
Heute startet auf Mallorca das HotelPlanner Tour Finale. Für Anton Albers geht es um die große Chance seines jungen Profi-Lebens.
Ab heute fällt im Club de Golf Alcanada die Entscheidung über die 20 begehrten Startplätze auf der DP World Tour 2026. 45 Spieler treten beim HotelPlanner Tour Finale 2025 an – vier Tage, die Karrieren verändern können. Der Platz an Mallorcas Nordküste ist bereit, der Wind weht vom Meer, und die Spannung steigt.
Der Platz von Alcanada
Der Par-72-Kurs von Robert Trent Jones Jr. liegt direkt an der Bucht von Alcúdia. Breite Fairways wechseln sich mit engen Doglegs ab und der Wind kann jede Runde drehen. Wer den Kurs kennt, weiß: Sicherheit vom Tee und präzises Eisenspiel sind wichtiger als Länge. Viele Spieler trainierten in dieser Woche lange auf den mittleren Par-4-Bahnen – sie entscheiden oft über Sieg oder Niederlage.
Anton Albers vor seinem wichtigsten Turnier
Für Anton Albers beginnt heute das wichtigste Wochenende seiner bisherigen Laufbahn. Der 26-jährige Hamburger reist als Nummer 21 der Road to Mallorca an – nur einen Rang hinter der letzten Aufstiegsposition. Mit einem starken Ergebnis kann er sich die volle Karte für die DP World Tour sichern. In dieser Saison sammelte er vier Top-10-Ergebnisse und zeigte besonders im Spätsommer konstante Form. Zwischen August und Oktober gelangen ihm sechs Top-15-Platzierungen, darunter der zweite Rang bei der GAC Rosa Challenge Tour in Polen.
Albers überzeugte zuletzt mit ruhigem, kontrolliertem Golf. Er traf Fairways, vermied große Fehler und nutzte Birdiechancen, wenn sie sich boten. Auf den letzten acht Turnieren blieb er sechsmal in den Top 15. Diese Stabilität könnte in Alcanada entscheidend werden, denn der Platz belohnt Geduld. Ein Top-5-Ergebnis würde Albers mit großer Wahrscheinlichkeit in die DP World Tour führen – ein Sieg wäre der direkte Aufstieg.
Enge Ausgangslage in Alcanada
Zwischen Rang 19 und Rang 23 liegen vor Beginn des Finales kaum mehr als 160 Punkte. Jeder Schlag zählt, jedes Birdie kann die Rangliste drehen. Die Tour verteilt in Alcanada 640 Punkte für den Sieger, deutlich mehr als bei normalen Events. Deshalb bleibt die Ausgangslage offen – niemand ist sicher, niemand chancenlos.
Gegner mit Erfahrung auf Mallorca
An der Spitze der Rangliste steht JC Ritchie aus Südafrika. Drei Siege machten ihn bereits zum sicheren Aufsteiger. Dahinter folgen Maximilian Steinlechner aus Österreich, David Law aus Schottland und Renato Paratore aus Italien – allesamt in starker Form. Auch Oihan Guillamoundeguy aus Frankreich und Filippo Celli aus Italien zählen zu den konstantesten Spielern des Jahres.

JC Ritchie vor der Kulisse von Alcanada (Foto: Getty Images)
Deutschsprachige Spieler mit Perspektive
Neben Anton Albers stehen mit Steinlechner (Rang 2) und Lukas Nemecz (Rang 19) zwei weitere Spieler aus dem deutschsprachigen Raum im Mittelpunkt. Für Nemecz geht es darum, seinen Platz zu verteidigen. Albers dagegen muss angreifen. Sein Vorteil: Er hat in den vergangenen Wochen gezeigt, dass er sich in Drucksituationen steigern kann.
Albers in Alcanada: Der Platz könnte ihm liegen
Alcanada verlangt volle Konzentration. Die Par-5-Bahnen bieten Chancen, doch die windanfälligen Grüns am Meer verzeihen keine Ungenauigkeiten. Wer zu aggressiv spielt, verliert schnell Schläge. Viele Profis planen einen vorsichtigen Start, bevor sie am Wochenende mehr Risiko nehmen. Für Albers könnte diese Strategie passen: solide vom Tee, geduldig auf den Grüns, dann gezielt attackieren.
Vier Runden trennen Albers und seine Konkurrenten von der Entscheidung. Der Wetterbericht verspricht Sonne, aber Wind aus Nordost – ein zusätzlicher Test. Das Finale beginnt heute, der Druck wächst mit jeder Runde. Am Sonntagabend wird feststehen, wer die 20 Aufstiegskarten erhält.
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