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Life

Fettlösliche Vitamine

15. Juni 2020
Grafik Vitamine
Foto: gmast3r/123rf.com

Vitamine sind für unsere Gesundheit essentiell. Doch welche Vitamine gibt es eigentlich? Worin kommen welche vor? Was bewirken sie in unserem Körper? Und wann sollte man zu Vitaminpräparaten greifen?

Ein neues Golfjahr beginnt und die Wetterprognosen sprechen für einen herrlichen Frühling.  Doch der Winter war noch gar nicht so richtig vorbei, da kam auch schon die Corona Pandemie und dahin waren die ersten schönen Golfmonate im neunen Jahr. Nach dieser langen Golfpause ist die Vitalität und Fitness bei so Einigen erst einmal im Keller. Um die Wintermüdigkeit abzulegen und unsere Gesundheit zu stärken, zählt zum gesunden Golfspielen natürlich auch die passende Ernährung und Versorgung unseres Körpers mit ausreichend Vitaminen. Diese zählen ebenso wie Mineralstoffe und bestimmte Aminosäuren zu den essenziellen Nährwerten, die unser Körper vor allem für den Stoffwechsel dringend braucht, die er aber (bis auf eine Ausnahme) selber nicht herstellen kann. Deshalb nimmt der Körper sie hauptsächlich über die Nahrung auf. 13 verschiedene, lebensnotwendige Vitamine sind bekannt, die man für eine ausgewogene Balance im System, alle regelmäßig aufnehmen sollte. Vernachlässigt man dies, kommt es zu einem Vitaminmangel, der sich auf die Gesundheit auswirkt. Oft wird daher empfohlen zu Nahrungsergänzungsmitteln (speziell zu Vitaminpräparaten) zu greifen, um auf eine ausreichende Menge an Vitaminen zu kommen. Eine Überdosierung einiger Vitamine ist allerdings auch nicht gesund. Die 13 Vitamine werden nochmal in zwei Gruppen unterteilt: vier Fettlösliche und neun Wasserlösliche. Wir stellen die Fettlöslichen vor.

Vitamin A,D,E und K sind aufgrund ihrer chemischen Struktur gut in Fetten löslich. Für eine optimale Aufnahme ist also die Zugabe von Fett zu der Nahrung hilfreich und sinnvoll (z.B. durch Öle). Die fettlöslichen Vitamine werden über den Darm aufgenommen und gelten als relativ hitzebeständig. Mit Ausnahme von Vitamin K, können sie alle in größeren Mengen im Körper gespeichert werden. So können kurzfristige Zufuhr-Defizite jederzeit kompensiert werden. Vitamin A ist ein unverzichtbarer Bestanteil des Sehvorgangs und somit wichtig für die Augen. Es schützt außerdem die Haut und die Schleimhäute. Eine mangelnde Vitamin A-Zufuhr kann Sehstörungen hervorrufen, eine Überdosierung hingegen Übelkeit und Kopfschmerzen bewirken. Sollten Sie Ihre Bälle also immer wieder finden wollen, essen sie genügend Leber, Leberwurst, Thunfisch, Eigelb, Milchprodukte, Karotten, rote Paprika, Spinat, Kürbis und Aprikosen. Vitamin D ist gemeinsam mit Kalzium für die Knochengesundheit zuständig. Es ist das einzige Vitamin, das unser Körper durch direkte Sonneneinstrahlung auf der Haut, selber bilden kann. Die deutschsprachigen Länder gehören zwar insgesamt nicht zu Vitaminmangelländern, der Vitamin D-Bedarf jedoch wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz oft nicht gedeckt. Das liegt in erster Linie am Sonnenlichtmangel in diesen Ländern. Eine Supplementierung dieses Vitamins kann also vor allem hier zu Lande sinnvoll sein, denn wenn man nicht 365 Tage im Jahr, nur im Lendenschutz bekleidet, über den Golfplatz rennen will, kommt höchstwahrscheinlich nicht nur das Immunsystem zu kurz. Ein Mangel an Vitamin D kann nämlich auch Auswirkungen auf die Knochenfestigkeit haben und die Wahrscheinlichkeit an Diabetes Typ II zu erkranken erhöhen. Aber Obacht: Präparate dieses Vitamins sollten eine Kombination aus Vitamin D3 und K2 sein, damit der Körper es besser aufnimmt. Übertreibt man es mit der Zufuhr, kann das zu Nierensteinen führen. Die Aufnahme von Vitamin D über Nahrungsmittel wie fettreichen Meeresfisch, Milch- und Milchprodukte, Butter, Eigelb und Pilze ist zwar auch möglich, allerdings unbedeutender.

Vitamin E dient dem Zellschutz und ist durch seine antioxidativen Eigenschaften sehr wichtig für Sportler, um Gewebeschäden durch eine hohe Belastung zu reduzieren. Ein frühes Symptom eines Vitamin E-Mangels kann eine verkürzte Lebensdauer der roten Blutkörperchen sein. Auch Verdauungsprobleme können als Folge auftreten. Eine Überdosierung hingegen ist bei einer normalen Ernährung kaum möglich. Gute Quellen für Vitamin E sind pflanzliche Öle, Nüsse, Sojabohnen, Eier und Milchprodukte. Vitamin K ist sehr wichtig für die Blutgerinnung. Mangelerscheinungen können Gerinnungsstörungen sein, über Symptome, die bei einer Überdosierung auftreten, ist kaum etwas bekannt. Zu finden ist Vitamin K vor allem in dunkelgrünem Blattgemüse. Alle fettlöslichen Vitamine, in der richtigen Dosierung, nur über die alltäglichen Lebensmittel zu sich zu nehmen, ist manchmal gar nicht so einfach. Vor allem, weil jeder Mensch unterschiedliche viele Vitamine braucht. Wie viele genau, das hängt von Faktoren wie dem Alter, der Ernährungsweise und dem Lebensstil ab. Um den eigenen, individuellen Vitaminbedarf einzuschätzen, können Vitamintabellen eine hilfreiche Orientierung geben. Neben dem Alter, der Lebenssituation oder der Ernährung können auch schwere Erkrankungen eine veränderte Vitamin-Zufuhr bedingen. Meistens wird in diesem Fall eine höhere Zufuhr empfohlen. Um komplette Gewissheit zu erlangen, ob man sich ausreichend mit Vitaminen versorgt, können Ärzte oder Heilpraktiker Mangelsituationen durch die Untersuchung von Blut und Blutkörperchen oder mit Urintests aufspüren. Besteht ein Mangel und sind dessen Ursachen geklärt, kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln durchaus helfen. Manchmal reichen diese jedoch für die Aufnahme der Wirkstoffe noch immer nicht aus. Dann kann die Anwendung von Injektionen oder Nährstoffinfusionen eine Alternative sein.

Wer sich ausgewogen und vitaminreich ernährt, darf auch ab und an mal in die Süßigkeitentüte greifen. Um sich auf dem Platz, bei einer After Work-Runde oder auch beim Early Bird-Turnier, nach dieser langen Golfpause, fitter und vitaler zu fühlen, sollte jedoch darauf achten, tatsächlich ausreichend mit allen Vitaminen versorgt zu werden. Sich einmal testen zu lassen, ob der Körper und vielleicht auch das Golfspiel, bei der Vitamin-Zufuhr ein wenig Hilfe, in Form von Nahrungsergänzungsmitteln, braucht, kann sicherlich nicht schaden.