Ein besonderer Sieg nach sieben Jahren Wartezeit
Die British Masters 2025 enden mit einem bemerkenswerten Erfolg für Alex Noren. Der 43-jährige Schwede sicherte sich im The Belfry seinen zweiten Titel bei diesem Turnier – neun Jahre nach seinem ersten Triumph im Jahr 2016. Mit einem Gesamtergebnis von 16 unter Par verwies er den Dänen Nicolai Højgaard und den Neuseeländer Kazuma Kobori knapp auf die geteilte zweite Position. Für Noren war es der insgesamt elfte Titel seiner Karriere und zugleich der erste seit dem Open de France 2018.
Sieben Jahre musste der Schwede auf diesen Moment warten, und entsprechend groß war die Freude über die Rückkehr in den Kreis der Sieger. Der Verlauf der Finalrunde hielt dabei einiges an Dramatik bereit, mit Führungswechseln, einer Aufholjagd und einem nervenaufreibenden Schlussloch.
Starker Beginn auf der Finalrunde
Mit einem Schlag Rückstand auf die Spitze war Noren in den Sonntag gestartet. Schon früh setzte er ein Ausrufezeichen: Ein präzises Eisen an die Fahne am zweiten Loch führte zum ersten Birdie, dem am Par-5 der dritten Bahn sofort ein weiteres folgte. Damit übernahm er die alleinige Führung. Auf den folgenden Löchern bot sich die Gelegenheit, den Vorsprung auszubauen, doch Putts aus der Distanz rollten knapp am Loch vorbei.
Der erste Rückschlag folgte am neunten Loch, als ein Fehlschlag ins Rough den Weg zum Bogey ebnete. Plötzlich fand sich Noren zwei Schläge hinter den Spitzenreitern wieder.
Die Wende auf den Back Nine
Mit Beginn der zweiten neun Löcher zeigte Noren einmal mehr, warum er seit Jahren zu den konstantesten europäischen Profis zählt. Zwei gelochte Putts aus rund fünf Metern auf den Bahnen zehn und elf brachten ihn zurück ins Titelrennen. Danach blieb er stabil, ehe am 15. Loch die entscheidende Phase des Turniers begann.
Auf den Bahnen 15, 16 und 17 spielte Noren drei Birdies in Folge. Präzise Annäherungen und sicheres Putten verschafften ihm vor dem Schlussloch einen Vorsprung von zwei Schlägen. Ein sicher wirkender Sieg war zum Greifen nahe – bis ein verzogener Abschlag am 18. Tee für Spannung sorgte.
Nervenstärke am 18. Loch
Der Ball landete abseits des Fairways, der Weg zum Grün wurde kompliziert. Erst mit dem vierten Schlag erreichte Noren die Puttingfläche. Doch anstatt Nerven zu zeigen, lochte er den wichtigen Putt aus gut zwei Metern sicher zum Bogey. Damit stand fest: 16 unter Par, ein Schlag vor den Verfolgern – und der lang ersehnte elfte Titel.
Leistung der deutschen Teilnehmer
Beim British Masters 2025 setzten sich mehrere deutsche Profis im Mittelfeld fest, ohne jedoch in die Top Platzierungen vorzustoßen. Marcel Siem präsentierte sich mit starken Runden und belegte am Ende einen geteilten 8. Rang mit einem Ergebnis von 9 unter Par . Marcel Schneider landete bei 6 unter Par auf einem geteilten 19. Platz . Maximilian Kieffer beendete das Turnier knapp oberhalb des Par mit einem Ergebnis von 0, was ihm den geteilten 50. Rang einbrachte.
Starke Konkurrenz durch Højgaard und Kobori
Nicolai Højgaard, einer der talentiertesten jungen Dänen, hatte sich ein Duell mit Noren geliefert. Immer wieder gelangen ihm Birdies, doch er konnte den Schweden nicht entscheidend distanzieren. Schließlich beendete er das Turnier gemeinsam mit Kazuma Kobori auf Rang zwei.
Der Neuseeländer Kobori war die Überraschung des Tages. Mit einer furiosen Schlussphase – einem Eagle und vier Birdies auf den letzten sechs Bahnen – setzte er das Clubhaus-Ergebnis bei 15 unter Par. Sein Lauf brachte nicht nur zusätzliche Spannung ins Turnier, sondern auch den Druck auf Noren, noch einmal zulegen zu müssen. Dass der Schwede dieser Herausforderung standhielt, verlieh seinem Sieg zusätzlichen Wert.
Rasmus Højgaard und die Ryder-Cup-Entscheidung
Ein weiteres Thema der Woche war die Frage, wer sich das letzte direkte Ticket ins europäische Ryder-Cup-Team sichern würde. Am Ende war es Rasmus Højgaard, der Zwillingsbruder von Nicolai. Mit einem geteilten 13. Platz bei acht unter Par sammelte er die notwendigen Punkte, um als sechster Spieler fix im Team von Kapitän Luke Donald zu stehen.
Damit sind die automatischen Startplätze für den Ryder Cup vergeben. Für Spieler wie Alex Noren, die den Qualifikationszeitraum aufgrund von Verletzungen teilweise verpassten, bleibt die Hoffnung auf eine der Captain’s Picks, die Donald in Kürze verkünden wird. Noren selbst betonte allerdings, dass für ihn in erster Linie der Sieg und die Rückkehr in den Kreis der Gewinner zählten.