Paul Waring sicherte sich seinen ersten Titel bei der Abu Dhabi HSBC Championship.
Der Engländer zeigte bemerkenswerte Nervenstärke, blieb in seiner fehlerfreien Abschlussrunde bei 66 Schlägen und erreichte 24 unter Par, was ihm den Sieg mit zwei Schlägen Vorsprung vor dem viermaligen Rolex Series-Sieger Tyrrell Hatton bescherte. Rory McIlroy, Matt Wallace und der Däne Thorbjørn Olesen folgten einen Schlag dahinter.
Schrumpfende Führung nach Platzrekord-Runde
Waring hatte die Kontrolle über das erste Event der neuen DP World Tour Play-Offs mit einem Platzrekord von 61 Schlägen am Freitag übernommen und führte zur Halbzeit mit fünf Schlägen. Doch diese Führung schrumpfte auf nur einen Schlag, nachdem er am Samstag eine 73 gespielt hatte.
Waring bewahrt die Ruhe
Der 39-Jährige, dessen bisher einziger Sieg auf der DP World Tour beim Nordea Masters vor über sechs Jahren lag, legte einen starken Start hin und begann mit zwei schnellen Birdies. Weitere Birdies folgten am siebten und zehnten Loch. Als Hatton ihn schließlich einholte, behielt Waring die Ruhe und lochte einen beeindruckenden 40-Fuß-Putt am 17. Loch, bevor er am letzten Loch mit einem perfekten Drive und einem präzisen Drei-Holz-Schlag den Sieg sicherstellte.
„Es ist einfach noch nicht bei mir angekommen. Irgendwie denke ich, dass ich noch etwas machen muss oder noch ein Loch spielen muss, weil ich mir nie wirklich erlaubt habe zu glauben, dass der Sieg sicher ist. Am 17. war es dann ein entscheidender Moment. Mein Caddie und ich haben uns die Linie angeschaut, und sobald der Putt den Schläger verließ, wusste ich, dass er drin ist. Das war ein Wahnsinnsgefühl. Es ist mein zweiter Sieg und nach einigen knappen zweiten Plätzen und anderen Gelegenheiten ist es großartig, es endlich geschafft zu haben.“, so Waring.
Race to Dubai wird wieder spannend
Rory McIlroy, der die Chance hatte, sich uneinholbar an die Spitze der Race to Dubai-Wertung zu setzen, startete ebenfalls stark und spielte vier Birdies auf seinen ersten sechs Löchern. Trotz eines Bogeys auf der Fünf setzte er seinen Angriff fort und beendete die Runde mit 64 Schlägen. Die Race to Dubai-Wertung wird jedoch erst beim Saisonfinale entschieden, da Thriston Lawrence mit zwei Eagles und vier Birdies ebenfalls eine 64er-Runde hinlegte und sich mit 20 unter Par den sechsten Platz sicherte – gemeinsam mit Tommy Fleetwood und den Franzosen Ugo Coussaud und Antoine Rozner.
Marcel Siem & Co
Marcel Siem landet auf dem geteilten 27. Platz und kann sich im Gesamtranking des Race to Dubai um 3 Plätze verbessern. Für eine Teilnahme am Saison-Finale in der kommenden Woche wird es dennoch nicht reichen, da lediglich die besten 50 Spieler qualifiziert sind. Auch wenn der ein oder andere aus der Rangliste nicht antreten wird, so ist nicht davon auszugehen, dass dies in der Summe gleich auf 10 zutrifft.
Für Yannik Paul hingegen reicht ein geteilter 57. Platz, auch wenn er dadurch im Gesamtranking auf Platz 46. zurückfällt, so ist er in der kommenden Woche sicher dabei.