
Wer in Portugal nach einem Ort sucht, an dem sich das Leben wie ein langer, gelassener Nachmittag anfühlt – mit viel Meerblick und Platz zum Spielen – landet früher oder später in Cascais.
Ob man nur für einen Tag kommt oder sich gleich ganz niederlässt, ist da schon fast nebensächlich. Denn Cascais empfängt seine Gäste nicht mit großen Gesten, sondern mit einer selbstverständlichen Leichtigkeit, die bleibt.
Abschlagen mit Aussicht – Golf in Cascais
Golf in Cascais ist nichts für Eilige. Und das ist auch gut so. Sieben Golfplätze, eingebettet zwischen Atlantik und Pinienwald, lassen Raum für strategisches Spiel – und gelegentliches Innehalten. Das Meer ist immer in Sichtweite, ebenso wie der nächste Espresso nach der Runde. Wer mag, nutzt den Golf Passport, ein praktisches Tool für alle, die sich zwischen Oitavos, Quinta da Marinha & Co. nicht entscheiden möchten – oder einfach alle mal ausprobieren wollen.
Oitavos Dunes – Golf mit Meeresrauschen
Wer den Platz betritt, hört es sofort: Das Meer. Oitavos Dunes liegt so nah am Atlantik, dass man beim Ansprechen des Balls manchmal kurz überlegt, ob das Rauschen im Ohr Wind ist oder Konzentration. Der Platz ist Teil eines geschützten Naturparks – und genau so spielt er sich auch: Offen, windanfällig, aber nie unfair. Einige Bahnen führen direkt an der Küste entlang, andere schlängeln sich durch duftende Pinien. Das Routing ist angenehm fließend, das Layout herausfordernd, aber nie überfordernd. Wer sich darauf einlässt, wird belohnt – mit einem Golfgefühl, das lange bleibt.
Quinta da Marinha – zwischen Land, Luft und Laune
Quinta da Marinha ist ein Platz, der vieles in sich vereint: Strandnähe, Resort-Komfort und eine entspannte Clubhausatmosphäre. Gespielt wird durch schattige Pinienhaine, vorbei an Wasserhindernissen und mit einigen kniffligen Doglegs, die zu präzisem Course-Management einladen. Hier dominiert weniger das Drama – dafür eine kontinuierliche Spannung, wie man sie von gut komponierten Runden kennt. Besonders die Bahnen mit Blick auf die Serra de Sintra haben es in sich – sie zeigen, dass Golf auch optisch mitspielen kann.
Penha Longa – Golf mit klösterlicher Ruhe
Weniger Küste, mehr Kloster – Penha Longa liegt im Hinterland von Cascais, eingebettet in das grüne Herz des Sintra-Gebirges. Schon die Anfahrt wirkt entschleunigend: Durch enge Straßen, vorbei an Wäldern, hin zu einem Platz, der mit historischen Kulissen und modernen Grüns aufwartet. Besonders die Front Nine – hügelig, baumgesäumt und strategisch – verlangen Aufmerksamkeit. Die Back Nine öffnen sich landschaftlich etwas mehr und lassen Zeit zum Durchatmen. Wer einmal an Tee 6 steht, direkt unterhalb einer alten Klosterruine, weiß: Hier spielt man nicht nur gegen Par, sondern auch für den Moment.
Wo früher gekrönt wurde, wird heute flaniert
Die Geschichte von Cascais klingt wie aus einem Roman, in dem sich Fischer, Könige und Exilanten die Klinke in die Hand geben. Vom einfachen Hafenort wurde der Ort ab 1870 zur Sommerresidenz des portugiesischen Königs – samt Palästen, Villen und Theater. Heute geht es entspannter zu, aber das Flair von damals hängt noch in den Gassen – irgendwo zwischen Salzwasser und Pastellfassade.
Strandtage in Serie
Die 30 Kilometer lange Küstenlinie rund um Cascais zählt 17 Strände. Einer der bekanntesten: Praia do Guincho – berühmt für starke Wellen und weite Dünen. Hier treffen Surfer auf Agentenromantik, denn die Kulisse diente 1969 als Drehort für James Bond. Aber auch jenseits des Films lädt die Küste ganzjährig ein: zum Sonnen, Schwimmen, Spazierengehen – oder einfach zum Abschalten mit Blick aufs Meer.
Viel Bewegung – zu Wasser, zu Land und im Kalender
In Cascais kommt selten Langeweile auf. Wer nicht gerade surft, segelt oder mit dem SUP übers Wasser gleitet, wandert durchs Sintra-Gebirge oder radelt an der Küste entlang. Sport spielt hier keine Nebenrolle – Ironman, Estoril Open, Marathons und Radrennen gehören zum Jahreslauf wie der Blick aufs Meer. Auch Golf hat seinen festen Platz, ohne laut zu sein – eher als Teil eines Lebensrhythmus, bei dem man gerne etwas länger bleibt.
Alles auf den Tisch – Cascais kulinarisch
Die Küche von Cascais macht keinen Aufhebens, aber Eindruck. Fisch und Meeresfrüchte stehen naturgemäß im Vordergrund, dazu Petiscos – die portugiesische Variante der Tapas. Im Bairro Amarelo – einem Teil der Altstadt – reiht sich ein Restaurant ans nächste. Mal bodenständig, mal ambitioniert, oft mit Blick aufs Wasser. Und wer Glück hat, bekommt genau den Tisch, an dem der Sonnenuntergang wie bestellt wirkt.
Zwischen Jazz, Museen und klassischen Karossen
Kultur in Cascais ist kein Pflichtprogramm, sondern eine Einladung. Das Museum Quarter bringt Kunst in die Altstadt, das „Cool Jazz Festival“ internationale Musiker in die Parks. Und wenn bei den Estoril Classics die Oldtimer durch die Straßen knattern, schaut man zu, nippt am Vinho Verde – und freut sich, dass es solche Wochenenden noch gibt.
Hotels mit Haltung
Die Hotellandschaft in Cascais bietet für fast jeden Geschmack das Richtige – und für viele sogar mehr. Zwischen Boutiquehotel und Resort finden sich Unterkünfte, die nicht nur mit Aussicht, sondern auch mit Haltung überzeugen. Mal mondän, mal zurückhaltend – aber immer mit dem Gefühl, dass man sich hier nicht verstellen muss. Wer arbeitet, tagt. Wer urlaubt, schläft lang. Und wer Golf spielt, ist ohnehin in guter Gesellschaft.
Unser Fazit
Cascais steht für eine seltene Mischung aus Küste, Kultur und Golf. Die Plätze? Abwechslungsreich, charakterstark, gut gepflegt. Das Umfeld? Authentisch, lebendig und überraschend unaufgeregt. Wer hier spielt, nimmt nicht nur Birdies mit – sondern Eindrücke, die lange nachhallen.