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Golf

Der emotionale Ryder Cup des Darren Clarke

22. April 2020November 22nd, 2024
Foto: PGA of America

Alle die den Ryder Cup im Jahr 2006 miterlebt haben, ob vor dem Fernseher oder vielleicht sogar live im Kildare Golf Club in Irland, werden eines nicht vergessen haben: das emotionale Wochenende des späteren Ryder Cup-Captains Darren Clarke.

Als der Ire bei seinem Heim-Ryder Cup, gemeinsam mit seinem Fourball-Partner Lee Westwood, zum Abschlag an Tee 1 geht, steht die Fan-Menge bereit und jubelt Clarke diesmal ganz besonders stark zu. Der Grund dafür: Die Frau des damals 38-Jährigen war nach einer langwierigen Erkrankung erst sechs Wochen zuvor gestorben. Doch Clarke, der von Team-Captain Ian Woosnam eine der Wild Cards erhielt, trat auch bei seinem fünften Ryder Cup in Folge an.

Sichtlich gerührt von der Anteilnahme der Fans, umarmt ihn auch das amerikanische Fourball-Duo in Person von Phil Mickelson und Chris DiMarco. Lee Westwood ist den Tränen nah. Wie Clarke hinterher erzählt, habe er Westwood daraufhin gefragt: „Weshalb fängst denn du jetzt an zu weinen? Wenn du weinst, muss ich auch weinen.“ Als Darren Clarke dann aufteet und nochmal vorgestellt wird kommt erneut tosender Applaus auf.

 

„Als ich da stand, kurz vor meinem Schlag, wusste ich nicht, ob ich gut spielen würde oder nicht doch wie ein Golfer mit Handicap 36.“ Sein Abschlag sollte es dann zeigen: ein perfekter Ball, mitten aufs Fairway. Mit einer unglaublichen Performance und atemberaubenden Schlägen, gewann Darren Clarke an diesem Wochenende alle seine drei Matches und schlug nach Mickelson und DiMarco auch Tiger Woods und Jim Furyk. Bei seinem Einzel am Sonntag ließ er schließlich auch Zach Johnson keine Chance. Mit seiner starken Leistung vor heimischem Publikum, trug der Ire maßgeblich zu dem deutlichen Sieg der Europäer bei. Wie auch schon zwei Jahre zuvor, besiegten sie die US-Amerikaner deutlich mit 18 ½ zu 9 ½.

 

2011 gewann Darren Clarke sein erstes Major. Mit drei Schlägen Vorsprung auf Phil Mickelson und Dustin Johnson holte er sich den Sieg bei den British Open. Zehn Jahre nach seinem emotionalen Ryder Cup war er 2016 als Kapitän des europäischen Teams wieder mit dabei.