GO EAST – Golf East Mallorca

Der Südtiroler Stefano Bartolotti, seines Zeichens General Manager, ist für den zweitältesten und gleichzeitig auch jüngsten Golfplatz auf Mallorca verantwortlich. Seit 1967 wird an der Costa de los Pinos Golf gespielt. Ein echter Mitglieder-Club (650 Mitglieder, davon 350 aus Deutschland), der sich 45 Jahre mit 9 Löchern begnügte, ehe 2012 der Ausbau auf 18 Löcher durch den spanischen Architekten Francisco Lopez Segales erfolgte. Mit der Erweiterung wurde das Golfangebot um eine echte Attraktion bereichert. Fünf in den Pinienwald geschlagene Schneisen (Löcher 3-7) stellen seitdem den berühmt-berüchtigten PINE TRAP (Kiefernfalle) dar – spielerisch eine der größten Golf-Herausforderungen auf der Insel.

Wer – wie wir – vor Capdepera einen der drei anderen Golf East Mallorca-Plätze gespielt hat, wird seine ersten Putts vermutlich etwas kurz lassen. In Capdepera geht es – ganz bewusst – nicht nur auf den Grüns (8 auf dem Stimpmeter) etwas gemächlicher und relaxter zu. Capdepera steht für „cosy golf“ mit einem hohen Wohlfühl-Charakter. Der Par 72-Platz (5589 m gelb, 4773 m rot) startet auf den Front Nine flach und gemütlich, ab der Zehn aber steigt die sportliche Herausforderung von Loch zu Loch. Spätestens ab der 13, wenn es in die wunderschönen Hügel des Llevant-Gebirges geht, muss die Präzision stimmen. Fehler werden auf den letzten sechs Löchern kaum noch verziehen. Die Panorama-Ausblicke von den Teeboxen der 15 und 18 sind gigantisch. Und das Allerbeste kommt ja noch: die Terrasse des Club-Restaurants Roca Viva gilt unter Mallorca-Golf-Insidern als die schönste der Insel. 

Profis und Promis sind hier gern gesehene Gäste. Bereits acht Mal war die European Tour zu Gast in Pula. Masters-Champion Jose Maria Olazabal und Tennis-Ikone Rafa Nadal haben hier schon mehrfach ihr Charity-Heimspiel Olazabal&Nadal Invitational ausgetragen, Boris Becker, Franz Beckenbauer, Claudia Schiffer und Pep Guardiola waren auch schon da. Der Einstieg in die Runde könnte kaum schwieriger sein: rechts Aus, links Aus und schlanke 373 Meter (von gelb) bis zum Grün. Die Bahnen zwei und drei sind ebenfalls etwas tricky, aber mit der Vier eröffnet sich dem Golfer schließlich ein Championship Course, der alle Facetten des Golfsports bietet. Kluges Course Management ist gefragt, um Teiche und tiefe Bunker aus dem Spiel zu nehmen. Eine sportliche Herausforderung, die richtig Spaß macht, seit Masters-Champion Olazabal 2006 sein Redesign abgeschlossen hat. Gründer Romeo Sala hat sich zurückgezogen, das Tagesgeschäft und die Veredlung des bislang Geschaffenen verantwortet mittlerweile Sohn Arnau. Dazu gehören 31 Gästezimmer, aufgeteilt in zehn sehr charmante Zimmer in der 1581 erbauten Finca und 21 ebenerdige Apartments in Clubhausnähe.

Die 2003 eröffnete Anlage im Nordnordosten bei Alcudia fällt geografisch zwar etwas aus dem Rahmen, für gute Ideen ist der dienstälteste Golf-Direktor der Insel, Kristoff Both (seit 19 Jahren in Alcanada) aber immer zu haben. Und so schloss er sich dem Golf East Mallorca-Projekt an und setzt damit auch einige Benchmarks. Alcanada gehört seit vielen Jahren zu den Top-Adressen in Südeuropa. Spätestens seit der kompletten Überarbeitung der 18 Grüns in den Jahren 2018/19 spielt Alcanada in der Fünf-Sterne-Liga. Der Platz, der edle Pro Shop, die Clubhausterrasse mit Meerblick und auch die Sandwiches am Halfway House sind vom Allerfeinsten. Die 45 besten Pros der Challenge Tour dürfen sich auf einen Top-Austragungsort für ihr Tour Grand Final vom 3. bis 6. November freuen.