Die Brustwirbelsäule ist beim Golf eines unserer wichtigsten Drehzentren. Wir stellen Ihnen drei Übungen vor, die für mehr Kraft, Beweglichkeit und Stabilität in diesem Körperbereich sorgen.
Die Brustwirbelsäule ist mit 12 Wirbeln der größte Teil unserer Wirbelsäule. Sie befindet sich in der Körpermitte, zwischen Hals- und Lendenwirbelsäule. Ihre Funktion ist es, unsere Körperhaltung und -spannung zu sichern und die Drehung des Rumpfes sowie die Rotation der Schultern zu ermöglichen. Dadurch spielt die Brustwirbelsäule auch beim Golf eine große Rolle. Nur wenn sie aufgerichtet und flexibel ist, können wir das Optimum aus unserem Schwung herausholen. Dass wir im Alltag viel sitzen, oft auch noch vorn übergebeugt am Schreibtisch, tut den Wirbeln unseres Oberkörpers und den Muskeln, die sie stützen, nicht gut. Eine gebeugte Haltung und Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen durch verspannte oder schlaffe Muskeln können die Folge sein. Die gute Nachricht: Mit mehr Bewegung im Alltag und einfachen, aber regelmäßig praktizierten Übungen können Sie gegensteuern und dafür sorgen, dass Ihre Brustwirbelsäule aufrecht und flexibel bleibt. Pilates-Therapeut Christian Lutz und Sven Dyhr, PGA Pro bei Golf House, zeigen auf diesen Seiten, wie es geht!
Für diese Übung, mit der Sie die Beweglichkeit Ihrer oberen Wirbelsäule trainieren, suchen Sie sich einen Tisch, Stuhl oder Ähnliches, auf dem Sie die Arme auf Hüfthöhe durchgestreckt abstützen können. Sie sollten während der Übung eine leichte Dehnung im Rücken zwischen den Schulterblättern spüren. Wiederholen Sie die Bewegungsabfolge 5 bis 10 Mal.
1. Ausgangsposition
Stellen Sie sich hüftbreit mit leicht gebeugten Knien hinter den Tisch/Stuhl und machen Sie den Rücken gerade.
2. Knie leicht beugen
Stützen Sie sich auf den Tisch/Stuhl und verlagern den Gewichtsschwerpunkt auf die Hände.
2. Schultern nach vorn und hinten bewegen
Richten Sie den Blick Richtung Boden und bewegen Sie Ihre Schultern nun langsam nach vorn und wieder zurück, sodass die Rückenstellung abwechselnd von einem leichten Hohlkreuz zu einem leichten Katzenbuckel übergeht.
„Thread the Needle” – zu Deutsch „die Nadel einfädeln” – heißt diese Übung, mit der Sie die Wirbelsäule entlasten und die stützende Muskulatur im Oberkörper kräftigen. Auch bei dieser Übung stützen Sie sich mit einer Hand auf ein Hilfsmittel auf, das kann ein Stuhl oder Tisch sein, aber auch ein Eisen aus Ihrem Golfbag.
1. Ausgangsposition
Stellen Sie sich hüftbreit mit leicht gebeugten Knien hin und machen Sie den Rücken gerade. Mit der rechten Hand stützen Sie sich auf Ihr Hilfsmittel. Nun greifen Sie mit der linken Hand unter dem durchgestreckten rechten Arm hindurch, ihr Blick sollte dabei der linken Hand folgen.
2. Arm nach oben führen
Anschließend drehen Sie den Arm wieder nach links oben auf. Wiederholen Sie die Bewegung 5 bis 10 Mal und wechseln Sie dann die Seite.
Mit dieser Übung trainieren Sie vor allem die Rauten- und Deltamuskeln im oberen Rücken, die Beweglichkeit und Stabilität in den Armen und Schultern gewährleisten.
1. Ausgangsposition
Stellen Sie sich mit leicht gebeugten Knien hinter einen Tisch, Stuhl oder ein anderes stabiles, stützendes Hilfsmittel. Machen Sie Ihren Rücken gerade und stützen Sie sich mit beiden Händen und durchgestreckten Armen auf dem Hilfsmittel ab.
2. Spannung aufbauen
Nun drücken sie kräftig gegen den Untergrund, als ob sie diesen wegdrücken wollten. Dabei sollten Sie eine Spannung in den seitlichen oberen Muskeln über den Schultern spüren. Halten Sie die Spannung jeweils für 10 bis 15 Sekunden und wiederholen Sie die Übung 5 bis 10 Mal.