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Golf

»Auf die Länge kommt’s an?«

22. September 2022
Hinnerk Baumgarten - Kolumne
Hinnerk Baumgarten - Kolumne

Spontan neige ich hier zu sagen: Ja. Aber es ist wie in anderen Bereichen des Lebens. Wenn man mal ein wenig darüber nachdenkt, dann ist eben nicht nur die Länge entscheidend. Auch die Technik ist wichtig, besonders natürlich im Golf.

Jetzt aber mal ernsthaft: Kommt es immer nur darauf an, einen langen Drive zu schlagen? Ich bin ehrlicherweise immer sehr neugierig, wenn ich etwas darüber lese, wie man noch mal 7,5 m weiter schlagen können soll. Was uns Robin Horvath in dieser Ausgabe gezeigt hat, das ist schon echt überraschend und beeindruckend. Mein ganzes Golferleben lang habe ich immer den Driver geschlagen. Freunde kommentieren das regelmäßig mit „den kann er“. Und gelegentlich kann er den auch einigermaßen lang, obwohl ich mich da auch eher gegen eine abnehmende Tendenz stemmen muss. Ein langer Drive fühlt sich gut an, der Schläger geht wie Butter durch den Ball und der fliegt und fliegt und fliegt, ein mega Gefühl, dass jeder Golferin und jedem Golfer auch Selbstbewusstsein verleiht. Natürlich ist es auch angenehmer, als zweiten Schlag dann statt einem Eisen?5 nur ein Eisen?9 ins Grün zu haben. Auch wenn ich in Wal oder Rough schlage: lieber lang als kurz.

Jetzt aber mal ernsthaft: Kommt es immer nur darauf an, einen langen Drive zu schlagen? Ich bin ehrlicherweise immer sehr neugierig, wenn ich etwas darüber lese, wie man noch mal 7,5?m weiter schlagen können soll. Was uns Robin Horvath in dieser Ausgabe gezeigt hat, das ist schon echt überraschend und beeindruckend. Mein ganzes Golferleben lang habe ich immer den Driver geschlagen. Freunde kommentieren das regelmäßig mit „den kann er“. Und gelegentlich kann er den auch einigermaßen lang, obwohl ich mich da auch eher gegen eine abnehmende Tendenz stemmen muss. Ein langer Drive fühlt sich gut an, der Schläger geht wie Butter durch den Ball und der fliegt und fliegt und fliegt, ein mega Gefühl, dass jeder Golferin und jedem Golfer auch Selbstbewusstsein verleiht. Natürlich ist es auch angenehmer, als zweiten Schlag dann statt einem Eisen?5 nur ein Eisen?9 ins Grün zu haben. Auch wenn ich in Wal oder Rough schlage: lieber lang als kurz.

Jetzt kommen wir einmal zum Punkt

Bei meinem Podcast Gespräch (Grün & saftig) mit dem ECCO-Chef Michael Waack hat der mir erzählt, dass seine Stärke eher im kurzen Spiel liegt. Da bringe er im Lochwettspiel jeden aus der Fassung. Irgendwie hat es da Klick bei mir gemacht. Denn beim kurzen Spiel habe ich, harmlos ausgedrückt, große Defizite. Man kann es auch toppen oder yippen nennen. Mit anderen Worten: Ich MUSS schon einen langen Drive schlagen, um mit einem möglichst kurzen Eisen anschließend das Grün treffen zu können. Tue ich das nämlich nicht, winkt die Katastrophe. Wo ich beim Driver noch mutig bin, bin ich beim kurzen Spiel eher Angsthase. Was lehrt uns das? Ich muss meine Einstellung ändern. So gerne ich mit dem Driver spiele, so gerne sollte ich auch chippen und pitchen. Denn alles, was man gerne macht, macht man auch ohne Angst und damit besser. Insofern kommt es beim Golf wohl eher auf die Zuversicht und den Mut an, dann kommt alles von allein. Also dann doch wie im Leben.

Wir wollen mehr werden.

Herzlich
Euer Hinnerk

 

Fotos: Adobe Stock/tapgoodimages