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GolfReise

Hinnerk auf Tour – Ab nach Polen!

24. Juli 2018
Foto: Sierragolf.pl

Wer denkt bei Golf sofort an Polen? Wahrscheinlich niemand. Aber unser osteuropäischer Nachbar hat eine wachsende Golf-Community, sogar einen Tourspieler und erfreut sich bei skandinavischen Golfern als Urlaubsziel großer Beliebtheit.

Auf geht’s also nach Danzig. Und zwar völlig unkompliziert. Danzig hat einen internationalen Flughafen, der auch von Lufthansa angeflogen wird. Ich fliege allerdings mit Wizz Air von Hamburg nach Danzig. Der moderne Low-Cost-Carrier bietet mehrmals pro Woche Direktflüge nach Polen an, unter anderem auch von Dortmund aus. Golfgepäck ist gegen Aufpreis kein Problem – ich empfehle, es auch mitzunehmen. Das Leihen von Schlägern kann sich vor Ort nämlich etwas schwierig gestalten. Am Flughafen den Leihwagen abholen – und schon kann der Danzig-Trip von Freitag bis Sonntag beginnen. Keine Panik: Die Strassen sind gut ausgebaut, Polen ist in den meisten Bereichen topmodern.

Rund 50 km nordwestlich von Danzig liegt Sierra Golf, eine wirklich mondäne Anlage. Allein die Zufahrt lässt schon erahnen, dass man sich hier Großes vorgenommen hat. Auf dem Parkplatz dominieren dann auch deutsche Luxuslimousinen. Absolut freundlich und offen ist der Empfang. Ich spiele am Freitag, Greenfee umgerechnet 70 Euro, am Wochenende kostet es etwa 90 Euro. Das ist der Platz im internationalen Vergleich aber auch wert: toller Pflegezustand und, man kann es nicht anders sagen, ein sehr interessanter Shape. Jedes Loch birgt neue Herausforderungen wie leichte Hügel und häufiger auch mal gut platziertes Wasser. Sieht einfach gut aus! Dazu noch ein Kurzplatz, eine Driving Range und die Terrasse, auf die mit Glück die Sonne scheint. Ist ein toller Golftag! Für längere Trips bietet Sierra Golf auf der Anlage auch Appartments an.

Den Postolowo Golf Club spiele ich am Samstag. Sonnenschein, netter polnischer Flightpartner, der mir erzählt, dies sei einer der längsten Kurse Europas. Da wir von Gelb spielen, kann ich das nicht ganz nachvollziehen, aber von hinten sieht es tatsächlich so aus. Übrigens sollte man sich das genau überlegen: Da werden einige Bunker und Seen dann doch deutlich schwieriger. Auch hier: Der Platz ist top gepflegt, die Grüns sind grün und teilweise sehr tricky. Man spielt am Wald entlang, dann wieder in der offenen Landschaft, manchmal sind die Wege etwas weit zwischen den Bahnen. Ein guter Drive wird oft belohnt, an einigen Bahnen ist es aber wirklich besser, mit Köpfchen zu spielen. Nach 18 Loch sitze ich mit polnischer Gemüsesuppe zufrieden auf der Terrasse. Fazit: Ein schöner, gepflegter Platz, gute Übungsmöglichkeiten, Kurzplatz, macht auch optisch Spaß. Greenfee am Wochenende etwa 75 Euro.

Danzig wird auch Three-City genannt, weil es mit den Städten Gdynia und Sopot zusammenhängend an der Danziger Bucht liegt. Danzig lohnt sich allein schon aufgrund seiner Historie, muss man gesehen haben! Aber vor allem: Sopot! Toller langer Strand, Beachbars, Party. Auch im Ort: viele junge Leute, die lachen, feiern, tanzen. In Sopot ist alles möglich! Für die entspanntere Gangart gibt’s auch viele gute Restaurants mit internationaler Küche. In Gdynia unbedingt im Browar Port Gdynia einkehren: eine moderne Brauerei am Strand mit guter Küche und Partyatmosphäre. Also: Auf nach Polen!

Kleiner Tipp zum Geld:

Geld vor Ort tauschen und mit der EC- oder Kreditkarte immer in Sloty bezahlen – ist günstiger!