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DRIVER
  FITTING
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golf fitting
Ich brauche einen neuen
Die Suche nach einer neuen Waffe vom Tee führte mich über die Golf- messen Deutschlands zu einem unabhängigen Fitting bei den Profis von Castan. Warum das in meinen Augen der beste Weg ist:
Als ich im Februar für GOLF'n'STYLE auf den Golfmessen in Hamburg und Mün- chen unterwegs war und den Besuchern dabei zuschaute, wie sie auf den Abschlagmat- ten der Schlägerhersteller im Sekundentakt auf den Ball eindroschen, juckte es auch mir in den Fingern. Zu lange hatte ich keine Bälle geschla- gen und schließlich brauchte ich ja auch einen neuen Driver. Mein rund fünf Jahre altes Modell lieferte mittlerweile zu wenig Länge bei zu großer Streuung. Daher spielte ich inzwischen fast aus- schließlich mein Holz oder ein Eisen vom Tee. Es bot sich an, dass ich mich von COBRA über PING, CALLAWAY und TAYLORMADE hin zu TITLEIST auf den Messen im Hinblick auf Driver einfach durchprobierte. Die Launchmonitore und die da- zugehörigen Simulationen der Schlägerhersteller gaben Auskunft über meinen Schwung und wie ich den Ball mit dem jeweiligen Driver traf. Binnen weniger Minuten schraubten mir die Jungs das in ihren Augen passende Modell samt passendem Schaft zusammen. Das Ergebnis: Tatsächlich durchweg deutlich mehr Länge! Doch welcher Driver war und ist der beste ... vor allem für mich?
BIN ICH WIKLICH SO GUT?
Gar nicht so einfach, denn ich traute den Daten zunächst nicht so recht über den Weg. Zu unter- schiedlich schienen die Voraussetzungen. Spielte ich bei einem Hersteller mit flug-reduzierten Ran- gebällen, schlug ich beim anderen die nagelneu- en Performance-Bälle. Auch die Launch-Monitor- Systeme unterschieden sich voneinander. Das Ergebnis: Fünf Driver, die unterschiedlicher kaum hätten sein können. Um herauszufinden, welcher
dieser Schläger nun der Richtige für mich war, musste ich sie gegeneinander testen. Ein unabhängiger Fitter musste her. Den fand ich beim Hamburger Händler Castan Golf, wo sich Stefan Papenmeier, professioneller Fitter und Teaching Pro meiner annahm und mit mir auf der Driving Range zunächst die fünf mir auf den Messen zusammengeschraubten Modelle testete. Mit jedem der Driver schlug ich zunächst drei Bälle – genug, um einen ersten Eindruck des Zusammenspiels von dem Schläger und mir zu gewinnen. Das Zwischenfazit: Drei der Driver funktionierten lange nicht so gut wie noch wenige Tage zuvor. Weniger Länge als noch auf den Abschlagmatten in den Messehallen, vor allem aber deutlich mehr Ungenauigkeit. Drei weitere Schläge mit diesen drei Modellen besiegelten ihr Schicksal. Sie waren raus. Zwei Modelle dagegen waren noch im Spiel. Komplett zufriedenstel- lend waren aber auch bei diesen die Ergebnisse (noch) nicht. Mein Abflug- winkel und dadurch auch die Höhe meines Ballfluges waren noch zu gering, genau wie der Spin, den ich auf den Ball bekam. Ein Low-Spin-Driver-Kopf, wie es einer der beiden war, ergab also genauso wenig Sinn, wie die 9 Grad
 
























































































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