Maximale Reichweite, minimaler Verbrauch: Hybridautos sind eine Wohltat für die Umwelt und fürs Portemonnaie.
Durch die aktuellen Fördermodelle und Steuerersparnisse hat ein wahrer Run auf teilelektrifizierte Plug-in-Hybridautos begonnen. Die Zeiten, als weder die elektrische Reichweite, die Modellvielfalt, noch die Preise dieser PKW wirklich interessant waren, sind vorbei: Die rein elektrischen Reichweiten sind für normale Berufspendler vollkommen ausreichend. Außerdem hat zuletzt nahezu jeder Hersteller viel Entwicklungsarbeit in die Konstruktion optisch und energetisch attraktiver Modelle gesteckt. Auch der Staat lässt sich nicht lumpen und gewährt lohnenswerte Kaufanreize. Hinzu kommt noch eine attraktive Firmenwagenversteuerung. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Technik, die aktuellen Modelle und die Förderungsmöglichkeiten.
dieses selbst durch einen Verbrennungsmotor erzeugt, wurde bereits im Jahr 1902 von Ferdinand Porsche und dem Wiener Fahrzeugbauer Ludwig Lohner realisiert – in Form des elektrisch angetriebenen Lohner Porsche. Als Pionier des Hybrid im Massenmarkt muss wohl der Toyota Prius bezeichnet werden. Von 1997 bis 2019 haben die Japaner mehr als 11 Millionen Fahrzeuge weltweit abgesetzt und unserem Planeten damit nach eigenen Angaben circa 77 Millionen Tonnen CO2 erspart. Doch wie funktionieren nun die modernen Plug-in-Hybride? Wie es der Name schon sagt (lat. hybrida = Mischling) werden Hybridautos von einem Benzin- oder Dieselmotor und einem oder mehreren Elektromotoren angetrieben. Die Batterie des Fahrzeugs wird aus der Steckdose oder Ladesäule (plug-in), durch die Rekuperation beim Bremsen oder die Bewegungsenergie des rollenden Fahrzeugs geladen, nicht durch den Verbrennungsmotor. In der Regel ist aufgrund der Bauweise und der Möglichkeiten der Batterieunterbringung die rein elektrische Reichweite dieser Fahrzeuge auf den Bereich zwischen 40 und 60 Kilometer begrenzt. Man kann sich also ökologisch bewusster fortbewegen, da ein Plug-in Hybrid rein elektrisch zu fahren ist. Mittlerweile sind die Plug-ins außerdem nicht mehr viel teurer als vergleichbare Benzin- oder Dieselfahrzeuge.
In 2020 gibt es eine Fülle an Modellen, die den Anforderungen der Verbraucher an ein Hybridauto mehr als gerecht werden. Heute sind nahezu alle Modelle sparsam, langlebig, komfortabel und zuverlässig auf der Kurz- und Langstrecke. Außerdem sind sie meist günstig im Unterhalt.
Schön, dass sowohl die deutsche Bundesregierung als auch die in Österreich ein Förderprogramm für Plug-in Hybridmodelle ausgegeben hat, dass den Kauf nun noch attraktiver macht. In Deutschland erhöht sich die Fördersumme seit diesem Jahr bei Plug-in Hybriden mit einem Nettolistenpreis bis 40 Tsd. Euro auf insgesamt 6.750 Euro. Für einen Plug-in Hybrid ab 40 Tsd. Euro verdoppelt der Bund den Anteil auf 3.750 Euro, der Herstelleranteil beträgt weiterhin 1.875 Euro, was einer Gesamtförderung von nun 5.625 Euro entspricht. Bei einem Neupreis von 65.000 Euro ist Schluss mit der Förderung. Weitere Voraussetzungen für den Erhalt der Innovationsprämie sind außerdem: Das Fahrzeug muss mindestens vier Räder haben und höchstens acht Sitzplätze, Zulassung des Fahrzeugs auf den Antragsteller mit einer Mindesthaltedauer von sechs Monaten. Allgemein dürfen Plug-in Hybride maximal 50 Gramm CO2 je Kilometer emittieren, um den Umweltbonus zu erhalten. Den entsprechenden Antrag für den Umweltbonus können Sie online beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) abrufen.
Der erhöhte Umweltbonus schließt auch junge Gebrauchte ein. Um den Bonus zu bekommen, müssen Gebrauchtwagen eine Haltedauer zwischen vier und acht Monaten vorweisen und dürfen maximal 8.000 Kilometer zurückgelegt haben. Diese Rahmenbedingungen erfüllen vor allem Vorführwagen. Last but not least sollte man sich über die Förderung spezieller E-Ladestationen informieren. Hier sind oft die entsprechenden Gemeinden und Städte der Förderinitiator. In Österreich erhalten Plug-in-Hybride mit einer vollelektrischen Reichweite von mindestens 50 Kilometern eine Förderung in Höhe von 2.500 Euro, sofern der Bruttolistenpreis 50 Tsd. Euro nicht übersteigt und es sich nicht um einen Dieselantrieb handelt.
Wer sich einen Plug-in Hybrid als Dienstfahrzeug zulegen möchte, kann von interessanten Steuervorteilen profitieren. Seit 2019 gilt die neue Dienstwagenverordnung für Plug-in-Hybride, die dieses Jahr noch einmal geringfügig verändert wurde. Hier greift die „0,5-Prozent-Regelung”, was bedeutet, dass der Bruttolistenpreis nur zur Hälfte berücksichtigt wird. Das gilt allerdings nur für Wagen, die seit dem 1.1.2019 zugelassen wurden. Bei Hybrid-Fahrzeugen muss zusätzlich eine Mindestanzahl an Kilometern rein elektrisch zurückgelegt werden können. Derzeit liegt die Vorgabe bei 40 Kilometern, sie wird sich jedoch sukzessive erhöhen. So sollen Hybride, die ab 2022 gekauft werden, für eine vergünstigte Besteuerung 60 Kilometer und ab 2025 dann 80 Kilometer zurücklegen können, ohne dass der Verbrennungsmotor zugeschaltet werden muss. Anderenfalls gilt die „1-Prozent-Regelung”. Die 0,5-Prozent- Regel gilt übrigens auch für die Berechnung der Fahrten vom Wohnort zum Arbeitsplatz. Schließlich ist auch das Laden der Autos beim Arbeitgeber steuerfrei. Für das Laden zuhause gibt es monatliche Pauschalen zwischen 10 und 25 Euro – je nachdem, ob man beim Arbeitgeber laden kann oder nicht.