Gezielte Übungen für Kraft, Beweglichkeit und Verletzungsprävention im Golfsport
Ein effektiver Golfschwung beginnt nicht auf der Driving Range, sondern im Training abseits des Platzes. Wer seine Beweglichkeit, Stabilität und Körperkontrolle gezielt verbessert, schafft die Basis für mehr Konstanz, Schlagweite und Verletzungsprävention. Die folgenden Übungen vereinen funktionelles Krafttraining mit golf-spezifischer Bewegungsförderung. Ob mit Kettlebell oder Eigengewicht – ihr stärkt genau die Muskelgruppen, die im Golfschwung entscheidend sind: Rumpf, Beinachse, Schulterpartie und Hüfte. Ergänzt durch koordinative und rotatorische Elemente tragen diese dazu bei, das eigene Spiel langfristig zu stabilisieren und athletisch weiterzuentwickeln.
Übung 1 – Wand-Rotation mit Ausfallschritt
So geht’s: Aus dem tiefen Ausfallschritt heraus (rechtes Knie berührt den Boden) erfolgt eine kontrollierte Oberkörperrotation an der Wand entlang. Der vordere Fuß steht stabil, beide Arme führen die Drehung mit. Darauf achten, dass am höchsten Punkt die Handfläche an der Wand gedreht wird.
Das bringt’s: Diese Übung fördert die Brustwirbelsäulenrotation, stärkt die Beinachse und verbessert die Rumpfstabilität – ideale Voraussetzungen für einen kraftvollen, kontrollierten Golfschwung.
Übung 2 – Wand-Engel im Langsitz
So geht’s: Im Langsitz mit dem Rücken an der Wand werden die Arme in U-Haltung gehalten und kontrolliert nach oben und unten geführt – dabei bleiben Rücken, Schultern und Arme stets in Kontakt mit der Wand.
Das bringt’s: Diese Übung verbessert die Beweglichkeit der Brustwirbelsäule, fördert eine aufrechte Haltung und kräftigt die Schulterblattmuskulatur – essenziell für eine stabile Endposition im Golfschwung und zur Vorbeugung von Schulterbeschwerden.
Übung 3 – Kettlebell Frontheben aus der Hüfte
So geht’s: Im schulterbreitem Stand wird die Kettlebell mit beiden Händen zwischen den Beinen geführt. Aus der Hüfte heraus erfolgt eine explosive Streckung mit gleichzeitigem kontrollierten Anheben der Kettlebell bis auf Augenhöhe. Hier einen Moment halten.
Das bringt’s: Diese Übung stärkt gezielt die hintere Muskelkette (Gluteus, Rücken, Beinbeuger) und fördert eine kraftvolle Hüftstreckung – der Schlüssel für mehr Dynamik und Schlagweite im Golfschwung. Gleichzeitig verbessert sie die Core-Stabilität und Körperspannung.
Übung 4 – Kettlebell-Rumpfkreis im Einbeinstand
So geht’s: Im stabilen Einbeinstand wird die Kettlebell kontrolliert und gleichmäßig um den Rumpf geführt – von Hand zu Hand. Der Körper bleibt dabei möglichst ruhig und aufrecht.
Das bringt’s: Diese Übung verbessert Balance, Rumpfstabilität und Koordination – alles zentrale Voraussetzungen für einen kraftvollen und präzisen Golfschwung. Gleichzeitig wird die Beinachsenstabilität trainiert, die für ein sicheres Finish und Verletzungsprävention wichtig ist.
Übung 5 – Kettlebell-Farmer-Squat
So geht’s: Mit je einer Kettlebell in den Händen wird eine kontrollierte Kniebeuge ausgeführt. Die Kettlebells hängen dabei seitlich am Körper, der Rücken bleibt gerade, der Rumpf aktiv stabilisiert.
Das bringt’s: Diese Übung stärkt gezielt Beine, Gesäß und Rumpf, verbessert die Haltungskontrolle und fördert eine kräftige Beinachse – essenziell für einen stabilen, leistungsfähigen Golfschwung. Gleichzeitig wird durch das Tragen der Kettlebells die Griffkraft und Körperspannung geschult, beides wichtige Faktoren für Schwungpräzision und Durchhaltevermögen auf der Runde.
Übung 6 – Kettlebell-Marsch mit Beinpendel
So geht’s: Im Wechsel wird ein Bein kraftvoll angehoben und nach hinten durchgeschwungen, während die Kettlebell seitlich in der Hand gehalten wird. Der Rücken bleibt gerade und geht mit der Beinbewegung zusammen in die Standwaage. Dabei bleibt der Bewegungsfluss dynamisch und kontrolliert. Nach einigen Wiederholungen das Bein zusammen mit der Hand wechseln.
Das bringt’s: Diese Übung trainiert Bein- und Hüftmuskulatur, verbessert das dynamische Gleichgewicht und fördert die Koordination zwischen Ober- und Unterkörper – eine zentrale Voraussetzung für einen flüssigen, athletischen Golfschwung mit stabilem Stand und effizienter Gewichtsverlagerung.
Übung 7 – Kettlebell-Crawl im Hover
So geht’s: Aus der schwebenden Vierfüßlerposition („Hover“ – Knie schweben knapp über dem Boden) wird die Kettlebell mit einer Hand diagonal unter dem Körper hindurchgezogen und dann jeweils gewechselt. Die Rumpfspannung bleibt konstant, das Becken stabil.
Das bringt’s: Diese Übung kräftigt die tiefe Rumpfmuskulatur, verbessert die Körperkontrolle in Rotationsbewegungen und stärkt das diagonale Kraftspiel zwischen Armen und Beinen – entscheidend für einen kontrollierten, dynamischen Golfschwung. Zudem wird die Stabilität in der Körpermitte unter Belastung geschult – ideal zur Leistungssteigerung und Prävention.
Marcel Jonas – Experte für Golfphysiotherapie
Marcel Jonas ist Golfphysiotherapeut mit fundierter Erfahrung in der Betreuung von Golfsportlern aller Leistungsklassen. Einer seiner Schwerpunkte liegt auf der Prävention und Behandlung golfbedingter Beschwerden sowie auf dem gezielten Aufbau körperlicher Voraussetzungen für einen gesunden, leistungsfähigen Golfschwung.
Mehr als die Hälfte aller Golfer klagt über chronische oder wiederkehrende Beschwerden. Als Rotationssportart stellt Golf hohe Anforderungen an nahezu jedes Gelenk. Marcel Jonas setzt deshalb auf individuell abgestimmtes Golf-Physio-Training, das gezielt Stabilität, Mobilität und Koordination verbessert.
Neben der klassischen Therapie ist sein Ansatz vor allem präventiv orientiert: Durch gezieltes Training der „Golfmuskulatur“ sowie der allgemeinen physischen Leistungsfaktoren – wie Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit – lassen sich Technikdefizite ausgleichen, Verletzungen vermeiden und die Leistungsfähigkeit auf dem Platz steigern.
Unsere Models wurden ausgestattet von planetgolf, dem Full-Service-Golfausstatter aus Osnabrück.
Sie tragen Golfmode von J.Lindeberg und von BOGNER Golf.
www.planetgolf.de
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