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Life

Ford Mustang – Ein amerikanischer Klassiker

29. April 2019
roter Mustang
Foto: David MG/Shutterstock.com

Ford ist mit dem Mustang 1964 ein Meisterstück der Autogeschichte gelungen, das schnell die ganze Welt eroberte und noch heute Traum vieler Jungs und Mädchen ist.

Was für eine Karre, der Ford Mustang: sportlich, elegant, schon damals fast 200 km/h schnell, schick und schon für die Sixties ein preiswerter kleiner Flitzer, der schnell zum Kultobjekt auf Amerikas Straßen wurde.

Der erste Mustang kam im Frühjahr 1964 auf den Markt, am 17. April. Dass er schnell Fords beliebtestes Sportcoupé werden und einen amerikanischen Rekord brechen würde, war da noch nicht zu ahnen. Doch schon am ersten Abend hatte Ford bereits 22.000 Wagen des neuen Modells verkauft, am Ende des Modelljahres waren es sogar 680.992. Nie zuvor hatte es das in den USA gegeben. Entworfen wurde der Mustang mit dem Ziel, ein junges, sportliches Klientel anzusprechen. Damals bekam man den Sportwagen schon für 2.368 US-Dollar, was heutzutage ungefähr 18.000 US-Dollar entspricht. Das Erfolgsrezept des Autoherstellers lag neben einer aufwendigen Werbekampagne vor allem in einer langen Liste von Extras und Ausstattungspaketen, aus denen die Kunden auswählen konnten: „Design your own Mustang”– auch das gab es vorher noch nie. Ob als kleines Luxuscoupé oder doch als Sportwagen mit leistungsstarkem V8-Motor, alles war möglich. Drei Jahre später soll sogar ein Mustang mit 7-Liter Motor und  400 PS gebaut worden sein. In Deutschland wurde der Mustang zu diesem Zeitpunkt noch unter dem Namen „T5” vertrieben, da die Bezeichnung „Mustang” für die Unternehmen Kreidler und Krupp bis 1979 markenrechtlich geschützt war. Im Zuge der Ölkrise von 1973 begann der Mustang langsam von der Bildfläche zu verschwinden, ehe Ford rund 30 Jahre später die markante Form des Wagens wieder aufgriff und dem Mustang – mit den üblichen Merkmalen wie einem V8-Motor und der Starrachse – wieder Leben einhauchte.

Angelehnt an den Namen „Mustang” gilt das Modell aus dem Jahr 1964 als erstes sogenanntes „Pony Car”, zu deren wesentlichen Designmerkmalen eine lange Motorhaube  und ein kurzes Heck gehörten. Bei „Pony Cars” handelt es sich um für damalige US-Verhältnisse eher kleine Coupés und Cabriolets mit großvolumigen 6- oder 8-Zylinder-Motoren. Die Fahrzeuge waren relativ günstig und richteten sich vor allem an junge Kunden. Als weitere bekannte „Pony Cars” gelten Autos wie der Chevrolet Camaro, der Dodge Challenger oder der Pontiac Firebird.

Was haben Steve McQueen, Sean Connery, Nicolas Cage und Louis de Funés gemeinsam? Richtig, sie machten den Mustang zum Kultauto für coole Jungs schlechthin. In diversen Filmproduktionen war der Sportwagen Hauptdarsteller und treuer Schlitten bei verwegenen Verfolgungsjagden. Seine damals größten Filmauftritte feierte er jedoch in den Filmen „Bullitt”, in dem Steve McQueen in einem Mustang aus dem Jahr 1968 eine der spektakulärsten Verfolgungsjagden aller Zeiten durch San Francisco fährt und in „Gone in 60 Seconds”. Im letztgenannte Streifen ist ein 1973er-Mustang namens „Eleanor” das gestohlene Fluchtfahrzeug in einer der längsten Autoverfolgungsjagden der Filmgeschichte und schafft es gar als Hauptdarsteller in den Vorspann. Aber auch in modernen Filmen wie „Transformers” oder „Vanilla Sky” spielt der amerikanische Automobilklassiker immer wieder eine wichtige Rolle.

Für ein gut restauriertes 64er Mustang Cabriolet muss man heute mindestens 40.000 Euro hinlegen.