen und strahlendem Sonnenschein konnten die zahlreichen Zuschauer bei der zweiten Auflage der Amundi German Masters wieder erstklassigen Golfsport der Ladies European Tour Proetten erleben.

Insbesondere der Titelkampf des einzigen Damen-Turniers der LET in Deutschland entwickelte sich zu einem spannenden Dreikampf um den mit 45.000 Euro dotierten Sieg, wobei die drei Titelanwärterinnen – Cara Gainer aus England, Diksha Dagar aus Indien und Kristyna Napoleaova aus Tschechien – gemeinsam in der letzten Gruppe starteten.

Entscheidung erst im Stechen

Ein beeindruckender Monster-Putt zum Eagle auf Loch 13 brachte Napoleaova die Führung und leitete den spannenden Schlussspurt ein. Auf Loch 18 hatte die 27-jährige Spielerin die Chance, mit einem Par-Putt die Entscheidung und den Sieg herbeizuführen. Als der Putt knapp am Loch vorbeirutschte, war klar: Die ehemalige tschechische Profifußballerin aus Prag und Gainer, die einst eine Karriere als Tennisspielerin anstrebte, landeten beide bei einem Endergebnis von -14 und mussten das Titelrennen in einem Playoff fortsetzen. Dagar erreichte den geteilten dritten Platz (-11). Zu diesem Zeitpunkt stand jedoch fest, dass an diesem Tag definitiv eine Spielerin ihren ersten Sieg auf der Ladies European Tour feiern würde. Die Zuschauer rund um das 18. Grün wurden mit einer Zugabe auf höchstem Niveau belohnt. Bei der anschließenden Siegerehrung bedankte sich die Siegerin nicht nur bei den Sponsoren, Greenkeepern, Volunteers sowie dem Turnierveranstalter U.COM, sondern schwärmte auch vom Umgang, den sie und ihre Kolleginnen in dieser Woche beim Amundi German Masters powered by VcG erfuhren. „Wir wurden behandelt wie Prinzessinnen. Es war großartig.“

Acht Birdies in der Finalrunde für Hausmann

Auch Sophie Hausmann konnte sich kaum ein schöneres Ende ihres Abstechers nach Deutschland vorstellen. Sie startete als geteilte 19. ins Finale und spielte sich mit ihrer Mutter als Caddie regelrecht in einen Birdie-Rausch. Sie erzielte sensationelle acht Birdies, mit einem krönenden Abschluss auf der 18. Dort lochte die gebürtige Münsterländerin ihren letzten Putt aus gut sechs Metern ein und umarmte ihre Mama unter großem Jubel. “Es war ein guter Tag und wenn es läuft, macht es natürlich Spaß”, sagte Hausmann nach ihrer geteilten besten Runde des Turniers (64, -8). “Besonders mit den Leuten hier draußen und meiner Mutter als Caddie war es eine tolle Woche. Ich kann viele positive Dinge mitnehmen und es hat tierisch Spaß gemacht, mal wieder in Deutschland zu spielen.”

Nachdem die deutschen Golfspieler bereits im vergangenen Jahr mit ihren Top-Ergebnissen begeisterten, wurde dieses Mal Hausmann zur besten Deutschen und beendete das Heimspiel auf dem geteilten dritten Platz bei -11. “Ich denke, wir haben den Zuschauern und Sponsoren gezeigt, wie gut wir spielen können. Diese großartige Leistung im Finale war ein weiterer Beweis dafür, wie viel Qualität im deutschen Damenprofigolf steckt”, erklärte Hausmann.

Ihre hohe Qualität zeigte auch die 17-jährige Chiara Noja an den vier Tagen im Golf- und Country Club
Seddiner See. Bei ihrem ersten Profi-Heimevent kam die LET-Siegerin nach einer 71 (-1) am Finaltag als
geteilte Zwölfte (-6) ins Ziel und war damit die zweite Deutsche unter den Top 20.