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Golf

Cameron Smith – Ein bitterer zweiter Platz

17. November 2020
Cameron Smith
Foto: Sam Greenwood/Augusta National

Er schaffte das, was vor ihm noch keiner schaffte und trotzdem hat es am Ende nicht gereicht. Mit konstant guten Leistungen hat Cameron Smith am vergangen Masters-Wochenende Geschichte geschrieben und doch wurde der Australier nur Zweiter. Denn ein Mann stand ihm im Weg und der ist Weltranglistenerster, amtierender FedEx Cup Champion und Spieler des Jahres und hört auf den Namen Dustin Johnson.

Eine 67 (fünf unter Par) stand nach dem ersten Turniertag auf seiner Scorekarte. Ein Ergebnis, mit dem Cameron Smith gerade in Augusta mehr als zufrieden sein konnte und kann. Auf einem geteilten 6. Rang geht es in die zweite Runde, auf der der Australier eine ähnlich konstante und gute 68 abliefert, die ihn auf den geteilten 1. Platz bringt. Auch der Moving Day bringt für den 27-Jährigen nicht viel Bewegung – was die Platzierung angeht. Mit einer -3 (69) rutscht Smith lediglich auf einen geteilten 2. Platz ab, während Dustin Johnson die alleinige Führung übernimmt. Der Weltranglistenerste spielt am Samstag eine unfassbare 65 und erarbeitet sich einen 4-Schläge-Vorsprung für die Finalrunde.

Um den Keim einer Resthoffnung auf den Masters-Sieg am Leben zu halten braucht Cameron Smith erneut eine gute Runde in den 60ern und genau die liefert er auch. Mit einer weiteren 69 schreibt der Australier Masters-Geschichte. Denn Smith ist der erste Spieler der es schafft, an allen 4 Tagen eine Runde in den 60ern ins Clubhaus zu bringen. Weder Jack Nicklaus ,Tiger Woods oder Phil Mickelson war das jemals gelungen.

Doch was bleibt für Cameron Smith am Ende? Ein geteilter zweiter Rang und ein Turnierergebnis von -15. Ein Ergebnis, mit dem man die letzten 4 Masterturniere allesamt gewonnen hätte. So sehr sich der Australier über den aufgestellten Rekord freuen dürfte, so schwer dürfte die Enttäuschung wiegen, dass Dustin Johnson den entscheidenderen Rekord brechen konnte. Denn DJ egalisierte die Turnierergebnisse von Tiger Woods (1997) und Jordan Spieth (2015), die sich das grüne Jackett beide mit Ergebnissen von 18 Schlägen unter Par erarbeitet hatten und brach als erster Spieler bei den Masters die 20. Mit Runden von 65,70,65 und 68 stand am Ende eine -20 auf der Scorkarte des US-Amerikaners, der in diesem Jahr schon so häufig herausragte und in der besten Form seines Lebens ist. Der 36-Jährige ist außerdem erst der zweite Spieler, dem ein so niedriger Score bei einem Major gelang. Jason Day hielt bis zum vergangenen Wochenende den alleinigen Rekord. Auch der Australier zauberte eine -20 auf die Scorekarte, als er 2015 die PGA Championship gewann.

Für Johnson war es nach dem Triumph 2016 bei den U.S. Open der zweite Major-Erfolg  und bereits sein 5. Sieg in diesem Jahr. Insgesamt kommt DJ damit bereits auf 27 Turniersiege in seiner Karriere.