Herzlichen Glückwunsch, Europameister Golf Team Germany! Mit einem Sieg der Herren bei der Team-EM in den Niederlanden und dem Vize-Titel der Damen in Schweden haben unsere Athletinnen und Athleten wieder erstklassig abgeliefert.
„Das war ein historischer Erfolg. Noch nie hat Deutschland die Team-EM der Herren gewonnen. Dreimal stand Deutschland im Finale, 1969, 1999 und 2005, dreimal sollte es nicht sein. Diese ungemein starke Mannschaft hat aber jetzt von Anfang an brilliert, hat das Turnier dominiert und ist mehr als verdient Europameister geworden“, jubilierte Marcus Neumann, Vorstand Sport des Deutschen Golf Verbandes (DGV), nach dem Sieg des Golf Team Germany in den Niederlanden.
Im Hilversum Golf Club hatte sich das Team von Bundestrainer Uli Eckhardt mit 2:1 gegen die starken Titelverteidiger aus Schweden durchgesetzt. Schon nach dem Einzelzählspiel konnten die deutschen Herren einen beeindruckenden Vorsprung vorweisen: Mit -14 Schlägen hatte das Golf Team Germany acht Schläge weniger gebraucht als die Zweiten aus den Niederlanden (-6).
Im Viertelfinale gegen Österreich hatte Deutschland mit 2,5:0,5 die Nase vorn. Gegen die Schweizer konnten sie sich im Halbfinale mit dem selben starken Ergebnis behaupten. Matthias Schmid, der schon im Einzelspiel mit einer 62er Runde vom Platz ging, ließ auch im Matchplay nichts anbrennen. Der amtierende Einzel-Europameister vom GC Herzogenaurach schickte alle seine Gegner jeweils frühzeitig ins Clubhaus. Seine Team-Kollegen Nick Bachem vom Marienburger GC, Marc Hammer vom GC Mannheim-Viernheim und Jannik de Bruyn vom GC Hösel sorgten mit ihren guten Ergebnissen für die restlichen Punkte.
Bundestrainer Ulli Eckhardt verfolgte das Spiel seiner Jungs so fieberhaft, dass es teilweise an seinen Nerven zehrte: „Es war wahnsinnig spannend. Ich musste am Ende weggehen und mich fernhalten.” Nach dem Sieg seines Teams fand er euphorische Worte für sein Team: „Die Jungs haben den Sieg nach Hause gebracht. Das ist, was zählt. In solchen Momenten werden große Spieler geboren. Das werden sie bis an ihr Lebensende nicht mehr vergessen“ .
Bei den Damen lief es im Zählspiel zu Beginn ihres EM-Turniers im schwedischen Upsala Golfklubb noch nicht ganz so rund. Sie starteten schließlich auf Platz sieben in die Matchplays und trafen im Viertelfinale auf die hoch gehandelten Favoritinnen aus Frankreich. Dank starker Leistungen konnten Helen Tamy Kreuzer vom Frankfurter GC, Alexandra Försterling vom GLC Berlin-Wannsee, Paula Schulz-Hanßen vom GC St. Leon-Rot und Aline Krauter vom Stuttgarter GC Solitude sich mit 2:1 gegen die Französinnen durchsetzen. Im Halbfinale gegen Dänemark siegte der Vierer mit Fösterling und Kreuzer 3:2 gegen Smilla Sonderberg und Sofie Nielsen, zudem bezwang Aline Krauter ihre dänische Konkurrentin Cecilie Finne-Ipsen im Einzel mit 4:3. Das Endergebnis gegen Dänemark lautete 2:1 für die Deutschen und sicherte den Damen des Golf Team Germany den Einzug ins Finale. Hier kamen die schwedischen Gastgeberinnen nach einem guten Start der deutschen immer besser ins Spiel und verteidigten schließlich mit 2:1 erfolgreich ihren Titel aus dem vergangenen Jahr. Für den deutschen Punkt hatte Aline Krauter mit ihrem 3:2-Erfolg im Einzel gegen Ingrid Lindblad gesorgt. „Es ist leistungsgerecht, aber es wäre eben auch mehr drin gewesen“, resümierte Stephan Morales, der Trainer des Deutschen Damen-Teams, das erzielte Ergebnis.
Eine Bronzemedaille für Deutschland holte Rainer Gödeke vom Aachener GC bei den Europameisterschaften der Senioren in der Altersklasse ab 50 Jahren, die im französischen Golf Club d’Hossegor stattfand. Mit Ergebnissen von 75, 72 und 71 Schlägen (218; +5) spielte er sich von einem anfänglichen geteilten 12. Rang durch das Teilnehmerfeld hindurch bis auf das Podest. Den Sieg sicherte sich Jacobo Cestino aus Spanien. Bei den Damen beendete Anja Lundberg (GC Neuhof) das Turnier als beste Deutsche auf dem geteilten fünften Rang. Die Gesamt-Performance der deutschen Spielerinnen und Spieler aller Altersklassen, die in den vergangenen Wochen zahlreiche Erfolge einfahren konnten, stimmt Markus Neumann vom DGV sehr zufrieden: „Golfdeutschland wird in diesen Tagen von Erfolgen unserer Athleten verwöhnt. Derzeit sind wir klar Europas Nr.1“, so sein Fazit.
