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Life

Gesunde Ernährung im Winter

14. Dezember 2020
Vitamine Winter
Foto: gpointstudio/Shutterstock.com

Mit Vitaminen, etwas Schärfe und Gute-Laune-Lebensmitteln kommen Sie ohne Erkältung und Stimmungstiefs durch die kalte Jahreszeit.

Winter könnte ja ganz schön sein – wenn die eisige Kälte, das diesig-trübe Wetter und all die schniefenden Menschen um einen herum nicht wären! Während wir uns ab dem Frühjahr gern auf sportliche Höchstleistung trimmen, geht es im Winter vor allem darum, die Jahreszeit halbwegs gesund zu überstehen. Die gute Nachricht: Durch unsere Ernährung können wir viel für unser Wohlbefinden und ein starkes Immunsystem tun – und das mit überschaubarem Aufwand.

Um uns gegen ungemütliche Wetterbedingungen und Erkältungsviren zu wappnen, brauchen wir jetzt eine Menge Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, denn diese unterstützen unsere Immunfunktion. Wo wir die herkriegen? Am besten aus regionalem Saisongemüse wie Kohl, Radicchio, Rote Bete, Kürbis und Wurzelgemüse! Sanft gekocht oder gegart, enthalten diese Lebensmittel so gut wie alle Nährstoffe, die wir jetzt brauchen. Das gilt übrigens nicht nur für Frischware – auch tiefgekühltes Gemüse enthält noch einen Großteil seiner gesunden Inhaltsstoffe. Kohlgemüse wie Rosenkohl, Grünkohl und Wirsing enthalten große Mengen der Vitamine C und E und außerdem pflanzliche Ballaststoffe, die unseren Darm gesund halten. Das ist gerade im Winter wichtig, schließlich befinden sich 70 Prozent der Immunzellen im Darm. Obst spielt auf dem Winter-Speiseplan natürlich ebenfalls eine große Rolle. Von gelagerten Sorten wie Äpfeln und Birnen, Zitrusfrüchten (tolle Vitamin-C-Lieferanten!) und tiefgekühlten Beeren (enthalten viele Anzioxidanzien) vernaschen wir jetzt am besten jeden Tag eine Handvoll – entweder roh oder zum Beispiel leicht gedünstet im warmen Frühstücks-Porridge.

Das bringt uns zu einem weiteren „heißen” Ernährungs-Tipp im Winter: So oft wie möglich warm essen! Wer sonst gern ein Müsli mit kalter Milch oder Joghurt frühstückt, sollte es jetzt mal mit warmem Haferbrei versuchen. Was wenig sexy klingt, ist nicht nur gesund, sondern auch lecker – vor allem, wenn wir es mit Obst und Nüssen verfeinern. Die Idee hinter dem warmen Frühstück: Während kalte Lebensmittel nur langsam verdaut werden, bringen warme Speisen unseren Stoffwechsel sofort auf Trab – wir fühlen uns schneller wach und aufgewärmt. Wenn Sie es lieber herzhaft mögen, können Sie sich auch etwas Rührei oder ein Frühstücks-Omelette gönnen.

Auch gut, um uns von innen heraus zu wärmen: Gewürze und Würzmittel wie Chili, Ingwer, Zimt, Nelken und Anis. Diese enthalten Stoffe, die unseren Stoffwechsel anregen und für eine bessere Durchblutung sorgen. Ingwer hat sogar eine leicht keim- und virushemmende Wirkung, was ihn zum idealen Gesundheits-Helfer macht. Wer sich an der aromatischen Schärfe der Knolle nicht stört, nimmt also am besten eine Thermoskanne mit frischem Ingwertee mit auf die Golfrunde. Dazu ein 2–3 Zentimeter dickes Stück Ingwerknolle schälen, in Scheiben schneiden und in 500 ml Wasser ca. 15 Minuten schwach kochen. Bei Bedarf mit Honig süßen, fertig!

Frösteln und Schnupfen sind aber nicht die einzigen Probleme, unter denen wir während der kalten, dunklen Jahreszeit leiden. Auch der sogenannte „Winter Blues” macht vielen zu schaffen. Gemeint ist damit ein Gefühl von Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit. Der Grund für das Stimmungstief ist ein Mangel des „Glückshormons” Serotonin. Wenn wir im Herbst und Winter zu wenig Tages- und Sonnenlicht abbekommen, fährt unser Körper die Serotonin-Produktion zurück – und das schlägt uns auf die Laune. Es gibt aber Lebensmittel, mit denen man die körpereigene Serotonin-Herstellung wieder ankurbeln kann. Schokolade, vor allem solche mit hohem Kakao-Anteil, gehört dazu. Wegen Ihres hohen Kaloriengehalts ist sie aber nicht für den Genuss in großen Mengen geeignet. Das gleiche gilt für andere süße „Seelentröster” wie Lebkuchen, Kekse und Co. Ein gesundes und figurfreundliches  „Happy Food” sind hingegen Vollkornprodukte, z.B. in Form von Brot, Nudeln oder Naturreis. Sie enthalten zum einen die Aminosäure Tryptophan, die der Körper zur Bildung von Serotonin benötigt, zum anderen aber auch komplexe Kohlenhydrate, die bei der Verdauung des Tryptophans helfen. Außerdem machen Vollkornprodukt lange satt und unterstützen mit hochwertigen Ballaststoffen eine gesunde Verdauung. Tatsächlich kann die gute alte Käse-Stulle, wenn Sie mit Vollkornbrot zubereitet wird, eine Geheimwaffe gegen Stimmungstiefs sein. Denn viele Käsesorten enthalten große Mengen Tryptophan. Weitere Lebensmittel, die uns mit der glücklich machende Aminosäure versorgen, sind unter anderem Nüsse, Fleisch, Fisch und Linsen.