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Golf

Die Zukunft der Platzpflege?

23. Februar 2018Mai 3rd, 2022
Mähroboter Golfclub Stenerberg
Foto: Golfclub Stenerberg

Manchmal ist Innovation ganz einfach: Der Golfclub Stenerberg an der Schlei setzt bei der Rasenpflege auf leise, umweltfreundliche Mähroboter – mit durchschlagendem Erfolg. 

Klar, er macht nur seinen Job – trotzdem ist kaum ein Golfer begeistert, wenn ein Greenkeeper mit einem lauten, stinkenden Rasenmäher an ihm vorbeiknattert.

Fakt ist aber: Wenn der Rasen auf dem Platz bespielbar sein soll, muss er regelmäßig gestutzt werden. Also nimmt man nervige Motorengeräusche und Emissionen der Mäher als notwendiges Übel in Kauf. Damit könnte aber bald Schluss sein – zumindest, wenn das innovative Rasenpflege-Konzept eines 9-Loch-Platzes von der schleswig-holsteinischen Ostseeküste Schule macht. Im Golfclub Stenerberg an der Schlei bringen seit 2015 kleine Mähroboter die Halme auf Fairways und Roughs auf die perfekte Länge. Konkret heißt das: Der Ball liegt immer obenauf und man hat genug Rasen, um unter den Ball zu kommen. Aktuell hat Betreiber Kevin Dolan 24 Automower der Firma Husqvarna im Einsatz – Tag und Nacht, bei Regen oder Sonnenschein.

„Dass die Geräte 24 Stunden am Tag laufen, ist für uns optimal, denn so hat das Fairway jederzeit die gleiche Rasenhöhe“, freut sich Dolan. Das liegt auf der Hand – aber sind die Golfer nicht genervt, wenn die Mäher immer wieder um sie herum flitzen? „Überhaupt nicht“, sagt Dolan. „Ganz im Gegenteil – unsere Mitglieder fühlen sich von den Automowern sehr viel weniger gestört als von den herkömmlichen Rasenmähern.“

Tatsächlich sind die flinken kleinen Geräte bei ihrer Arbeit kaum zu hören. Ihre Elektroakkus werden im Golf Club Stenerberg mit Solarstrom vom Dach der Maschinenhalle betrieben – umweltfreundlicher geht es also kaum. Und stinkende Emissionen fallen hier – anders als bei Dieselrasenmähern – natürlich auch nicht an.

Die Clubmitglieder haben „ihre“ Mähroboter mittlerweile so sehr ins Herz geschlossen, dass sie kleine Häuschen um die Ladestationen herum gebaut haben. Sobald die Husqvarna Automower Energienachschub benötigen, fahren sie die Stationen selbstständig an und laden sich auf. Intelligent ist auch ihre Navigation auf dem Platz: Sie sind so programmiert, dass sie ausschließlich auf den vorgesehenen Flächen mähen und sie meistern selbst Steigungen und Engstellen ohne Probleme. Dank ihres leichten Gewichts hinterlassen die Mähroboter kaum Spuren im Rasen – und sie können selbst nach langen Regenperioden, wenn der Boden aufgeweicht ist, sofort eingesetzt werden.

Kevin Dolan möchte seine kleinen Helfer nicht mehr missen: „Die Automower haben uns schon viel Arbeit und Kosten erspart. Unsere Golfer fühlen sich weniger gestört und die Fairways sind jederzeit top gepflegt. Für mich ist das ganz klar die Zukunft der Platzpflege!“ Das sieht man auch in Norwegen so. Dort hat eine 18-Loch-Anlage gerade 64 Husqvarna Automower in Betrieb genommen, um das kurzgemähte Semi-Rough zu pflegen.