
Das Ping BunkR Wedge ist ein echter Bunker-Game-Improvement-Spezialist mit ungewöhnlichem Design.
Wer sich für das Ping BunkR Wedge entscheidet, erhält einen echten Spezialisten für den Sand mit ungewöhnlichem Design. Mit diesem Modell setzt Ping auf maximale Fehlerverzeihung und eine Vereinfachung der Bunkerschläge. Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, dass sein Einsatzbereich stark eingeschränkt ist.
Saison: 2025 Preis (Stahl/Graphit): 215 € / 225 € Hcp: 0 – 00 Loft (rechts & links): 64° Gefühl im Treffmoment: mittel – mut Fehlertoleranz: gut – sehr gut Spielkomfort: sehr gut
Weitere Infos: eu.ping.com
Konzeption für maximale Fehlertoleranz
Die auffälligste Eigenschaft des Ping BunkR Wedge ist die überdimensionierte Schlagfläche in Verbindung mit einem hohen Loft von 64 Grad. Dazu kommt mit 14,5 Grad ein ungewöhnlich hoher Bounce. Diese Kombination soll gezielt Spielerinnen und Spieler helfen, die regelmäßig Probleme im Bunker haben. Die besonders breite Sohle und die tiefe Cavity-Struktur sorgen dafür, dass sich der Schläger im Sand nicht eingräbt, selbst bei unsauber getroffenen Bällen. Dadurch fliegt der Ball in den meisten Fällen zuverlässig aus dem Bunker – ein klarer Vorteil für alle, die in diesem Teil des Spiels wenig Selbstvertrauen haben.
Ungewöhnliche Optik mit funktionalem Hintergrund
Optisch erinnert das Wedge an das legendäre Ping Eye2 aus dem Jahr 1982. Das nahezu dreieckige Schlagflächendesign wirkt aus der Ansprechposition fast überdimensioniert. Auch die gebürstete Chromoberfläche kann den funktionalen Look nur bedingt aufwerten. Dennoch: Wer Design als Nebensache sieht und auf Funktionalität fokussiert ist, dürfte sich schnell an die ungewöhnliche Form gewöhnen. Zwar bleibt die Optik in der Ansprechposition zunächst ungewohnt, doch die sichtbare Schlagfläche vermittelt ein Gefühl von Sicherheit. Genau das hilft besonders bei Bunkerschlägen, wenn das Selbstvertrauen sonst nicht so hoch ist.
Spielgefühl und Leistung im Bunker
In der Praxis zeigt das Ping BunkR jedoch seine Stärken. Der Schläger erlaubt eine neutrale Ansprechposition – ohne geöffnete Schlagfläche oder veränderte Ansprechposition. Dadurch wird die Ausführung einfacher und die Bewegung natürlicher, da man keinerlei Veränderungen gegenüber anderen Annäherungsschlägen machen muss. Selbst mit wenig Schwung gelingt es, den Ball aus dem Sand zu bekommen. Allerdings braucht es etwas Übung, bis man sich an die neutrale Position gewöhnt. Wer versucht, den Schläger wie ein klassisches Lob-Wedge zu spielen, bekommt Schwierigkeiten bei der Distanzkontrolle. Vertraut man dagegen dem Konzept des BunkR, steigert sich die Konstanz der Schläge spürbar.
Eingeschränkte Vielseitigkeit und taktische Überlegungen
Das Wedge ist jedoch nicht als Allrounder gedacht und eignet sich nur sehr bedingt für andere Einsätze. Für „normale“ Chips oder Pitches rund ums Grün ist der Loft schlicht zu hoch. Wer also auf Vielseitigkeit setzt, sollte zu einem anderen Modell greifen. Allerdings kann der Loft durchaus hilfreich bei Schlägen aus tiefem Rough rund ums Grün sein. Auch stellt sich die Frage, ob man bereit ist, für ein Spezialwerkzeug einen anderen Schläger im Bag zu opfern, denn wer bereits 14 Schläger im Bag hat, muss auf einen anderen Schläger verzichten. Das lohnt sich allerdings nur dann, wenn der Bunkerschlag häufig zur Schwachstelle wird. Bei nur gelegentlichen Aufenthalten im Sand erscheint uns der Tausch weniger sinnvoll, zumal das BunkR Wedge auch nicht gerade günstig ist.
Unser Fazit:
Hilfreiches Spezialwerkzeug mit begrenztem Einsatzbereich.
PRO
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erleichtert Bunkerschläge durch sehr hohe Fehlertoleranz
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vereinfachte Schlagtechnik: Neutrale Schlagstellung möglich, kein Öffnen des Schlägerblatts nötig
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Die breite Sohle verhindert Eingraben im Sand
CONTRA
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eingeschränkte Einsatzmöglichkeiten außerhalb des Bunkers
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ungewöhnliches Design nicht jedermanns Sache
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beansprucht festen Platz im Bag trotz begrenzter Anwendung
Fotos: Checkpoint Golf