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Reise

Jungs on Tour in Belek

3. Juni 2020
Hinnerk und seine Golfmannschaft
Fotos: Hinnerk Baumgarten

Was haben wir nicht wieder im Vorfeld diskutiert: Wohin, wann, wieviele Plätze, um was, Club, Hotel … und letztendlich haben wir uns für Club in der Türkei entschieden. Übrigens das erste Mal, sonst immer Hotel.

Belek – ja wir waren vorher schon mal da. Der Ort ist sagen wir mal so … ja, es gibt ihn und man kann auch nachgemachte Handtaschen kaufen. Aber das war es im Grunde auch schon. Wer nach Belek fährt, weiß meistens, dass er sich für Strand, Sonne, Hotelanlage und Golf entschieden hat. In unserem Fall natürlich Golf und ehrlicherweise gibt es hier echt viele und auch gute Plätze. Tatsächlich haben wir über unseren Reiseveranstalter Matrix Golfreisen im Vorfeld schon die Startzeiten gebucht. Besser gesagt buchen müssen: Es ist voll. Ausgangspunkt unseres leidenschaftlich, ersehnten Trips ist der Robinson Club Nobilis. Praktisch, weil sich der Nobilis Golfplatz gleich am Club befindet und, ja … gute Entscheidung … weil wir all inclusive buchen. Total nett werden wir von unserem Reisebegleiter Emin am Flughafen AYT abgeholt, alles ist organisiert, Abfahrt zum Club. Nach etwa 40 Minuten sind wir im Robinsonclub und checken ein. Der Club ist jetzt, Anfang März, gut besucht: Viele Golfergruppen aber auch einige Paare und Singles, die einfach mal wieder in die Sonne wollen. Dann lass t uns gleich mal über den Club sprechen. Der Nobilis ist sicher nicht der modernste und neueste Robinson Club, eher schon hier und da ein wenig angegraut, aber im Grunde ist wirklich alles okay. Außerdem tatsächlich ein nettes, sehr freundliches Team. Und das Essen? Sehr gut, keine Abstriche. Wichtiger Punkt außerdem: Es war echt was los, abends die Bar angenehm voll und tatsächlich haben wir es auch 2 mal bis in die Disco geschafft. Es soll da einiges an Aufnahmen geben. Wie gesagt, all inclusive. Gottseidank hatten wir unsere Startzeiten so gebucht, dass wir entweder vor oder nach dem Golfen am Pool oder Strand sein konnten … und zwar meistens bei herrlicher Sonne.

4 mal haben wir den Platz insgesamt gespielt. Kann man machen, in unserem Fall sind wir etwas erlebnisorientierter, da reicht auch 3 mal. Der Platz hat ‘ne gute Range, und großzügige Grüns zum Chippen, Pitchen oder Putten. Alles ist gut gepflegt, für jede Spielstärke gibt es Abschläge, gut gemähte Fairways und die Greens sind schnell und halten. Einzig fällt mir auf, dass die Bunker selten geharkt sind. Der Platz ist anspruchsvoll, ohne Frage. Einiges an Wasser, schöne Doglegs und natürlich viele Pinien. Driver ruhig mitnehmen, den braucht ihr an einigen Löchern. Und dann gibts da noch die 16: Durchaus schwieriges Par 3, 160 Meter, leicht bergab, rechts davor viel Wasser. Was für ein Geschrei und Gejohle! In unserem 2ten 4er Flight spielt der Teufelskerl Holz! (sein Name, kein Schläger) ein As. Hammer. Nach der Runde Golf Terrasse. Was soll ich sagen … herrlich! Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass wir in solchen Momenten immer an unseren Golffreund Dirk „the Aal” gedacht haben: Der musste nämlich wegen einer Schulterverletzung zuhause bleiben.

