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Life

Trockene Haut im Winter muss nicht sein!

6. November 2019November 16th, 2020
Junge Frau mit dicken Winterklamotten steht auf Feldweg im Winter
Foto: nastya_gepp/pixabay.com

Mit unseren Do’s und Don’ts der Hautpflege können Sie trockene Haut im Winter vermeiden.

Für unsere Haut ist der deutsche Winter Stress pur: Trockene Luft drinnen und draußen entzieht ihr viel Feuchtigkeit. Außerdem sorgen kalte Außentemperaturen unter 8 °C dafür, dass ihre Talgdrüsen in den Streik treten und weniger von dem leicht sauren Wasser-Fett-Gemisch produzieren, das unsere Haut geschmeidig hält und eine natürliche Schutzbarriere gegen Bakterien und Pilze darstellt. In der Folge wird die Haut trocken und spröde, spannt unangenehm oder reagiert sogar mit Entzündungen. Auch nicht schön: Fältchen treten jetzt deutlicher hervor und der Teint kann blass und fahl wirken. Wie Sie Ihrer empfindlichen Winterhaut etwas Gutes tun können und was Sie bis zum Frühling besser vermeiden sollten, erfahren Sie in unseren Do’s und Don’ts.

Grundsätzlich braucht unsere Haut im Winter mehr Pflege als sonst. Wie reichhaltig das verwendete Pflegeprodukt sein sollte, hängt dabei vom individuellen Hauttyp ab. Wer ohnehin zu trockener Haut neigt, braucht im Winter eine besonders fettreiche Creme, also Produkte mit einer Wasser-in-Öl-Basis. Sie bilden eine Isolations-und Schutzschicht auf der Haut und verhindern, dass zu viel Hautfeuchtigkeit verdunstet. Für Menschen mit normaler oder eher fettiger Haut können solche Cremes jedoch auch im Winter zu reichhaltig sein. Die Produkte ziehen dann schlecht ein, hinterlassen einen unschönen Glanz oder verursachen sogar Hautunreinheiten. In diesem Fall sind Pflegeprodukte mit einer Öl-in-Wasser-Emulsion die bessere Wahl. Wenn diese zu schnell einziehen und die Haut schon nach kurzer Zeit wieder spannt, ist das jedoch ein Zeichen, dass die Creme noch etwas reichhaltiger sein darf.

Die Wirkstoffe Urea (Harnstoff) und Hyaluron zeichnen sich dadurch aus, dass sie Wasser besonders gut in den Hautzellen binden. Cremes und Lotionen mit Urea oder Hyaluron kommen daher mit einem geringeren Öl-Anteil aus und ziehen gut in die Haut ein. Aus diesem Grund sorgen sie z.B. unter mehreren Lagen Funktionskleidung für ein angenehmeres Hautgefühl als fettreiche Pflegeprodukte.

Die Haut unserer Lippen ist besonders dünn und besitzt kaum Talgdrüsen. Deshalb steht sie den Witterungsbedingungen relativ schutzlos gegenüber und wird im Winter schnell trocken und rissig. Lippenpflegestifte helfen, die Haut am Mund geschmeidig zu halten, müssen aber regelmäßig aufgetragen werden. Packen Sie sich also am besten eine Lippenpflege ins Golfbag oder in die Jackentasche. Produkte mit Bienenwachs und pflanzlichen Ölen pflegen übrigens besser als Stifte auf Mineralölbasis.

Auch durch unsere Ernährung können wir dazu beitragen, die Haut gesund und funktionsfähig zu erhalten. Vitamin A, Biotin, Zink, Jod und Niacin sind in dieser Hinsicht besonders wertvolle Nährstoffe. Sie sind vor allem in Gemüse und Obst sowie Vollkorn- und Milchprodukten enthalten, weshalb diese Lebensmittel im Winter verstärkt auf dem Speiseplan stehen sollten.

Durch Kälte und regelmäßiges Händewaschen (wichtig, um Krankheiten vorzubeugen) werden unsere Hände im Winter stark strapaziert. Sie benötigen daher auch eine Extraportion Pflege. Am besten, sie halten eine schnell einziehende Handcreme immer griffbereit und verwenden sie möglichst nach jedem Händewaschen.

Ähnlich wie heißes Wasser setzen auch die Waschsubstanzen in Handseife, Duschgel und Shampoo dem schützenden sauren Fettmantel unserer Haut zu. Deshalb sollten Sie diese Produkte möglichst sparsam verwenden und sich nicht großzügig von oben bis unten einschäumen. In der Regel reicht es sogar, nur die Haut an den Achseln, Füßen und um den Intimbereich herum einzuseifen, denn an diesen Stellen sitzen die meisten Schweißdrüsen und geruchsverursachenden Bakterien. Für die Reinigung der restlichen Haut ist Wasser vollkommen ausreichend.

Wenn wir frösteln, nutzen wir beim Duschen oder Baden gern heißes Wasser, um uns aufzuwärmen. Das fördert zwar unser Wohlbefinden, ist aber leider schlecht für die Haut. Denn warmes oder gar heißes Wasser löst die schützende Fettschicht auf, die unsere Haut vor dem Austrocknen bewahrt. Unter die kalte Dusche müssen Sie sich natürlich nicht stellen (es sei denn, sie schätzen einen Frischekick am Morgen). Versuchen sie jedoch, die Wassertemperatur so weit wie möglich zu reduzieren und ziehen Sie im Winter eine kurze Dusche einem ausgiebigen Bad vor.

Trockene Winterhaut braucht ein Extra an Feuchtigkeit in Form von Cremes und Lotionen. Regelmäßig einen kleine Menge Creme zu verwenden hilft jedoch mehr, als selten dick aufzutragen. Denn trägt man von einer sehr reichhaltigen Creme zu viel auf, kann es sein, dass die Haut diese nicht richtig aufnimmt. Die Creme zieht dann nicht richtig ein und hinterlässt einen unschönen Fettfilm auf der Haut sowie Rückstände in der Kleidung. Möglich ist auch, dass die Poren verstopfen und sich entzünden.

Unsere Haut ist auf einen ausgeglichenen Wasserhaushalt im Körper angewiesen. Sie braucht regelmäßig Nachschub für die Flüssigkeit, die sie verliert. Wer über längere Zeit wenig trinkt, weil er sein Durstgefühl ignoriert oder nicht ausreichend wahrnimmt, trägt damit zur Austrocknung der Haut bei. Achten Sie darauf, auch im Winter täglich 1,5 bis 2 Liter zu trinken – am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Übrigens: Auch heiße Suppen versorgen unseren Körper mit wertvoller Flüssigkeit und sind daher eine ideale (Zwischen-)Mahlzeit an kalten Tagen.