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Golf

Tournament of Champions – Spannender Saisonstart auf Hawaii

11. Januar 2021
Tournament of Champions 2021
© Getty Images/PGA TOUR

Das Warten (für English) hat ein Ende – Zum Start des Golfjahres 2021 zeigten sich die Top Spieler der PGA Tour spielerisch direkt von ihrer besten Seite. Beim Tournament of Champions auf Hawaii, das traditioneller-weise das neue Golfjahr einläutet, blieb es bis zum Schluss spannend und ging wie schon im vergangenen Jahr ins Playoff.

Das Teilnehmerfeld des Tournament of Champions besteht wie der Name schon sagt aus allen Siegern auf der PGA Tour aus dem Vorjahr. Die Besten der Besten aus dem vergangenen Jahr messen sich dann direkt zu Beginn der Saison und können zeigen, wer die Form aus dem Vorjahr mit ins neue Jahr bringen kann. Doch das Corona Virus hat auch dieser Tradition einen Strich durch die Rechnung gemacht. Durch die geringe Anzahl an gespielten Turnieren im vergangenen Jahr, gab es einfach zu wenig Sieger. Erstmals wurde das Feld daher mit Spielern aufgefüllt, die nicht gewonnen haben. Dafür wurden Spieler ausgewählt, die sich für das FedEx Cup Finale, die Tour Championship, qualifiziert hatten. So gingen bei dem diesjährigen Tournament of Champions erstmals 17 Spieler an den Start, die in der Vorsaison kein PGA Tour Event gewinnen konnten.

 

Einer von eben jenen Spielern war Harris English. Der 31-Jährige US-Amerikaner hatte nicht nur im vergangenen Jahr nicht gewinnen können. Seit 2013 war dem Mann aus Georgia kein Sieg auf der PGA Tour mehr gelungen, was ihn zwischenzeitlich sogar seine Tourkarte verlieren ließ. Im Jahr 2020 lief es dann langsam wieder etwas besser für English. Vor allem mit einem 4. Platz bei den U.S. Open machte der bis dahin zweimalige Toursieger auf sich aufmerksam. Zum Abschluss der Saison gab es einen guten geteilten 12. Rang bei der Tour Championship, durch den er sich für das Tournament of Champions im besonderen Corona-Format qualifizierte.

 

Und damit zurück zum Tournament of Champions, in das Vorjahressieger Justin Thomas und Weltranglistenerster Dustin Johnson als große Favoriten gingen. Ersterer ging nach Tag 1 auch direkt in Führung, gemeinsam mit dem seit 8 Jahren sieglosen Harris English. Auf dem Par 73 Kurs gelang Beiden eine sehr gute Runde von 65 Schlägen (-8). Eine ebenfalls konstante Runde von 67 Schlägen brachte English vor dem Moving Day dann die alleinige Führung. Nach einer 66 am Samstag ging es als geteilter 1. gemeinsam mit Ryan Palmer auf die Schlussrunde. Collin Morikawa saß mit nur einem Schlag Rückstand dem Führungsduo direkt im Nacken. Der Sieger der PGA Championship jedoch kam über eine Even/Par Runde nicht hinaus und spielte damit keine Rolle im Titelrennen. Die hingegen spielte, nach einer unfassbaren 64, der junge Chilene Joaquin Niemann, der bis zum letzten Flight als Führender im Clubhaus saß. Denn Auch Justin Thomas konnte mit einer -7 Runde nichts mehr ausrichten. An der 18 stand fest: Wenn es noch jemanden gab, der Niemann den Titel streitig machen konnte, dann war es Harris English. Der brauchte dafür allerdings ein Birdie am letzten Loch, um es überhaupt in ein Playoff zu schaffen. English hielt dem Druck stand und lieferte das Birdie, was ein Playoff am selben Loch, der 18, zu Folge hatte. Während der US-Amerikaner wieder Birdie spielte, gelang Niemann nur das Paar und das Turnier war vorbei. Nach 8 langen Jahren kann Harris English also erstmals wieder auf der PGA Tour gewinnen und sticht dabei die besten Spieler des vergangen Jahres allesamt aus. Einen besseren Start ins Jahr 2021 kann es wohl kaum geben.

Fun Fact: Seit Geoff Ogilvy (Australien) im 2010, gewannen das Tournament of Champions ausschließlich US-Amerikaner. Der letzte europäische Sieger war Daniel Chopra aus Schweden im Jahr 2008.