Tatsächlich hatten wir den Carya schon häufig in den Jahren zuvor gespielt. Ein absoluter Spitzenplatz in Belek, wenn nicht der Spitzenplatz. Austragungsort der Turkish-Open. Es gibt hier so wahnsinnig viele spektakuläre Bahnen, der ganze Platz wirkt wie aus einem Guß. Die 3 z.?B. mit ihrem geteilten Fairway und dem wahnsinnig tricky angelegten Green. Oder die 5, ein Par 3 über den Teich, wo manchmal nur ein Meter über Par oder Doppelbogey entscheidet. Wahnsinnig schön auch der Abschlag an der 10 hinunter in ein Tal. Wenn ihr die Gelegenheit habt, macht es wie die Profis und schlagt auf der 16 oben von einem der Bungalows ab. Ist dann zwar ein recht langes Par 4, aber allein fürs Gefühl lohnt es sich. Dazu die perfekten Übungsmöglichkeiten: Ein riesiges Green zum chippen und putten, sowie natürlich eine großzügige Range. Dieser Platz ist ein Muss. Und jetzt stellt euch mal vor: Schönes Wetter, kurze Hosen … und Ihr habt Flutlicht-Golf gebucht. Es war spektakulär! Diese Farben, diese Schattenspiele, die Atmosphäre … einfach ein echtes Highlight. Natürlich gibt es ein paar Abstriche in Bezug auf Wettbewerbsgolf, aber wer etwas Besonderes erleben will, dem kann ich das nur empfehlen.

Fairerweise muss ich sagen, dass wir den Platz schon vor einigen Jahren mal gespielt haben und einen schönen Tag hatten. Lag auch daran, dass der As-Schütze von diesmal damals einen Double-Sir gespielt hatte: Von gelb abgeschlagen, Stein vom Ladies Abschlag getroffen und der fliegt zurück hinter den weißen Herrenabschlag. Diesmal, aber auch das einzige Mal, war das Wetter leicht verregnet und wir haben unglücklicherweise zuerst die sehr kurzen 9 Loch gespielt, anschließend gabs Auflaufstau an der 10 und wir sind auf die hinteren 9 Loch ausgewichen. Das war alles okay, aber eben kein Platz, den man gespielt haben muss.

Belek ist eine wirklich gute Golfdestination. Auch mit anderen Plätzen haben wir schon gute Erfahrung gemacht. Montgomery, Lykia, Faldo … es gibt einiges an guten Möglichkeiten, auch einiges, was wir noch nicht gespielt haben. Der Robinson Club war für uns eine gute Wahl. Top auf Golf ausgerichtet, aber eben nicht nur. Wenn man z.?B. mal einen Tag aussetzen will, es gibt genug zu tun.

Menschenskinders, Corona hätte uns fast erwischt! Das war noch die Phase, wo das keiner so für richtig ernst genommen hat. Dass irgendwelche Flüge gestrichen werden könnten, hätte selbst der Pilot in unserer Truppe nie für möglich gehalten. So haben wir Freitagnachmittag noch mit einigen Bieren in der Hand beschlossen, nicht auf den Abendflug umzubuchen, sondern regulär am Sonntag mit Condor zurückzufliegen. Das Ganze wurde dann ein bisschen hektisch, als es Freitagabend plötzlich hieß, ab Samstagmorgen seien die türkischen Flughäfen geschlossen. Ich sag mal so: Da ja auch einige wieder arbeiten mussten, machte sich eine gewisse Nervosität breit, sogar die Anmietung eines Autos wurde diskutiert. Letztendlich ging dann aber alles glatt. Matrix hat sich informiert und gut gekümmert. Wir sind dann tatsächlich Sonntag regulär zurückgeflogen. War der letzte Tag, an dem Condor Reisende aus der Türkei abgeholt hat. Ein paar Tage danach hat in Belek alles zu gemacht. Schreckliche Vorstellung besonders für die Menschen, die vom Tourismus leben. Wir drücken die Daumen, dass die Gefahr möglichst bald beseitigt ist und es touristisch wieder aufwärts geht.