
Augusta National erlebt ein geschichtsträchtiges Finale.
Rory McIlroy hat mit seinem Sieg beim 89. Masters Tournament in Augusta Golfgeschichte geschrieben. Der Nordire sicherte sich mit einem Birdie auf dem ersten Playoff-Loch gegen Justin Rose seinen ersten Sieg beim traditionsreichen Turnier und komplettierte damit den Karriere-Grand-Slam – ein Kunststück, das vor ihm nur fünf weiteren Spielern im professionellen Golfsport gelungen ist: Gene Sarazen, Ben Hogan, Gary Player, Jack Nicklaus und Tiger Woods.
Nach zuvor vier Major-Titeln – US Open 2011, PGA Championship 2012 und 2014 sowie The Open Championship 2014 – fehlte McIlroy bis dato lediglich der Masters-Titel, um sich in diese exklusive Liste einzureihen. Bei seiner 17. Teilnahme am Masters-Turnier gelang ihm nun erstmals der lang ersehnte Sieg am Augusta National Golf Club.
Dramatischer Verlauf am Finaltag
McIlroy ging mit zwei Schlägen Vorsprung auf Bryson DeChambeau in die Schlussrunde und baute seine Führung zwischenzeitlich auf vier Schläge aus. Doch das Finale nahm einen unerwarteten Verlauf. Ein Doppelbogey an der 13 und ein weiterer Schlagverlust an der 14 brachten die Konkurrenz zurück ins Spiel. Justin Rose nutzte seine Chance und spielte sich mit einer 66 ins Stechen.
Besonders entscheidend war McIlroys zweiter Schlag an der 15, als er den Ball aus schwieriger Lage um die Bäume auf das Grün spielte und sich eine Eagle-Chance aus sechs Fuß erarbeitete. Der Putt verfehlte knapp, doch das Birdie brachte ihn wieder in Führung. Rose konterte mit einem Birdie auf der 18 und stellte mit -11 den Gleichstand her.
Playoff entscheidet das Turnier
Das Stechen begann am Par-4 der 18. Beide Spieler trafen das Fairway vom Tee. Rose platzierte seinen Annäherungsschlag auf rund 15 Fuß zur Fahne, McIlroy setzte seine Wedge aus kurzer Distanz noch näher an den Stock – auf etwa drei Fuß. Rose verpasste seinen Birdieputt, während McIlroy sicher verwandelte und damit das Turnier für sich entschied.
Mit diesem Birdie im Stechen krönte sich McIlroy zum Masters-Sieger und vervollständigte seine Sammlung der vier Major-Titel. Damit gehört er nun zu einer kleinen Gruppe von Golfern, denen dieses außergewöhnliche Kunststück gelang.
Eine Reise mit vielen Rückschlägen
Der Weg zum Karriere-Grand-Slam war für McIlroy lang und nicht frei von Rückschlägen. Bereits 2011 lag er nach drei Runden in Augusta in Führung, brach jedoch in der Finalrunde ein und wurde am Ende nur 15. Seitdem kehrte er Jahr für Jahr nach Georgia zurück – mit großen Erwartungen, aber stets ohne das grüne Jackett. Umso bedeutsamer ist sein diesjähriger Erfolg, der nicht nur seinen sportlichen Ehrgeiz unterstreicht, sondern auch seine Ausdauer und mentale Stärke.
Mit seinem Sieg beim Masters hat Rory McIlroy einen der letzten noch offenen Meilensteine seiner Karriere erreicht. In einem von Spannung und Wendungen geprägten Finale bewies er Nervenstärke und spielerische Klasse. Der Triumph in Augusta sichert ihm nicht nur einen Platz in den Geschichtsbüchern des Golfsports, sondern beendet auch eine jahrelange Jagd nach dem einen Major, das ihm noch fehlte.
Das komplette Leaderboard findet ihr hier: www.pgatour.com