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Golf

Ryder Cup 2021 in Whistling Straits

6. Juni 2021
Ryder Cup 2021
Foto: courtesy of Kohler Co.

Am 24. September ist es nach dreijähriger Pause endlich wieder soweit: Der Ryder Cup, der eigentlich 2020 hätte ausgetragen werden sollen, wird nun mit einem Jahr Verspätung als Ryder Cup 2021 in Whistling Straits, Wisconsin, stattfinden. Doch wer wird sich qualifizieren und wie funktioniert das genau?

„Tommy, Tommy Tommy, Tommy Tommy, Tommy Tommy Fleetwood, Moli, Moli Moli, Moli Moli, Moli Molinari” und wieder von vorn. Wer das Lied der 2018 vor Freude ausrastenden europäischen Golf-Fans nicht schon jetzt täglich zum Aufwachen hört, der macht in der Vorbereitung auf einen spannenden Ryder Cup im Herbst so einiges falsch. Vier von vier möglichen Punkten holte das damalige Duo aus Tommy Fleetwood und Francesco Molinari als gemeinsame Vierer-Paarung. Der Italiener gewann zudem auch noch sein Einzel-Match. Kein Wunder also, dass die beiden sich in die Herzen der Fans auf der ganzen Welt, vor allem aber in Europa, spielten und sich dadurch ihren eigenen Song verdienten. Doch werden die beiden auch im September in Whistling Straits mit dabei sein und auf welche Spieler könnten sie treffen?

Um zu verstehen, welche Spieler mit großer Wahrscheinlichkeit dabei sein werden und wie sie sich für ihr Ryder Cup-Team qualifiziert haben, gilt es zunächst einmal, das Auswahlverfahren zu verstehen. Dies ist gerade bei den Amerikanern recht kompliziert. Bei den Männern aus den Vereinigten Staaten entscheidet ein Punktesystem über die Teilnahme am Ryder Cup. Der Zeitraum, in dem man die Punkte sammeln kann, erstreckt sich vom 1. Januar 2019 bis zum 12. September 2021. Das System basiert auf den gewonnenen Preisgeldern bei PGA Tour-Turnieren. Im Jahr 2019 konnten nur Punkte bei den Majors (ein Punkt pro 1.000 gewonnener US-Dollar), sowie den WGC-Turnieren und der Players Championship (ein Punkt pro 2.000 erspielter US-Dollar) gesammelt werden. Im Jahr 2020 gab es bei allen PGA Tour-Turnieren einen Punkt für 2.000 gewonnene US-Dollar. Bei den Majors erhielt der Sieger zwei Punkte pro gewonnener 1.000 US-Dollar und alle Spieler, die den Cut geschafft haben, anderthalb Punkte für 1.000 erspielte US-Dollar. In diesem Jahr gibt es anderthalb Punkte pro erspielter 1.000 US-Dollar für alle PGA Tour-Events. Alle Spieler, die bei den Major Events den Cut schafften, erhalten diese zwei Punkte für 1.000 erspielte US-Dollar. Die besten sechs Spieler sind am Ende des Qualifikationszeitraums sind für das Ryder Cup Team der USA qualifiziert. Hinzu kommen sechs weitere Wild Cards, die Team-Captain Steve Stricker an die Spieler vergeben wird, von denen er denkt, dass sie die USA zum Sieg führen können.

Weniger kompliziert ist die Angelegenheit beim europäischen Ryder Cup-Team. Wer für die Titelverteidigung in diesem Jahr kämpfen darf, entscheidet sich im Zeitraum zwischen den BMW PGA Championship 2019 und 2021. Das Team setzt sich dann wie folgt zusammen: Die besten vier Spieler der European Points List (basierend auf den Race-to-Dubai-Punkten, die sie in dem Zeitraum gesammelt haben). Hinzu kommen die fünf besten Spieler der World Points List (basierend auf den in dem Zeitraum gesammelten Weltranglisten-Punkten). Die letzten drei Spieler des europäischen Teams bilden, wie auch bei den Amerikanern, die Wild Card-Picks, für die sich Padraig Harrington entscheidet. Der Ire hat sich übrigens bewusst entschieden nur drei Wild Cards zu vergeben, da er der Meinung ist, dass Spieler, die sich qualifiziert haben, selbstbewusster ins Turnier gehen.

 

Fotos: PGA Tour/Getty Images, European Tour