Beim Sieg der Kanadierin Brooke Henderson beim vierten Major des Jahres, The Amundi Evian Championship, präsentierten sich die deutschen Damen in guter Form.
Eine erfolgreiche Turnierwoche aus deutscher Sicht liegt hinter uns, zu der maßgeblich auch die Damen beim Amundi Evian Championship beitrugen. Auch wenn es am Ende nicht ganz für ein Top 20 Ergebnis reichte, spielten sich bei dem vierten von fünf Majors gleich vier der sechs deutschen Starterinnen ins Wochenende. Ein Wochenende, an dem am Ende die 24-jährige Brooke Henderson aus Kanada jubeln durfte und sich in Evian bereits ihren zweiten Majortitel ihrer Karriere sicherte.
Spannung bis zum letzten Putt
Auf dem Weg zu diesem Titel jedoch, kam Henderson im Süden Frankreichs in der letzten Runde nochmal ziemlich ins Schwitzen. Nachdem die junge Nordamerikanerin am Donnerstag und Freitag mit zwei extrem starken Runden von 64 Schlägen gestartet war und sie bis zum Finalsonntag nur ein einziges Bogey gespielt hatte, sah alles danach aus, als würde die Kanadierin den Majortitel nicht mehr aus der Hand geben. Doch Henderson erwischte keinen guten Start in ihre letzte Runde. Gleich an der 1 spielte die Kanadierin nach einem 3-Putt das Bogey. Auf Bahn 6 folgte ein Double-Bogey. Und schon war Henderson nicht mehr vorn. Immer wieder führten unterschiedliche Spielerinnen, auch US-Star Nelly Korda konnte sich zwischenzeitlich an die Spitze setzten. Doch dann startete Henderson ihr Comeback, spielte auf ihren Back 9 endlich wieder die lang ersehnten Birdies und holte sich dank eines weiteren gelochten Birdie-Putts an der 18 den einen Schlag Vorsprung, den sie brauchte um das Playoff mit US-Amerikanerin Sophia Schubert zu verhindern. Bei -17 stand also fest: Mit einer Million $ und ihrer zweiten Major-Trophäe würde Brooke Henderson nach Hause fahren.
Starke deutsche Leistung
Dass beim bestdotierten Damenturnier des Jahres (6,5 Millionen $) gleich vier Spielerinnen in Evian den Cut schaffen würden, damit war vor Turnierbeginn nicht unbedingt zu rechnen gewesen. Doch Esther Henseleit, Caro Masson, Olivia Cowan und Isi Gabsa taten genau dies. Sophia Popov hingegen scheiterte recht deutlich an der Grenzmarke zum Wochenende, Amateurin und Stanford-Spielerin Aline Krauter verpasste den Sprung unter die besten 73 nur um einen Schlag. Beste deutsche wurde am Ende Esther Henseleit. Die Norddeutsche schien sich immer mehr an den Kurs zu gewöhnen und spielte nach anfänglichen Runden von 70 und 71 Schlägen eine 69 und eine bogeyfreie 66 am Finaltag und sicherte sich einen geteilten 27. (-8) Platz. Caro Masson (-3) schaffte wie auch Olivia Cowan (-2) den Sprung in die Top 50 und bewies mit ihrer 66er Finalrunde einmal mehr, dass mit ihr immer zu rechnen ist. Isi Gabsa konnte leider nicht an ihre guten ersten Tage anknüpfen und wurde bei +12 letzte im Cut (73.).
Die Analyse und die Stimmen zum Turnier gibt es wie immer in unserer neuen Folge des besten deutschen Golf-Podcasts „Grün & Saftig“.
Foto: Tristan Jones/LET
